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Wendland & Adrian 02 - Die Krypta

Wendland & Adrian 02 - Die Krypta

Titel: Wendland & Adrian 02 - Die Krypta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Görden
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und drehte Däumchen. »Im Moment stecken wir ziemlich fest, kann das sein?«, brummte er. »Und um Kar la tut's mir Leid.«
    Susanne klopfte mit der flachen Hand auf den Schreibtisch. »Feststecken gibt's bei mir nicht«, sagte sie. »Denk dran, dass das hier Moellers früherer Schreibtisch ist. Weißt du, welche Aufklärungsquote Moeller hatte?«
    Tönsdorf zuckte die Achseln. »Wird wohl so um die neunundneunzig Prozent gelegen haben.«
    Susanne grinste. »Mir soll keiner vorwerfen, ich hätte beim alten Moeller nichts gelernt. Hatheyer und Scharenbroich verschweigen uns was und ich kriege die beiden schon noch weich.«
    Das Telefon summte. Zu Moellers Schreibtisch würde eigentlich ein altes Wählscheibentelefon mit richtiger mechanischer Klingel besser passen als dieses blinkende elektronische Plastikteil, dachte Susanne und meldete sich.
    »Schmickler hier.«
    Susanne wusste einen Augenblick lang nicht, wo sie diesen Namen einsortieren sollte, dann fiel ihr der verwitterte, kurz vor der Pensionierung stehende Experte für Hauseinstürze ein. Sie sah ihn wieder vor sich, wie er einen kleinen Brocken von der Ruine des Vandenberg-Hauses zwischen seinen Fingern zerbröselt hatte.
    »Ich habe da etwas, dass Sie vielleicht interessiert. Genauer gesagt, dreht es sich um meinen Schwager.«
    »Ihren Schwager ?«
    »Nun ja, mein Schwager hat ein etwas sonderbares Hobby. Er ist Rutengänger.«
    Susanne stöhnte. »Ein Rutengänger? Wollen Sie mich auf den Arm nehmen?«
    Langsam, dachte sie, reg dich nicht auf. Du hast eine Freundin, die Schamanismus betreibt und Bäume umarmt. Warum soll Schmickler keinen Schwager haben, der Rutengänger ist?
    Schmicklers Lachen klang etwas verkrampft und unsicher. »Ich gebe zu, es gehört zu meinen liebsten Freizeitbeschäftigungen, über das Hobby meines Schwagers herzuziehen. Andererseits lässt mir dieser Hauseinsturz keine Ruhe. Ich finde dafür einfach keine vernünftige Erklärung. Seit ich meinem Schwager- davon erzählt habe, liegt er mir damit in den Ohren, dass er die Hausruine unbedingt muten will, wie er das nennt.«
    »Muten? Was ist das denn?«
    »Ahm ... Er läuft mit seiner Wünschelrute auf der Ruine herum und misst aus, ob dort irgendwelche Wasseradern oder Erdstrahlen feststellbar sind. Ich bin natürlich mehr als skeptisch, aber da ich anders nicht weiterkomme, dachte ich mir: Okay, einen Versuch machen kann nicht schaden. Vielleicht entdeckt er irgendwas Brauchbares. Weil Sie ja im Auftrag von Oberstaatsanwalt Herkenrath in der Sache ein bisschen nachforschen, dachte ich, ich frage Sie, ob Sie dabeisein wollen.«
    Woher weiß er das denn?, wunderte sich Susanne. Da hatte offenbar jemand jemandem etwas gesteckt, der es seinerseits nicht für sich behalten konnte - nach der guten, alten rheinländischen Devise: Was nützt mir ein Geheimnis, wenn ich niemandem davon erzählen kann? »Na gut«, sagte Susanne, »ich bin zwar auch mehr als skeptisch, aber warum nicht? Wann soll dieses ... Experiment denn stattfinden?« Immerhin habe ich dann etwas, wovon ich Chris erzählen kann, dachte sie. Vielleicht lenkt sie das ein wenig von ihrem Liebeskummer ab.
    »Oh«, sagte Schmickler, »da würden wir uns nach Ihnen richten. Ich habe heute Urlaub, und mein Schwager ist sowieso Rentner.«
    »Gut.« Susanne schaute auf die Uhr. »Sagen wir am Nachmittag, um vier.« Mit einem etwas boshaften Grinsen fügte sie hinzu: »Oberstaatsanwalt Herkenrath freut sich bestimmt auch über Ihr Entgegenkommen - wenn ich meinem Chef davon erzähle, und er es Herkenrath weiter erzählt .«
    »Ach, keine Ursache«, erwiderte Schmickler großzügig. »Eine Hand wäscht die andere, wie man so sagt.«
    Von dem in einem Flusstal gelegenen Örtchen Buchfeld aus war der Eifelwildpark ausgeschildert, so dass Heike Vandenberg nur den Wegweisern folgen musste. Der Volvo Kombi rollte zunächst über eine Landstraße, die sich zwischen Wiesen und kleinen Waldstücken bergauf schlängelte. Eigentlich hatte Ahriman beschlossen Chris Adrian aufzusuchen. Heike hatte sich, wie so oft, nicht entscheiden können. »Was meinst du?«, hatte sie ihren schwarzen Riesenhund gefragt, »sollen wir raus in die Eifel fahren, zu der Schamanin?« Da hatte Ahriman den Kopf schief gelegt und gebellt. Im Rückspiegel sah sie, wie Ahriman hinten im Kofferraum saß und aufmerksam aus dem Fenster schaute. Dieser Hund liebte das Autofahren.
    Einem weiteren Hinweisschild folgend, bog Heike nach links auf eine schmale Straße ab, die

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