Weniger arbeiten, mehr leben
auch höchst erfolgreich umgesetzt. Unabhängig davon, ob Sie sich vielleicht umschulen lassen oder eine schon länger gepflegte Liebhaberei in einen (Neben-)Erwerb verwandeln möchten, zunächst gibt es zwei Fragen, die Sie einer detaillierten Analyse unterziehen müssen:
|144| Was genau sind Ihre Fähigkeiten und möglicherweise versteckten Talente, die Sie zu professionellen Kompetenzen ausbauen möchten?
Wie sieht es mit den Marktchancen aus? Konkret: Wie und wo lässt sich damit Geld verdienen?
Was die erste Frage betrifft, sehen Sie mit der nachfolgenden 10-Punkte-Analyse schon in Kürze deutlich klarer.
1. Definieren Sie Ihre beruflichen Träume.
Am Anfang dieser Analyse steht die höchst simple Frage: In welchem Beruf würden Sie gerne arbeiten? Schreiben Sie es auf – alles, was Ihnen zu diesem Thema einfällt, alle Träume, Wünsche und Ziele. Schalten Sie bei diesem Punkt Gedanken und Argumente wie »Damit kann ich besonders gut/sicherlich überhaupt kein Geld verdienen« aus. Jetzt geht es ganz einfach nur darum herauszufinden, was Ihnen Freude machen und Erfüllung verschaffen würde. Denken Sie an das Bild des Autos auf der Autobahn: In was für einem Wagentyp würden Sie sich in Zukunft gerne sehen? Cabrio, Kombi oder Geländewagen? Oder möchten Sie sogar aufs Fahrrad umsteigen? Schrecken Sie vor keinem Gedanken zurück. Gerade die Beschäftigung mit Dingen, die man gerne tut, ist vielfach gewinnbringender als zunächst vermutet. Manchmal entwickeln sich demnach auch aus sehr außergewöhnlichen Tätigkeiten dauerhafte und vor allem befriedigende Einnahmequellen. Allerdings sollten Sie sich bei diesem Schritt noch nicht auf eine bestimmte Automarke festlegen, das könnte sich für Ihre anschließende Jobsuche als einengend herausstellen. Wenn Sie also auf einen Kombi umsteigen möchten, ist es bei diesem Schritt egal, ob es ein VW, Daimler oder Volvo wird. Die Zieldefinition zählt.
Halten Sie nun alle Aspekte, die Ihnen dazu einfallen, schriftlich fest, und definieren Sie am Ende Ihre Top-5-Berufswünsche. Wenn es weniger sind – auch kein Problem! Aber denken Sie daran: Je größer die Auswahl, desto größer ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass Sie etwas finden, das sich elegant verwirklichen lässt. Natürlich ist es unwahrscheinlich, dass jemand fünf oder noch mehr völlig unterschiedliche Jobträume hat. Aber vielleicht gibt es Ihren Traumberuf auch in verschiedenen Abstufungen. Für künstlerische Tätigkeiten gilt zum Beispiel: Nicht jeder muss gleich |145| ein großer Maler werden bei all den Möglichkeiten und Nischen, die der Kunstbetrieb bietet.
2. Definieren Sie die Stärken Ihrer Vergangenheit.
Denken Sie einmal zurück an Ihre Vergangenheit und an die Dinge, die Sie außer oder neben Ihrem Beruf bisher getan haben. Listen Sie alle Fähigkeiten auf, die Sie seit Ihrer Schulzeit erworben und ausgeübt haben – wirklich alles, auch Hobbys und soziale Aktivitäten. Suchen Sie sich aus dieser Liste die fünf heraus, bei denen Sie die tiefste innere Befriedigung spüren oder gespürt haben. Was genau waren die Ursachen für das Wohlgefühl? Notieren Sie es hinter jede der Tätigkeiten. Dabei können völlig unterschiedliche Dinge herauskommen. Etwa, dass Sie dabei mit Ihren Händen oder mit dem Kopf gearbeitet haben. Dass Sie jeden Tag nachprüfbare Ergebnisse erzielt oder an einem extrem langwierigen Projekt gebastelt haben. Dass Sie draußen unter freiem Himmel körperlich gearbeitet haben. Dass Sie dabei Teil einer eingeschworenen Gemeinschaft waren – oder auch gerade nicht. Die Gründe sind vielfältig, und es ist wichtig, sie sehr deutlich offen zu legen. Die folgenden Fragen helfen Ihnen bei dieser Analyse:
War es der Umgang mit immateriellen Dingen (Ideen) oder eher materiellen Dingen (Werkstoffe), bei dem Sie sich besonders wohl gefühlt haben?
Hatten Sie dabei Umgang mit Menschen? Waren Sie Teil einer Gruppe oder alleine auf sich gestellt?
Haben Sie unter Vorgabe fester Termine, gar unter Druck besonders produktiv und zufrieden gearbeitet oder war genau das Gegenteil der Fall?
Als Ergebnis dieser Überlegungen sollten Sie sich deutlich vergegenwärtigen können, was Sie in Ihrem Leben bisher besonders gerne gemacht haben und warum Sie es gerne gemacht haben. Erstellen Sie eine Liste Ihrer Top-5-Stärken – jenen Fähigkeiten und beruflichen Leidenschaften, die Sie schon immer mit besonderer Befriedigung erfüllten!
3. Definieren Sie Ihr gegenwärtiges
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