Weniger arbeiten, mehr leben
in Zukunft nicht nur beruflich mehr Erfolg haben, sondern auch den Sinn Ihres Tuns erkennen und sich damit vermutlich sehr viel wohler und glücklicher fühlen.
Am Ende dieses Kapitels sollte Ihnen klar geworden sein, ob und auf welche Weise Sie für Ihren alten Arbeitgeber weiter arbeiten können oder ob es Teil Ihres Downshifting-Plans ist, ein ganz neues berufliches Betätigungsfeld zu erschließen. Und Sie sollten wissen, was für ein Job das sein kann. Gleichgültig, ob Kombi, Sportwagen oder Wohnmobil – Sie haben eine präzise Vorstellung von Ihrem zukünftigen fahrbaren Untersatz. Möglichkeiten, sich diesen Wunsch zu erfüllen, also einen Job zu finden, der Ihren Vorstellungen entspricht, gibt es auch in schwierigen Zeiten. Dazu erfahren Sie im folgenden Kapitel mehr.
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|151| Wie und Wo: Ihr neuer »Downshifting-tauglicher« Job
Jetzt zu etwas Erfreulichem – der Zukunft. Sie suchen also einen neuen Job. Und natürlich soll es nicht wieder eine von diesen Tretmühlen sein, in die Sie hineingeraten und bis zum Umfallen arbeiten, nur um am Ende wieder gekündigt zu werden oder nach einem Jahr frustriert den Entschluss zu fassen, »jetzt aber wirklich etwas zu ändern«.
Was immer Ihnen vorschwebt – die Suche erfordert Kreativität und Flexibilität. Zugegeben zwei reichlich nebulöse Begriffe, die in fast jeder Stellenanzeige zu finden sind. Aber sie meinen nichts anderes, als nicht nur aus bekannten Quellen zu schöpfen, sondern vor allem neue, unbeschrittene Wege zu gehen. Konkret heißt das: Sammeln Sie zunächst so viele Informationen wie möglich über Ihren angestrebten zukünftigen Job, Ihr zukünftiges Betätigungsfeld. Die wichtigste Quelle sind dabei nicht Bücher; und erst an zweiter Stelle Berufsverbände und Institutionen. An erster Stelle stehen Menschen, persönliche Ansprechpartner, die bereits in dem Umfeld arbeiten, in dem Sie einen Job suchen! Oft sind die Vorstellungen über den neuen Beruf ungenau und voller Illusionen. Genau damit räumen Sie auf. Denn nur auf der Grundlage ausreichender Informationen und einer intensiven »Marktforschung« haben Sie Aussichten auf Erfolg – darauf, einen Job zu finden, der auch wirklich zu Ihnen passt.
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Erfolgreiche Job-Spionage I
Die ersten und wichtigsten Quellen sind also zunächst einmal persönliche Kontakte; jeder Mensch, der in dieser Hinsicht auch nur annähernd von Wichtigkeit sein könnte. Fragen Sie intensiv in Ihrem Bekanntenkreis |152| herum, denn Bekannte in anderen Unternehmen wissen meist als Erste, wo Job-Potenzial vorhanden ist und wann neue Stellen frei werden. Und sie wissen meist auch detailliert darüber Bescheid, in welchen Bereichen Unternehmen Dienstleistungen nach außen vergeben. Sprechen Sie bei der Kontaktaufnahme offen an, dass Sie Ihre berufliche Zukunft planen und nach fundierten Informationen suchen. Einzige Ausnahme: Personalverantwortliche, die schnell abblocken, wenn sie erfahren, dass es um eine Jobsuche geht. Und: Legen Sie von vorneherein alle falschen Hemmungen ab. Die allermeisten Menschen sind ausgesprochen auskunftsfreudig, wenn man sie nach ihrem Beruf fragt, egal, ob es dabei um positive oder negative Erfahrungen geht.
Diese Gespräche sollten Sie intensiv vorbereiten. Machen Sie sich im Voraus Gedanken über die positiven Effekte, die Sie sich von Ihrer neuen Arbeit erhoffen, und schreiben Sie die Resultate auf. Dabei geht es um zwei Bereiche:
Was erwarten Sie im Hinblick auf die Inhalte, also etwa die Möglichkeiten kreativer Entfaltung und individueller Gestaltungsmöglichkeiten ? Wie sieht es mit Perspektiven der persönlichen Weiterentwicklung aus?
Was erwarten Sie im Hinblick auf die äußeren Bedingungen? Gibt es spezielle unternehmensspezifische Gepflogenheiten, die Sie kennen sollten oder über die Sie Aufklärung wünschen?
Die Ergebnisse Ihrer Berufswunsch-Analyse aus dem letzten Kapitel sollten dabei natürlich in diese Überlegungen einfließen.
Wenn Sie beispielsweise frustriert sind, weil Sie in der Vergangenheit banale Konsumgüter wie Waschmittel und Anti-Schuppen-Shampoo vermarktet haben und deshalb einen Wechsel in eine Branche mit einem höheren ideellen Anspruch anstreben, wird es Sie vielleicht überraschen festzustellen, dass auch bei humanitären Organisationen wie etwa Greenpeace oder Amnesty International mit harten Bandagen gekämpft wird; nicht nur gegen den Gegner, sondern auch, was die internen Zielsetzungen betrifft.
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