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WENIGER! So entmüllen Sie Ihr Leben (German Edition)

WENIGER! So entmüllen Sie Ihr Leben (German Edition)

Titel: WENIGER! So entmüllen Sie Ihr Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Stolpmann
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Schieben Sie diesen Schritt nicht unnötig vor sich her!
    Für die Kategorie „behalten“ ist natürlich auch alles klar, wobei Sie sich die Option offenhalten sollten, sich später doch bewusst von manchen dieser Gegenstände zu trennen.
    Schwieriger ist es für die Kategorie „verschenken/verkaufen“. Es ist manchmal gar nicht so einfach, den richtigen Abnehmer für die Dinge zu finden, auf die Sie künftig verzichten möchten. Ökologisch betrachtet macht es Sinn, möglichst viele Dinge, die noch in Ordnung sind, an Personen weiterzugeben, die damit mehr anfangen können als Sie – die Mülltonne sollte im Hinblick auf eine nachhaltige Lebensweise daher nicht die erste Wahl für Ihre abgelegten Besitztümer sein.
    Auf den ersten Blick mag die Option, alles an Familienangehörige, Freunde und Bekannte zu verschenken, als die beste Variante erscheinen. Allerdings ist diese mit Vorsicht zu genießen: Zunächst müssen Sie mit sich selbst klären, ob es mit Ihrer neuen „Weniger“-Philosophie vereinbar ist, dass Sie anderen Ihren überflüssigen Besitz aufdrängen. Manches Geschenk erweist sich so schnell als ein Bärendienst am Beschenkten. Schenken Sie nicht proaktiv, sondern bieten Sie Ihren Bekannten an, sich Dinge aussuchen zu können. Alles, was auf diese Weise keinen Abnehmer findet, wird anderweitig weggegeben.
    Secondhand-Läden, Flohmärkte, Kleinanzeigen, eBay, Amazon Marketplace: Es gibt viele Möglichkeiten, Ihre überzählige Habe für kleine (und manchmal auch größere) Münze zu offerieren. Beachten Sie aber, dass das Anbieten mit Aufwand verbunden ist und oft auch noch Kosten für Transport, Porto und Vermittlungsgebühren hinzukommen. Auch kann es einige Zeit dauern, bis sich Abnehmer finden – und je höher Ihre Preisvorstellung, umso schwieriger das Finden eines Käufers.
    Generell sollten Sie davon Abstand nehmen, Ihren Besitz vergolden zu wollen und schon das Geld zu verplanen, das Sie durch den Verkauf einnehmen. Einerseits ist es bei vielen Produkten nicht einfach, einen wirklich guten Preis zu erzielen, andererseits geht es bei dem Minimalism-Konzept nicht um eine Monetarisierung Ihres Besitzes, sondern um das Schaffen neuer Freiräume. Wenn Sie die Aktion mit einer guten Tat verbinden wollen, können Sie alle Einnahmen aus Verkäufen für einen guten Zweck spenden. Und wenn Sie dem Geld nachtrauern, das Sie für all die Sachen irgendwann zum Fenster rausgeschmissen haben, dann verbuchen Sie es als Lehrgeld und freuen Sie sich darauf, in Zukunft viel Geld durch die Vermeidung solch unnötiger Ausgaben zu sparen.
    Eine denk- und dankbare Variante besteht darin, Dinge an Bedürftige zu verschenken. Caritas und andere soziale Einrichtungen nehmen Kleidung, Schuhe und manchmal auch Haushalts- und Gebrauchsgegenstände, wenn diese in gutem Zustand sind. Manche Büchereien sind für Buchspenden dankbar (fragen Sie allerdings zuerst nach).  
    Der Rest wandert ohne schlechtes Gewissen auf den Müll. Danach sollten Sie die lästigen Kartons in Ihrer Wohnung los sein.  
    Jetzt beginnt der Ernst des Lebens: Fallen Sie nicht in alte Gewohnheiten zurück, sondern übertragen Sie Ihren neuen Lebensstil auf Ihre Konsum-, Einkaufs- und Lebensgewohnheiten.

TEIL III
OPTIMIEREN SIE KONSUM UND EINKAUF
    Sie sind von der Idee überzeugt? Super! Jetzt allerdings müssen Sie darauf achten, nicht in alte Gewohnheiten zurückzufallen. Hier erfahren Sie, was Sie im Alltag künftig berücksichtigen sollten.

11.
Impulskäufe als Grundübel
    Zunächst ist es wichtig zu verstehen, dass ein minimalistischerer Lebensstil nicht mit Konsumverweigerung gleichzusetzen ist. Sie dürfen sich alles kaufen, was Sie wollen. Sie sind an keine festen Regeln gebunden, müssen niemandem Rechenschaft ablegen – nur sich selbst.
    Doch denken Sie einmal darüber nach, warum sich all diese Dinge in Ihrem Leben angesammelt hatten.  
Oft handelte es sich um Impulskäufe, weitgehend ungeplant – zumindest, was langfristige Folgen des neuen Eigentums betrifft. Eigentum verpflichtet – das ist nicht nur ein Spruch, es ist knallharte Realität.  
Und viele Käufe waren eigentlich dazu da, sich selbst zu belohnen oder zu trösten. Aber das wirkt nicht lang: Kurz nach dem Kauf verfliegt das gute Gefühl und bald ist ein neuer Shoppingtrip als Belohnung oder Trost notwendig.
Schließlich sind da die Dinge, die vor allem Ihren sozialen Status manifestieren. Sie können es sich ja leisten, da gehört Konsum dazu.
    Die Folge aus diesen

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