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Wenigstens für eine Nacht

Wenigstens für eine Nacht

Titel: Wenigstens für eine Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Griehte
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hoffnungslos seine Hände abzuwehren, ohne jegliche Aussicht auf Erfolg. Bei jeder seiner Berührungen scheinen leichte Stromschläge durch meinen Körper zu jagen, die sich in meinem Bauch zu einem gigantischen explosiven Gemisch versammeln.
    „Aufhören… bitte“, flehe ich ihn schon fast an, woraufhin er tatsächlich seine Attacken unterbricht. Dennoch bleibt er mit seinem Körper auf mir liegen und sieht mich plötzlich eindringlich an.
    Behutsam entzieht er seine Handgelenke meinen Händen, mit denen ich versucht habe ihn aufzuhalten und verhakt unsere Finger miteinander, ohne dass er seinen Blick auch nur eine Sekunde von meinen Augen abwendet. Fernab jeglicher Gegenwehr, als hätte ich keinerlei Macht mehr über meinen Körper, hebt er unsere miteinander verhakten Hände an und presst sie rechts und links neben meinem Kopf in die Kissen.

Er scheint völlig gelassen, wogegen mein Brustkorb sich von unserer kleinen Rangelei noch hektisch hebt und senkt, was allein durch seinen intensiven Blick auch nicht besser werden wird. Einen winzigen Moment sieht er von meinen Augen zu meinen Lippen und leckt sich über die eigenen, was mich schwer schlucken lässt.
     
    „Ich möchte dich noch mal schmecken“, raunt er mit weicher kratziger Stimme und kommt meinem Gesicht immer näher. So quälend langsam, als wolle er mir ausreichend Zeit geben, um ihn aufzuhalten, was ich gewiss nicht kann. Obwohl ich mir sicher bin, dass es für mich besser wäre. Doch selbst wenn mein Verstand mir sagt, dass ich es an dieser Stelle unterbrechen und ihn stoppen sollte, ist mein Körper viel zu schwach und süchtig danach, endlich zu bekommen wonach ihm schon solange gelüstet. Mehr als deutlich fühle ich bereits das faszinierende Kribbeln meiner Lippen, als sein warmer Atem sie trifft. Erwartungsvoll  schließe ich meine Augen und gebe mich vollkommen der Empfindung hin. Erhoffe ergeben auf die Erfüllung meiner Träume.

Kapitel 7
    Alle meine Sinne konzentrieren sich auf den unmittelbar bevorstehenden Kuss, der so unendlich lange auf sich warten lässt. Bis plötzlich ein gehauchtes „Scheiße“ von Sebastian zu mir durchdringt, mit dem sich gleichzeitig der angenehm warme Körper von mir entfernt.
    „Bitte nicht“, wispere ich so leise, dass ich es selber kaum hören kann und versuche die Enttäuschung tapfer herunterzuschlucken. Noch nie in meinem Leben habe ich mich so verletzt gefühlt wie gerade jetzt und muss schwer gegen aufsteigende Tränen ankämpfen, weshalb ich meine Augen auch weiterhin geschlossen lasse. Ich will ihn nicht sehen. Könnte seinen womöglich abwertenden Blick nicht ertragen. Wie ich mich ihm so bereitwillig und billig angeboten habe. Geradezu darauf versessen von ihm verführt zu werden.
    „Was gibt’s?“, dröhnt Sebastians Stimme auf einmal sauer durch die erdrückende Stille und verlockt mich doch meine Augen aufzuschlagen. Vorsichtig blicke ich mich um und entdecke ihn an der Tür. Die er ein kleines Stück geöffnet hat und der Person davor durch seinen Körper die Sicht in das Zimmer verwehrt.
    „Es… es tut mir leid, Herr Teubner. Ihr… ihr Vater verlangt umgehend in seinem Büro nach ihnen“, erklingt eingeschüchtert eine weibliche Stimme.
    „Danke“, brummt Sebastian daraufhin und knallt lautstark die Tür ins Schloss, was mich zusammenzucken lässt.
    Sich mit den Händen übers Gesicht fahrend geht er auf den Wandschrank zu und holt eine Jeans heraus in die er hineinschlüpft, bevor er sich mit einem undurchdringlichen Gesichtsausdruck zu mir umdreht und mich kurz schweigend ansieht. Ich habe das Gefühl zu sterben, wie er mich mustert und keinen einzigen Ton von sich gibt. Nichts wie, dass es ihm leid tut, er nicht ganz bei Sinnen war, dass das nicht hätte soweit kommen dürfen, es nie wieder passieren wird. Egal was, nur nicht dieses Schweigen. Alles könnte ich ertragen, nur nicht diese Unsicherheit.
    „Mein Vater verlangt nach mir. Keine Ahnung wie lange es dauert. Du solltest schlafen“, kommt es irgendwie quälend über seine Lippen und dann ist er weg. Einfach aus dem Zimmer marschiert ohne auf eine Erwiderung von mir zu warten. Und mit dem Schließen der Tür entwischt mir ein erstes Schluchzen, gefolgt von brennenden Tränen, die sich erbarmungslos in meine Haut schneiden. Diese verdammten Gefühle zu diesem Kerl machen mich verletzlicher als ich je sein wollte und haben mich doch so vollkommen im Griff, dass ich es nicht einmal in dieser Situation schaffe, das

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