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Wenn aus Verlangen Schicksal wird

Wenn aus Verlangen Schicksal wird

Titel: Wenn aus Verlangen Schicksal wird Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Gates
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„Etwas, das du brauchst und das nur ich dir geben kann. Das hier …“
    Er beugte sich zu ihr, zog sie in seine Arme und erstickte ihren Protest mit einem leidenschaftlichen Kuss. Selene drängte sich ihm voller Leidenschaft entgegen. Wie schon am Tag zuvor überfluteten ihr Geschmack, ihr Duft, die Weichheit ihrer Haut seine Sinne, schienen seinen ganzen Körper zu beherrschen. Selene keuchte heftig, suchte gierig seine Zunge. Ihre Berührungen quälten ihn so sehr, dass er keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte. Und dabei hatte er sie nur küssen wollen, um etwas klarzustellen. Er hätte wissen müssen, was er damit auslösen würde.
    Mit einer einzigen fließenden Bewegung hob er Selene hoch, legte ihre Beine um seine Hüften und drückte sie mit der ganzen ungestümen Kraft seiner Leidenschaft gegen die Wand hinter ihrem Schreibtisch. Sie drängte sich gegen ihn, schlang die Arme um seinen Nacken, spreizte die Beine noch ein wenig weiter.
    Aris’ Blick verschwamm, sein Körper gehorchte seinem Willen nicht mehr. Es gab nur einen Menschen, der ihn davon abhalten konnte, Selene Louvardis hier und jetzt zu nehmen: sie selbst. Und ein Teil von ihm betete, dass sie es tun würde. Denn ansonsten würde aus seinem Versuch, ihre Leidenschaft zu beweisen, nichts weiter als ein Beweis für seine eigene Unbeherrschtheit werden.
    Und als hätte sie seine fiebrigen Gedanken lesen können, wand sie sich plötzlich heftig, um sich aus seiner Umarmung zu lösen.
    Er hielt inne, löste seine Lippen von ihren und hob den Kopf, sah kurz in ihre Augen, in denen sich dieselbe Frustration widerspiegelte, die auch er empfand, und ließ dann seine Stirn gegen ihre sinken.
    Vorsichtig setzte er Selene wieder auf dem Boden ab.
    Sofort trat sie den Rückzug an. Auf unsicheren Beinen flüchtete sie hinter ihren Schreibtisch, wich dabei seinem Blick aus. Als sie ihn im Vorbeigehen streifte, forderte sein Körper erneut sein Recht ein. Ihre Bluse hing offen an ihr herab und entblößte ihre Brüste, die der BH nur noch dürftig bedeckte. Aber ehe Aris sich wieder auf Selene stürzen, sie auf den Boden zerren und ihnen beiden das geben konnte, was sie so verzweifelt wollten, hatte sie schon hinter ihrem Schreibtisch Platz genommen und zu reden begonnen.
    Einen Augenblick lang sah er einfach nur zu, wie sich ihre feucht glänzenden, geschwollenen Lippen bewegten, ohne dass er ein einziges Wort hörte. Er konnte an nichts anderes denken als an diese Lippen, daran, wie sie über seinen Körper wanderten und …
    „… Ich will dich …“ Nein, diese Worte entgingen ihm natürlich nicht. Als er sie hörte, legten seine Gedanken eine Vollbremsung ein. Nur langsam kam er wieder in der Realität an und begriff den Zusammenhang, in dem Selene diese drei magischen Silben ausgesprochen hatte. Und dieser Zusammenhang tötete sein Verlangen so schlagartig ab wie ein Sprung in eiskaltes Wasser.
    „Da hast du den Beweis: Ich will dich“, sagte sie. Ihr Atem ging noch immer stoßweise, und ihr Gesicht war gerötet. „Aber das wussten wir beide auch schon vorher.“ Sie knöpfte ihre Bluse zu, nahm die Akte zur Hand, in der sie geblättert hatte, als er eingetreten war, stand auf und ging auf die Tür zu. „Wenn du mich jetzt entschuldigen würdest? Ich habe ein Meeting.“
    Er versuchte ein letztes Mal, sich ihr zu nähern, indem er ihr den Weg versperrte. „Aber du kannst nicht leugnen, dass unsere Leidenschaft für eine Ehe ziemlich förderlich wäre.“
    Selene fuhr sich unwirsch über die Augen. Danach waren die letzten Spuren von Lust aus ihrer Miene verschwunden. Ihr Blick war einfach nur noch leer. „Dann hättest du ja schön alle Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Dein Ehrgefühl wäre wiederhergestellt, du hättest die Affäre, die du mir gestern schon vorgeschlagen hast, und falls ich je vorhaben sollte, wegzulaufen, würde mich der Ehering an meinem Finger ganz sicher davon abhalten.“
    Aris hatte keine Ahnung, was er darauf erwidern sollte. Ja, natürlich konnte man es so sehen. Aber so war sein Angebot doch überhaupt nicht gemeint gewesen!
    Selene sah abwartend zu ihm auf.
    „Das ist mehr, als die meisten sogenannten Ehepaare haben“, sagte er schließlich.
    Erst nach einigen Sekunden reagierte sie mit einem langsamen Nicken.
    Sein Herz schlug schmerzhaft gegen seine Rippen. War sie etwa seiner Meinung? Hatte er sie doch noch überzeugt?
    Dann lächelte sie ihn traurig an, ging um ihn herum, ohne ein weiteres Wort zu

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