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Wenn Blau im Schwarz ertrinkt (Teil 1)

Wenn Blau im Schwarz ertrinkt (Teil 1)

Titel: Wenn Blau im Schwarz ertrinkt (Teil 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Andrea Huber
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besonderen Anlässen oder vergnüglichen Bettspielen. Daher sollte sie eigentlich an deren Sitz gewöhnt sein. Doch dieses Gebinde war anders. Es schien nicht auf, sondern unter der Haut zu sitzen und ihr das Innere abzuschnüren.
    Merkas legte den Kopf leicht schräg und musterte sie. „Ich hoffe, du bist nicht hergekommen, um mir die Ohren voll zu jammern. Du weißt, dass ich das überhaupt nicht leiden kann. Zumindest nicht … wenn es nicht wegen mir ist.“ Er schmunzelte anzüglich.
    Sie durchbohrte ihn mit ihren graublauen Augen und fauchte: „Es lässt dich also völlig kalt? Es ist dir gänzlich egal? Du willst einfach danebenstehen und zusehen, wie er sich … zu ihrem zahmen und folgsamen Schoßhündchen macht? Erneut? Ich hatte den Eindruck, dass es dir schon damals ziemlich gegen den Strich gegangen ist, dass er einfach abgehauen ist – zu den Menschen, zu ihr – und dich wie einen Narr allein im Regen hat stehen lassen.“ Sie hatte einen äußerst empfindlichen und explosiven Nerv getroffen. Doch das war ihr egal. Wenn sie sich mies fühlte, konnte er das ruhig auch tun.
    „Pass auf, was du sagst“, knurrte er sie an. „Vergiss nicht, mit wem du redest. Wenn DU nicht damit klarkommst, dass er dich ausgetauscht und ersetzt hat, weil ihm deine Anwesenheit und … 
Nähe 
… scheinbar langweilig geworden ist, dann lass mich damit in Ruhe und kümmere dich selbst um deine Wehwehchen.“ Er funkelte sie einige Sekunden bedrohlich an, und fuhr mit gehässiger Stimme fort: „Schon mal darüber nachgedacht, dass möglicherweise deine Reize aufgebraucht sind und du daher niemanden mehr einlullen kannst? Vielleicht solltest du ein Seminar oder eine Kur besuchen. Beides verticken die Menschen doch in großzügigem Angebot. Bestimmt ist auch was Passendes für eine verbrauchte Sexgespielin dabei.“
    Sie kochte vor Zorn.
    Er genoss es ganz offensichtlich, denn er setzte noch einen drauf. „Oder du wechselt gleich dauerhaft das Publikum. Auch wenn du verbraucht bist, gibt es sicherlich genügend vernachlässigte und zweitklassige Erdenmänner, die sich geifernd die Finger nach dir lecken. Ein abgenagter Knochen ist schließlich besser als gar keiner.“
    Sie versuchte mit aller Mühe nicht zu platzen – Merkas konnte ihr in Sachen Nikolaj womöglich noch überaus nützlich sein –, sammelte das in ihr brodelnde Zornesfeuer und wandelte es stattdessen zur Waffe. Lasziv erhob sie sich, ging auf ihn zu und ließ sich vor ihm auf die Knie gleiten. Er zog misstrauisch die Augenbrauen hoch und spannte sich an.
    Leise schnurrend strich sie mit den Händen über seine Oberschenkel und streifte dabei gewollt nur geringfügig sein Geschlecht. Nach und nach konnte sie spüren, wie sich die Muskeln seines Körpers entspannten und sich eine stattliche Beule in seiner Hose bildete. Sie quittierte es, indem sie sich genussvoll mit der Zunge über die Oberlippe fuhr, dabei weiter die Innenseiten seiner Oberschenkel streichelte und das steife Glied langsam und sachte umspielte. Merkas Kehle entwich ein leises und erregtes Stöhnen. Sie fasste es als Sieg auf und ließ ihre Hände zum Gürtel seiner Hose gleiten.
    Im nächsten Moment wurden ihre Handgelenke grob umfasst und nach oben gerissen. Sie sah auf.
    Merkas taxierte sie kalt und presste unüberhörbar wütend hervor: „Hast du wirklich geglaubt, ich lasse mich so plump von dir um den Finger wickeln? Meinst du, ich hätte das nötig? Oder hältst du dich für so unwiderstehlich, dass du glaubst, dir könne niemand widerstehen? Wenn das so ist: Du hast dich in beidem geirrt.“
    Sie fauchte wie eine Katze, entzog ihm ihre Hände und erwiderte spöttisch: „Wenn ich dich daran erinnern darf, dann hast du dich bereits von mir umgarnen lassen – und das nicht nur einmal. Dass du deine Libido ausnahmsweise unter Kontrolle hast, macht deine Gier und Lust auf mich nicht wieder vergessen – oder weniger präsent.“
    Er straffte sein Gesicht zu einer arroganten Maske, betrachtete sie von oben herab und sprach in genervtem Tonfall: „Sag endlich, was du von mir willst, damit ich dich los bin. Du langweilst mich allmählich.“
    Sie erhob sich, ließ sich wieder in den Sessel fallen und schlug grazil die Beine übereinander. Es lief ganz und gar nicht so, wie sie es sich vorgestellt hatte. Weder ging er auf ihre verbalen noch auf ihre körperlichen Äußerungen ein.
    Eine Weile lang schwieg sie und sah ihn nur bohrend an.
    Dann versuchte sie es sachlich: „Ich

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