Wenn das der Führer wüßte
die berufen sind, sein heiliges Erbe zu verteidigen und für alle Zukunft zu sichern.
Der mächtige, narbenbedeckte Tigerpanzer, der den Siegeszug der deutschen Armeen im Osten mitgemacht und zu dieser seiner letzten Fahrt einen schwarzen Anstrich erhalten hat, ist herangerollt – auf ihm ruht der einfache Eichensarg mit dem toten Führer der Deutschen. Der Panzer ist allein, die Fahrzeuge der Begleitung, alle Waffengattungen haben dem Verewigten das Geleit gegeben, sind zurückgeblieben. Tiefes, ehrfürchtiges Schweigen liegt über dem weiten Platz. Die große Bergentrückung hat begonnen.
Ivo Adolf Köpfler tritt vor – er ist barhäuptig. Und jetzt beginnt, von einem Choral aus der Ferne begleitet, dieser unbeschreibliche Gang des neuen Führers quer über den leeren Platz, dieser feierliche Gang der Dankbarkeit, den das deutsche Volk dem toten Reichsgründer schuldet. Nur die Adjutanten, Reichsminister und Gauleiter Uwe Heckroth und Reichsorganisationsleiter Dr. Markward, begleiten in gehörigem Abstand den Marsch dieses Mannes, der groß ist in seiner Demut vor dem Tod und den Opfern, die ihm deutsche Männer in aller Welt bereits gebracht haben, im unerschütterlichen Vertrauen auf den Sieg der gerechten Sache.
Unter den Klängen der Luren und Trauerfanfaren, die den Choral übertönen, geht Ivo Köpfler hin zu dem schwarzen Altar aus Stahl, auf dem der Leichnam Adolf Hitlers wie auf einem Monument des Sieges und Siegeswillen der Nation ruht. Das Schweigen von Abertausenden ist um ihn.
Köpfler steht vor dem Katafalk. Mit erhobener Rechten erweist er dem größten Toten der deutschen Geschichte die Ehrenbezeigung – und mit ihm allen Helden, die in ihrer Treue und in ihrem Glauben für Adolf Hitler, für das deutsche Volk ihr Leben gelassen haben. Köpflers Stimme tönt durch das Dunkel: ‚Mein Führer, ich melde dir das ganze deutsche Volk zum letzten Appell!’ Diese Worte werden im selben Augenblick in den entferntesten Winkeln des Erdballs vernommen.
Das Kommando: ‚Helm ab zum Gebet!’ erschallt. Die Helme, die Mützen der Hunderttausende – dieser großen, herrlichen, deutschen Volksarmee – sind abgenommen, die historischen Feldzeichen der politischen Bewegung, die so manch harten Strauß gesehen haben, haben sich zur Totenehrung gesenkt. In der Stille dieser Sekunden und Minuten glaubt man den ehernen Tritt der Weltgeschichte zu hören, die Wucht und Eindringlichkeit dieses Geschehens zerrt an den Nerven.
Dann singen die Junker der Ordensburgen Dankwarderode und Crössingen. Sie sind in zwei Chören vor den Tribünen angetreten und haben zum Katafalk hin Front gemacht. ‚Heiliges Deutschland’ singen sie. Sie singen für alle, die sich hier zusammengefunden haben. Dazwischen dumpfer Trommelwirbel. Unbewegt steht Ivo Köpfler, ein Bild gesammelter Kraft, vor dem Sarge Adolf Hitlers. Da ruft eine Stimme, sie ist jung und strahlend und erhebt sich einem Aar gleich in die Lüfte [Einblendung]: ‚ In dir, unsterblicher Führer, ehren wir die Toten unserer Bewegung!’ In das jähe Schweigen spielt ein Musikzug der Wehrmacht den ‚Argonnerwald’ und das Lied vom guten Kameraden, es klingt leise und getragen … [Einblendung.]
Und nun geht Ivo Adolf Köpfler mit seinen Adjutanten den Weg zurück. ‚Die Fahnen im Gleichschritt marsch!’ Funkelnd und glitzernd erscheinen die goldenen Spitzen hüben und drüben auf den Wällen. Die Blutfahne wird vom alten Grimminger getragen, dem Zeugen so vieler epochemachender Parteitage. Jetzt rückt das mächtige Geviert der Standarten unter den zackigen Klängen des Badenweiler-Marsches vor, es erfüllt den leeren Raum mit pulsierendem Leben. Die Sturmfahnen schließen sich an und ergießen sich in sieghaftem Zug, an den Tribünen vorbei, über die Wälle, auf denen die schwarzen und braunen Kohorten [ … diesmal war die SS zuerst genannt worden … ] wie Mauern stehen. Wehend versinken die Fluten der roten Fahnen in den Durchgängen, die die Blocks der Aufmarschierten freigelassen haben. Doch der Großteil der Fahnen ist zurückgeblieben, und diese ordnen sich nun in acht schmalen Bändem strahlenförmig um das Geviert mit der Bahre Adolf Hitlers. Ein großartiges Symbol geballter Kraft, ein Bild, das die Wucht des einmütigen politischen Bekenntnisses dieser Männer veranschaulicht.
Mit einem Schlag sind die Scheinwerferstrahlen wieder in den Abendhimmel emporgeflammt, steigen die Lichtbündel in die Höhe, streben zueinander, vereinigen sich und
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