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Wenn das Dunkle erwacht (German Edition)

Wenn das Dunkle erwacht (German Edition)

Titel: Wenn das Dunkle erwacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhyannon Byrd
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Fensterbrett lehnte und vorbeugte, um seine Stiefel auszuziehen. Bloß jetzt keinen Fehler machen, dachte Saige und wandte sich schnell ab, als er sich das T-Shirt über den Kopf zog. Sie biss sich auf die Unterlippe, zog schnell die Decke zurück und schlüpfte ins Bett. Sie drehte sich auf die Seite, rollte sich zusammen und spürte, wir ihr Herz immer schneller schlug. Kurz darauf machte Quinn das Licht aus und krabbelte zu ihr ins Bett. Sie merkte, dass er noch seine Jeans anhatte, und musste lächeln.
    „Schläfst du immer so?“, fragte sie und rückte näher an ihn heran. Ihr Kopf passte genau unter sein Kinn, ihr Rücken schmiegte sich an seine breite, schöne Brust.
    „Halt einfach die Klappe und rühr dich nicht“, schimpfte er mit angespannter Stimme, als sie mit den Hüften wackelte und ihren Hintern an ihm rieb, um es sich bequemer zu machen. Eine Hand packte ihre Hüfte und hielt sie fest, während er selbst ein paar Zentimeter wegrückte. „Morgen wird ein höllischer Tag werden, also sieh zu, dass du ein bisschen Schlaf kriegst.“
    „Und was hast du so vor?“ Schlafen war eigentlich das Letzte, was sie im Sinn hatte. Für einen Moment gab sie sich der Vorstellung hin, wie es wohl wäre, ihn über sich, in sich zu spüren.
    Sein Atem fühlte sich warm auf ihrer Haut an. „Ich werde hierbleiben und dich festhalten. Und jetzt schlaf, Saige.“
    „Glaubst du, dass wir hier sicher sind?“
    „Ich habe an der Tür und am Fenster Alarmanlagen installiert. Hier kommt keiner rein, ohne dass wir es merken. Ich werde nicht zulassen, dass irgendjemand dir etwas antut.“
    So fühlt sich das also an, wenn man einen Mann hat, der einen beschützt, dachte sie ein bisschen verwirrt … und unsicher. Nicht dass sie das Gefühl nicht schön fand. Was sollte daran nicht schön sein? Es war nur … na ja, es war eins von diesen Gefühlen, bei denen man instinktiv wusste, die sind zu schön, um wahr zu sein. Man sollte sich nicht zu sehr darauf einlassen, denn das war nicht nur blöd, sondern auch gefährlich.
    Michael Quinn stellte vielleicht keine Gefahr für ihre Sicherheit dar … aber er konnte bestimmt jeder Frau das Herz brechen. „Nur damit du Bescheid weißt, bei mir gibt es keine zweite Chance.“ Sie wollte ihn nur ein bisschen necken, war sich aber schmerzlich bewusst, wie sehr sie wünschte, er möge seine Meinung ändern. Trotzdem, noch einmal wollte sie ihn nicht darum anflehen. Ihr Stolz war ihr einen Moment lang abhandengekommen, doch nun war er wieder Teil ihrer Verteidigungsstrategie.
    „Das werden wir ja sehen“, konterte er so leise, dass sie nicht sagen konnte, ob sie das überhaupt hören sollte oder nicht.
    Trotz dieser merkwürdigen Situation wurde sie allmählich von Erschöpfung übermannt, aber eine Frage musste sie noch stellen. „Bevor ich einschlafe, willst du mir noch verraten, was du eigentlich bist?“
    „Du weißt doch längst, was ich bin“, flüsterte er ihr ins Ohr. „Ich glaube ja schon fast, dass du mehr über die Watchmen weißt als ich selber.“
    Sie stieß ihm den Ellbogen in die Rippen. „Du weißt genau, dass ich das nicht meine.“
    Er seufzte nur, und sie schloss die Augen. Doch eine Antwort blieb er ihr nicht schuldig. „Die Flügel habe ich von meinem Vater. Der war ein Raptor. Weißt du irgendetwas darüber?“
    „Ich habe ein paar Gerüchte gehört.“
    „Soll ich dir einen Rat geben?“
    „Was?“ Sie fragte sich, ob auch nur die Hälfte von dem stimmte, was sie über diese skrupellosen, mitunter Angst und Schrecken verbreitenden Gestaltwandler gehört hatte.
    Quinn schlang einen Arm um ihre Taille, hielt sie fest und drückte sie an sich, und sie spürte seine Erregung. Etwas Großes und Hartes drückte sich gegen ihren Hintern, und sie hielt wartend den Atem an. Erotisches Liebesgeflüster bekam sie aber nicht zu hören.
    „Glaub nicht alles, was man so erzählt.“ Er packte sie noch fester. „Das meiste sind sowieso bloß Lügen.“
    „Ich weiß“, flüsterte sie und vergrub den Kopf im Kissen. Ob er sich damit selbst gemeint hatte? Log er sie an?
    Oder wusste er, dass sie ihn angelogen hatte? Mit diesen Gedanken glitt Saige in den Schlaf.

7. KAPITEL
    Freitagmorgen
    Das grelle Licht der Sonne Südamerikas drang durch die Schlitze der Jalousien. Es kostete Saige einige Überwindung, der Realität des neuen Tages gegenüberzutreten. Sie lag allein in dem breiten Doppelbett, aber offenbar noch nicht seit langer Zeit. An ihrem Rücken spürte

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