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Wenn das Dunkle erwacht (German Edition)

Wenn das Dunkle erwacht (German Edition)

Titel: Wenn das Dunkle erwacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhyannon Byrd
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stand. „Ich kann es dir richtig gut besorgen, Saige. Habe ich ja auch schon.“ Sie öffnete den Mund, eine vernichtende Bemerkung auf der Zunge, aber er schnitt ihr einfach das Wort ab. „Das soll nicht arrogant klingen. Ich bin bloß … Ich habe Angst um dich, Saige.“
    „Lass das“, zischte sie. Es passte ihr gar nicht, was er alles in null Komma nichts bei ihr auslösen konnte. Da genügte ein einziger Blick. Aus seinen tiefen, dunklen Augen. Ein bestimmtes heiseres Zittern in dieser samtenen Stimme, und sie zerschmolz praktisch wie Honig. Jämmerlich. Ständig vernichtete er sie ohne jede Anstrengung, und sie konnte ihn nicht einmal dazu bringen, mit ihr ins Bett zu gehen.
    „Ich weiß ja, dass du sauer auf mich bist, aber du hast jetzt nicht die Zeit, stur zu sein.“
    „Stur? Du willst über meine Sturheit reden?“ Sie gab ein unterdrücktes, trockenes Krächzen von sich und griff nach der Sprudelflasche, aus der er während der Fahrt getrunken hatte. Natürlich würde er sie gleich davon abhalten. Seit sie ihm von ihrer speziellen Fähigkeit erzählt hatte, passte er auf alles auf, was ihm gehörte, wie ein Drache, der einen Schatz bewachte, damit sie ja nicht sehen konnte, was in seinem Dickschädel vor sich ging. „Du solltest mal einen Blick in den Spiegel werfen“, stichelte sie sarkastisch, als er wie erwartet ihr Handgelenk packte.
    Saige entwand sich seinem Griff und starrte aus dem Seitenfenster, finster entschlossen, das Prickeln ihrer Haut an der Stelle, wo er sie berührt hatte, zu ignorieren. Der Anblick des Bergwalds, durch den der Highway führte, war längst nicht so fesselnd wie Quinn, aber das war egal. Alles war besser, als länger in diese vorsichtigen misstrauischen Augen zu blicken. Das machte sie langsam fertig, und sie war sowieso schon ganz erledigt vor Sorge wegen Jamison und der Karten und den Casus.
    Schweigen machte sich zwischen ihnen breit wie ein emotionaler Nebel, der das Atmen erschwerte. Schuld. Zorn. Lust. Furcht. Alle Gefühle waren vertreten, verbunden zu einem Gift, das einem den Magen umdrehte.
    Sie spürte seinen Blick – und beinahe auch sein noch immer glühendes Begehren, während er ihren Mund und ihren Hals betrachtete und sein Blick dann nach unten wanderte. Über ihre Brüste unter dem T-Shirt, ihre plötzlich aufgerichteten Brustwarzen. Sie hörte seinen stoßweisen Atem und schloss die Augen, unfähig, die dumme Hoffnung aufzugeben, doch noch jene Worte zu hören, die er niemals sagen würde.
    Der Augenblick zog sich endlos in die Länge, bis er endlich brummte: „Solange du bloß auf der Hut bleibst.“
    Saige schluckte ein bitteres Lachen hinunter. „Ganz wie du meinst, Quinn.“.
    Er fuhr zurück auf den Highway, sie lehnte die Stirn an das kühle Glas und fragte sich, wieso sie immer die Dinge wollte, die sie nicht haben konnte.
    Zwei Stunden lang herrschte ungemütliches Schweigen, bis sie endlich zum verabredeten Treffpunkt kamen. Sie gaben bei einer Mietwagenfirma den Ford ab und trafen sich dann mit Quinns Freunden auf dem Parkplatz eines Ladens, der rund um die Uhr geöffnet hatte. Quinn stellte alle einander vor, dann stiegen sie in einen eindrucksvollen schwarzen Avalanche, eine Mischung aus Pick-up und Geländewagen, die beiden Watchmen vorn, Saige und Quinn saßen hinten.
    Quinn rieb sich das stoppelige Kinn und fragte sofort: „Wo sind ihre Brüder?“
    „Wir haben uns davongemacht, als ein neuer Streit vom Zaun brach. Das geht ständig so, seit Riley zugegeben hat, dass Saige ihn wegen ihres bevorstehenden Erwachens warnen wollte“, erwiderte Aiden Shrader und drehte sich auf dem Beifahrersitz herum. Sein karamellfarbenes Haar fiel ihm bis auf die Schultern, sein Gesicht war auf umwerfende Art herb und attraktiv; zweifellos war er äußerst begehrt. Sein hämisches Grinsen stand ihm richtig gut. „Wir haben Kellan dagelassen, um auf sie aufzupassen.“
    „Das heißt, eigentlich wollten sie mitkommen?“, fragte Saige, die ihre Verblüffung nicht verbergen konnte. Zwar hatte Quinn ihr versichert, ihre Brüder würden sich Sorgen um sie machen, aber glauben konnte sie das immer noch nicht.
    Quinns bester Freund Kierland Scott saß am Steuer. „Wenn wir zurück sind, werden sie einen Riesenkrach schlagen, weil wir sie nicht mitgenommen haben“, erklärte er. Er hatte tiefbraunes Haar, hellgrüne durchdringende Augen, und Saige fragte sich, ob die Watchmen in Ravenswing alle so umwerfend gut aussahen wie diese drei.
    „Sie

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