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Wenn das Dunkle erwacht (German Edition)

Wenn das Dunkle erwacht (German Edition)

Titel: Wenn das Dunkle erwacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhyannon Byrd
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zur Seite, packte Saige an den Haaren und drückte ihr Gesicht an seine Kehle. „Jetzt, Saige. Mach es jetzt.“
    „Nein.“ Sie schüttelte den Kopf.
    „Doch“, fauchte er, sein ganzer Körper zitterte so sehr, dass das Bett wackelte, als er sich mit aller Kraft zurückhielt. „Du brauchst das Blut. Du musst es jetzt tun, solange dein Körper noch ganz heiß ist von deinem Orgasmus.“
    „Ich habe Angst“, wisperte sie, als würde sie ein fürchterliches Verbrechen gestehen, und ihm wurde ganz warm vor Zärtlichkeit.
    Er strich ihr über die Wange und sah ihr in die Augen. „Es ist okay, Saige.“
    „Und wenn ich dich verletze?“ Die Fänge glitzerten unter ihrer Oberlippe.
    „Das wirst du nicht. Du wirst mich nicht verletzen.“
    „Aber ich will dich vorher in mir spüren“, stöhnte sie und griff nach unten, fuhr aber gleichzeitig mit den Reißzähnen über seine Kehle.
    Quinn packte ihr Handgelenk, riss es hoch aufs Kissen, sie war überrascht und mit einem Mal misstrauisch. „Du musst erst mein Blut trinken.“
    Irgendetwas in seinem Gesicht musste mehr preisgegeben haben, als er zulassen wollte, denn plötzlich weiteten sich ihre Augen. „Oh. Mein. Gott . “
    „Saige!“, brüllte er, aber sie wich vor ihm zurück. Oder versuchte es wenigstens, denn er hielt sie noch am Handgelenk fest.
    „Nicht schon wieder!“, schluchzte sie, hämmerte mit der freien Hand auf seine Brust ein, während beide auf die Knie kamen. „Du kannst mir das nicht noch einmal antun!“
    „Ich versuche doch bloß, dich am Leben zu halten. Du brauchst Blut, verdammt noch mal!“
    „Und du hast mich eine Lügnerin genannt!“, kreischte Saige, der völlig egal war, ob sie das ganze Hotel aufweckte. „Du verdammtes Schwein!“
    „Du wirst dir noch selber wehtun“, knurrte er, während sie mit einer Faust weiter auf ihn einprügelte und versuchte, ihr anderes Handgelenk seinem Griff zu entwinden.
    „Lass mich los, Quinn.“ Sie hatte Schwierigkeiten zu sprechen, da ihre Reißzähne immer noch ausgefahren waren, der nagende Durst ihres Merricks fuhr wie eine heiße Klinge durch ihren Körper. Aber das war gar nichts im Vergleich zu dem, was Quinn in ihr angerichtet hatte.
    „Ich dachte, ich würde dich kennen“, schrie sie heulend. „Wie konntest du mir das antun?“
    „Ich will dich doch nur beschützen.“
    „Mich beschützen?“ Sie hatte Mühe, das zu begreifen. „Wieso denn, du traust mir doch gar nicht.“
    „Mit Vertrauen hat das gar nichts zu tun.“ Endlich ließ er sie los.
    „Das hat ausschließlich mit Vertrauen zu tun.“ Sie krabbelte aus dem Bett und schnappte sich ihren Rucksack.
    „Wir sind noch nicht fertig“, brummte er und sprang auf die Füße.
    „Da liegst du falsch.“ In Saiges Kopf drehte sich alles, als sie ins Bad stolperte. Eine Hand schon an der Klinke, drehte sie sich noch mal um und hielt seinem Blick stand. „Sobald wir in Ravenswing sind, Quinn, will ich, dass du nie wieder in meine Nähe kommst.“
    „Du machst einen Fehler.“
    Saige schluckte einen dicken Kloß im Hals hinunter. „Mein einziger Fehler war, dir zu vertrauen.“
    Und damit schloss sie mit einem Knall die Tür hinter sich.

15. KAPITEL
    Dienstagnachmittag
Colorado
    Diese Reise zurück in die USA, das waren die längsten vier Tage in Saiges ganzem Leben gewesen. Und auch die frustrierendsten. Nach all diesen Stunden, die sie eng aufeinanderhockend in Bussen und Zügen und kleinen Flugzeugen verbracht hatten, wusste sie noch immer nicht mehr über diesen mysteriösen Michael Quinn als in der ersten Nacht. Wirklich beurteilen konnte sie nur die körperlichen Einzelheiten, die er nicht verbergen konnte. Seinen Geruch … seinen Geschmack. Wie es sich anfühlte, wenn er auf ihr lag. Diese heiseren, tierhaften Geräusche, die er von sich gab, wenn er erregt war. Selbst in einem verdunkelten Raum hätte sie ihn aus Hunderten von Männern herauspicken können, so sehr hatten diese Merkmale sich ihr eingeprägt. Aber von seinem Herzen und seiner Seele wusste sie gar nichts, genauso wenig wie von seiner Vergangenheit. Er blieb ein Rätsel – das sie nicht einfach ignorieren konnte, sosehr sie das auch wollte. Trotz ihrer Bitterkeit über seine wiederholten Zurückweisungen war sie völlig gefangen von seiner Körpersprache, seinen Gesichtsausdrücken, dem Rhythmus seines Atems. Selbst die Art, wie seine sonnengebräunten Hände auf dem Lenkrad ruhten, hatte für sie eine unbestreitbare Faszination.
    Eigentlich

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