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Wenn das Herz heimkehrt: Mittsommerträume (German Edition)

Wenn das Herz heimkehrt: Mittsommerträume (German Edition)

Titel: Wenn das Herz heimkehrt: Mittsommerträume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Engström
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Aber warum eigentlich, wenn er doch nur noch an einer Freundschaft mit ihr interessiert war? Zudem musste die eher förmliche Verabschiedung von diesem Andrew nichts zu bedeuten haben, denn immerhin schien sie ihn ziemlich gut zu kennen. Vielleicht gab es Streit wegen ihres Schwedenaufenthalts, und ihre Reaktion war deshalb so reserviert ausgefallen. Wenn er jetzt darüber nachdachte, fielen ihm noch eintausend andere gute Gründe für ihr Verhalten ein.
    Gib es doch zu, du empfindest noch immer etwas für sie, höhnte eine leise, aber beharrliche innere Stimme. Es ist dir nie gelungen, sie zu vergessen, sosehr du es auch versucht hast.
    Unbehagen machte sich plötzlich in ihm breit. Stimmte es wirklich? War er am Ende noch immer in Katrina verliebt?
    Auf jeden Fall hatte es die ganzen fünf Jahre keine andere Frau in seinem Leben gegeben. Und das lag gewiss nicht an einem Mangel an Interessentinnen. Aber keiner anderen war es gelungen, solche Gefühle in ihm auszulösen wie zuvor Katrina.
    Liebte er sie also noch immer?
    Unsinn! Er war längst über sie hinweg und gehörte zudem nicht zu den Menschen, die immer wieder dieselben Fehler begingen.
    Damit war diese Frage also beantwortet: Er liebte Katrina nicht.
    Diese Erkenntnis vertrieb jedoch nicht die bohrende Eifersucht, die unaufhörlich in ihm rumorte.
    Dieser Schuft!
    Katrina konnte nicht glauben, was ihr Ex sich da gerade erlaubt hatte. Für einen Moment fühlte sie sich versucht, ihr Mobiltelefon einfach in die Tiefen des Nålskansees zu schleudern, um ihrer Wut Luft zu machen. Doch dann wurde ihr klar, dass sie damit nicht Andrew, sondern ausschließlich sich selbst bestrafen würde, und steckte es stattdessen wieder ein.
    Unglaublich, aber Andrew schien tatsächlich anzunehmen, mit einer lapidaren Entschuldigung alles aus der Welt schaffen zu können, was sich in den letzten Wochen ereignet hatte. Wenn es ihm wenigstens gelungen wäre, einen Hauch von ehrlichem Bedauern in seine Stimme zu legen – doch selbst der Wetterbericht im Fernsehen wurde mit mehr Gefühl vorgetragen als Andrews Abbitte.
    Im Grunde wusste Katrina ohnehin genau, dass es ihm nicht darum ging, sie zurückzugewinnen. Er kam ganz einfach nicht damit zurecht, dass sie es gewesen war, die die Beziehung beendet hatte, und nicht er.
    Sie seufzte. Seltsam, wie sich die Dinge manchmal entwickelten. Noch vor knapp drei Wochen hatte sie in Andrew den Mann gesehen, mit dem sie sich eine gemeinsame Zukunft aufbauen wollte. Doch das war niemals sein Ziel gewesen. Ihm war es lediglich darum gegangen, seinen Eltern eine möglichst unpassende Hochzeitskandidatin zu präsentieren. Und das war ihm mit ihr geradezu vortrefflich gelungen. Für die Carsons, die ihr Vermögen auf den Ölfeldern von Texas gemacht hatten, war Katrina eine ambitionierte Ausländerin, die in eine angesehene und reiche Familie einheiraten wollte. Und das gaben sie ihr auch mehr als deutlich zu verstehen, indem sie sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit mit Nichtbeachtung straften.
    Wenn sie daran dachte, dass sie gleich nach der Beerdigung ihrer Eltern wieder die Heimreise nach New York angetreten hatte, nur weil Andrews Mutter eine Cocktailparty gab, auf der er angeblich endlich seine Verlobung mit ihr, Katrina, verkünden wollte …
    Allerdings war es dazu niemals gekommen, und Katrina hatte ihre Konsequenzen daraus gezogen und die Beziehung zu Andrew beendet.
    “Schlechte Nachrichten?”
    Katrina blinzelte irritiert, als Lars sie aus ihren Gedanken riss. “Wie bitte?”
    “Du siehst aus, als gäbe es schlechte Nachrichten”, wiederholte er. “Möchtest du darüber reden?”
    Energisch schüttelte sie den Kopf. Sie wollte nicht einmal weiter an Andrew denken, und ganz gewiss nicht über ihn sprechen – schon gar nicht mit Lars!
    Er zuckte die Achseln. “Es war nur ein Angebot.”
    “Ich weiß, und ich danke dir dafür. Aber …” Sie holte tief Luft. “Würde es dir etwas ausmachen, mich jetzt nach Hause zu bringen?”
    “Wahrscheinlich ist es sogar besser so”, erwiderte Lars seufzend. “Es ist schon spät, und wir sind beide erschöpft. Vielleicht war die ganze Sache mit dem Picknick eine dumme Idee von mir.”
    Wenn sie an das dachte, was vorhin beinahe vorgefallen wäre, konnte Katrina ihm nur beipflichten. Auf gewisse Weise musste sie Andrew sogar dankbar dafür sein, dass er sie mit seinem Anruf aus dieser gefährlichen Situation gerettet hatte!
    Dennoch zwang sie sich zu einem Lächeln. “Nein, es war

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