Wenn Das Leben Dir Eine Zitrone Gibt, Frag Nach Salz Und Tequila
den Kopf aber wieder fit.
Platz 11: Naturkick für die grauen Zellen: Ginseng! Dem asiatischen Allround-Talent haftet in Deutschland zu Unrecht das Gebissträger-Arznei-Image an – dabei ist Ginseng alles andere als nur was für alte Leute. Ginseng wirkt ausgleichend auf das Hormonsystem und hilft außerdem, sich schnell geistig zu regenerieren und zu konzentrieren. Noch besser: Regelmäßig genommen macht es außerdem happy, weil es die körpereigene Dopaminproduktion im Lot hält. Weiterer Nebeneffekt: Es wirkt Aufmerksamkeitsstörungen natürlich entgegen – viel besser, als zu Chemiebomben zu greifen (siehe auch die folgende »Kopfschmerztablette«).
Mother’s little helper? Von wegen!
Machen Sie sich bloß nicht abhängig!
So wichtig Konzentration für Flow-Erlebnisse auch ist: Bitte nicht auf die Idee kommen, den Fokus künstlich zu erzwingen. Leider ist es in Mode gekommen, sich mit diversen chemischen Mittelchen zu dopen, um auch dann noch Leistung zu bringen, wenn die Batterie eigentlich schon komplett leer ist. Zum Beispiel mit »Ritalin«, einer Pille gegen das Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom ADHS. Die bringt zwar extreme Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Sache, fällt aber – zu Recht – unter das Betäubungsmittelgesetz und ist verschreibungspflichtig. Warum? Das Zeug macht ungefähr so abhängig wie Kokain. Wer es eine Weile verwendet, läuft Gefahr, sich ohne Doping überhaupt nicht mehr konzentrieren zu können. Die Pille unterdrückt außerdem Emotionen. Eigentlich logisch, wer nichts fühlt, kann vielleicht lernen wie eine Maschine, aber das war’s dann auch. Nervosität und Schlafprobleme können ebenfalls die Folge sein – was unter anderem dazu führt, dass Ritalin-»Addicts« abends gern andere Chemiebomben einwerfen oder sich mit Alk betäuben, um »runterzukommen« und überhaupt schlafen zu können. Voilà: Wir haben es hier mit einem Teufelskreis zu tun! Ein ziemlich hoher Preis, oder? Ich bin der Meinung: Wenn wir uns nicht konzentrieren können und alle natürlichen Maßnahmen nichts bringen, ist das ein Notsignal von Psyche und Körper. Und das sagt: Halt! Stopp! Pause! Ausruhen! Was dann wirklich etwas bringt, anstatt die Pharmaindustrie noch reicher zu machen? Mal ordentlich ausschlafen, ein paar Tage ans Meer flüchten oder das Arbeits-pensum eindampfen.
Platz 12: Der Eieruhr-Trick. Bei extrem ungeliebten Aufgaben hilft es, sich ein Zeitlimit zu setzen, à la »Ich mach das jetzt eine halbe Stunde ganz intensiv, danach höre ich auf (oder mache fünfzehn Minuten Pause)«. Also: Eieruhr aufdrehen und in Sichtweite stellen. Wer mit dem Bewusstsein, nach einer halben Stunde erlöst zu sein, an die vermeintliche Horrorarbeit geht, arbeitet gleich viel fröhlicher. Und wer fröhlich an die Arbeit geht, auch das zeigen Studien, kann sich besser konzentrieren und merkt sich auch zu Lernendes wie Vokabeln besser. Außerdem: Wenn’s plötzlich fluppt, ist es nicht verboten, einfach weiterzumachen!
Platz 13: Training für den Fluss! Konzentrationsfähigkeit und damit auch die Fähigkeit zum Flow lassen sich supergut trainieren. Mit allem, was uns »zwingt«, unsere Aufmerksamkeit ganz auf den gegenwärtigen Moment zu richten. Dazu gehören Spiele wie Schach – wenn wir nicht aufpassen, sind wir da nämlich sofort schachmatt. Beim Jonglieren fällt ohne Konzentration alles hin, und Yoga trainiert die Körperwahrnehmung. Daneben sind auch alle Entspannungsmethoden von Autogenem Training bis zu Progressiver Muskelentspannung sinnvoll. Es geht aber noch simpler – mit sogenannten »Achtsamkeitsübungen«. Sorry, ich weiß ja, das klingt grauenhaft nach Eso-Shop, Kratzpullis und Gesundheitslatschen, bedeutet aber nichts anderes, als dass man ganz »banale« alltägliche Dinge mit absoluter Aufmerksamkeit und ohne Tagträumerei macht. Duschen zum Beispiel. Wie sieht Ihr Duschkopf aus? Der Halter für die Handdusche? Die Wand dahinter? Wie fühlt es sich an, wenn das Wasser auf die Haut trifft? Wie riecht das Duschgel? Wie sieht es aus? Wie fühlt sich der Schaum auf der Haut an? Wie hört sich das Rauschen des Wassers an? Funktioniert auch super in eigentlich nervigen Wartesituationen. Im Stau zum Beispiel. Haben Sie schon mal Ihr Armaturenbrett in allen Details betrachtet? Wissen Sie aus dem Kopf, wie das Lenkrad sich anfühlt? Je öfter Sie das machen, umso besser werden Sie sich konzentrieren können und umso öfter werden Sie den Flow erleben.
Übrigens: Mein
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