Wenn Das Leben Dir Eine Zitrone Gibt, Frag Nach Salz Und Tequila
ordentlich auf den Haken zu hängen, statt ihn irgendwohin zu werfen, wo wir ihn hinterher verzweifelt suchen. So dezimieren Sie das tägliche Chaos bereits, bevor es entsteht!
Ab sofort im Cocktailshaker: Die Zutaten für unser Traumleben
Ab sofort im Cocktailshaker:
Die Zutaten für unser Traumleben
Tataaa!!! Bisher haben wir den alten Sperrmüll aus unserer Bar geräumt, vorhandene Zitrusfrüchtchen aufgespürt und gekonnt in leckere Getränke verwandelt. Außerdem haben wir allem einen motivierenden rosa Anstrich verpasst. Damit haben wir aber nur das erste Stückchen auf dem Weg zu unserem bestmöglichen Dasein zurückgelegt. Vielleicht klafft in manchen Ecken unseres Lokals im Moment noch eine Lücke, weil wir zwar den alten Ramsch entsorgt, aber noch keinen Ersatz gefunden haben.
Jetzt ist es Zeit, in die Zaubertrankzutaten-Kiste zu greifen und möglichst jeden Tag in allen Farben des Cocktailspektrums zum Funkeln zu bringen. Kommen wir unseren Träumen auf die Spur!
Wie im Rausch: Träume, Visionen, Wünsche. Dreams are my reality!
Wie im Rausch:
Träume, Visionen, Wünsche. Dreams are my reality!
So! Jetzt kommt eine bestimmte Sorte Ziel ins Spiel, die die Motivation schon als eine Art Außenbordmotor eingebaut hat. Da muss man sich bloß auf den Weg machen, dann läuft’s fast wie von alleine. Wovon ich spreche? Von den großen Lebensträumen und ultimativen Herzenswünschen! Auf unserer Cocktailkarte: die absoluten Lieblingsdrinks, von denen wir nur einen brauchen, um auf Wolke sieben zu schweben. Und das, obwohl sie komplett alkoholfrei sind!
Kaum zu glauben, dass trotzdem jede Menge Leute selbst ihre brennendsten Wünsche ignorieren und stattdessen an der Theke das bestellen, was die meisten anderen auch vor sich auf dem Tischchen haben. Für diesen Herdentrieb gibt’s massenhaft Gründe. Weil wir Bammel haben, aus der Reihe zu tanzen oder doof angeguckt zu werden. Denn: O Gott, was soll denn Nachbarin Meyer sagen, wenn wir plötzlich auf ein Hausboot ziehen, mit 46 eine Jazzband gründen, mit dem 15 Jahre jüngeren Studenten zusammenziehen oder nach Barcelona auswandern? Oder wir haben schlicht Angst, dass etwas schiefgehen könnte. Vielleicht stänkert auch der Liebste gegen unseren Wunschtraum. Oder die Schwiegereltern. Oder wir glauben nur, dass irgendwer was dagegen haben könnte. Aber frei nach dem Song der Ärzte »Lass die Leute reden«: einfach nicht hinhören, was die Leute sagen. Meist haben sie gar nichts Böses im Sinn. Sie brauchen solche Geschichten, um ihr Leben aufzupeppen.
Vielleicht ist die Idee auch auf den ersten Blick total spinnert oder kompliziert umzusetzen. Oder, das kommt auch vor, vielleicht wissen wir einfach nicht, worauf sich unsere ziehende Sehnsucht im Bauchbereich eigentlich genau bezieht. Falls wir auch nur aus einem dieser Gründe untätig bleiben, verzichten wir aber blöderweise auf jede Menge Glückspotenzial! Denn:
Wenn wir unsere Träume verfolgen, gibt das unserem Dasein auf diesem Planeten Sinn.
Und Sinn macht nicht nur das große Ganze (inklusive Sachen wie Steuerkram, Abwasch und notorischem Schlafentzug aufgrund krakeelender Minimitbewohner) erträglich, sondern ist sozusagen der Turbo für Flow-Erlebnisse aus dem vorherigen Kapitel. Im besten Fall wird das ganze Leben zu einem »Fluss« – Flow-Guru Csikszentmihalyi widmet dem Sinn darum ein ganzes Kapitel* (»Flow – das Geheimnis des Glücks«, Mihaly Csikszentmihalyi, Klett-Cotta). Träume und Visionen motivieren uns nämlich wie nix zweites, unsern Luxusbody morgens aus den Federn zu schälen und selbst bei fiesestem Spätnovember-Regenwetter wie ein Duracell-Häschen aus dem Bett zu hüpfen, weil wir kaum erwarten können, was der Tag uns bringt. Ich will Ihnen keinen Quatsch erzählen, darum habe ich, wie schon erwähnt, für dieses epochale Werk, das Sie in Händen halten, jede Menge Bücher und Studien gewälzt. Und sie alle bestätigen:
Unser Seelchen fühlt sich immer dann am wohlsten – sprich: ist glücklich – wenn es einen Sinn sieht, in dem, was wir täglich tun. Da sind sich alle Psychologen und Glücksforscher einig.
Der Grund dafür, dass wir immer eine befriedigende Antwort auf das »Wieso? Weshalb? Warum?« brauchen, liegt – nein, nicht in unserer frühkindlichen Sesamstraßen-Konditionierung – sondern (wie schon beim Flow) vermutlich bei unseren keulenschwingenden Ahnen. Unsere Vorfahren hatten in
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