Wenn Das Leben Dir Eine Zitrone Gibt, Frag Nach Salz Und Tequila
hielt, mir zu antworten, sondern auch gleich noch jedes Vertrauen in angeblich »starke Männer« und an so etwas wie ein »Ernährer und Beschützer«-Konzept in die Tonne getreten.
Aber dafür habe ich – erst einmal ganz langsam und peu à peu – angefangen, an etwas anderes, viel Realeres zu glauben: nämlich an mich selbst.
Erst fühlte sich natürlich alles an wie in einem Roland-Emmerich-Katastrophenfilm. Weltuntergang. Armageddon. The Day after Tomorrow. Aber wider Erwarten lief der Film doch irgendwie weiter. Das, was ich für den Abspann gehalten hatte, war gar keiner. Ich ging weiter zur Schule und zum Ballett. Wir zogen zwar aus unserem tollen Haus aus, aber auch das brachte mich komischerweise nicht um. Nein, so peu à peu lichtete sich das Dunkel.
Ich habe viel über das Leben gelernt,
aber das Wertvollste war: Es geht weiter.
BRIGITTE BARDOT
Die Erfahrung zu machen, dass das Leben sogar nach solchen schlimmen Ereignissen weitergeht und, ja, dass es sogar immer noch verdammt Spaß machen kann, selbst wenn man sich das im ersten Moment so wenig vorstellen kann wie Heino ohne Hannelore, hat mich ziemlich geprägt. Genauso wie die galaktische Erfahrung, dass man gar keinen Beschützer braucht, um erfolgreich und (meistens) glücklich den »Strom des Lebens« entlangzuschwimmen wie eine Seerose, die zwar schon mal in einen Strudel gerät und ein paar Wasserspritzer abbekommt, aber immer obenauf schwimmt …
Jaja, ich höre ja schon auf – und überlasse die Seerosen-Poesie in Zukunft lieber wieder anderen. Aber die Message ist hoffentlich klar: Was auch kommt, ich lasse mich nicht unterkriegen. Der Tod ist endgültig, aber eben auch nur der Tod. Alles andere ist immer in Bewegung. Vielleicht hört sich das jetzt für den gemeinen Küchenpsychologen nach Verdrängung an – ist es aber nicht. Es ist eher so, dass ich seit damals in mir Stärken entdeckt und gezielt »trainiert« habe, die nicht von anderen Leuten und schon gar nicht von äußeren Dingen abhängen.
Diese Art von Stärke, die ich meine, ist nicht einfach nur Selbstbewusstsein oder Selbstvertrauen. Sondern ein Power-Mix. Aber das Allerbeste ist: Jeder kann sich diesen Zaubertrank zubereiten! Jawohl, auch Sie!
I am what I am and what I am needs no excuses.
GLORIA GAYNOR
Zaubertrank-Zutat Nummer eins: Liebe dich selbst!
Zaubertrank-Zutat Nummer eins:
Liebe dich selbst!
Es gibt einen Beziehungsbestseller mit dem Titel »Liebe dich selbst – und es ist egal, wen du heiratest!« von Eva-Maria Zur-horst. Warum man hier gleich heiraten soll, ist mir nicht ganz klar, aber an dem Spruch ist was Wahres dran! Fernab von jeder Eheschließung und Partnerwahl bin ich der Ansicht:
Wenn wir uns selbst mögen und mit uns im Reinen sind, ist das der allerbeste Schutzschild gegen sämtliche Unbill des Lebens!
Glücklich wirst du, indem du dich selbst akzeptierst.
JAMIE LEE CURTIS
Warum? Och, da gibt es massenhaft Gründe:
Leute, die sich mögen, betrachten Selbstbestimmung als ihr Grundrecht – und sehen sich nicht als Opfer der Umstände. Stattdessen packen sie die Dinge an und ändern sie nach dem eigenen Gusto. Sie sagen in ihrem Leben, wo es langgeht! Nicht der Freund, nicht die Eltern und auch nicht der Chef. Dann kann man zwar keinem anderen die Schuld geben, aber man kann – hurra! – eben auch alles tun, was man will. Leute, die sich mögen, sind auch mutiger , denn wenn etwas nicht gleich klappt, sind sie geduldig mit sich selbst und erwarten nicht sofort höchste Perfektion.
Wenn wir uns mögen, sind wir wunderbar gewappnet gegen blöde Sprüche und fiese Anfeindungen . Wer sich selbst mag, zieht sich sogar selbst durch den Kakao – weil er weiß, dass er nicht perfekt sein muss, um gemocht zu werden! Nur dann kann man auch nett gemeinte Witze verstehen, die einen ein bisschen aufs Korn nehmen – ohne tödlich beleidigt zu sein! Wer sich mag, muss sich selbst nämlich nicht so ernst nehmen, sondern bleibt locker und fühlt nicht gleich bei der kleinsten Kritik seine ganze Existenz bedroht! Die steht durch das Fundament »Selbstliebe« bombensicher. Wer sich selbst mag, kann stattdessen aus Kritik Nützliches herausfiltern – um es beim nächsten Mal besser zu machen.
Wer sich mag, hat eine unschlagbare Ausstrahlung . Nichts ist anziehender als jemand, der signalisiert: »Ich mag mich, wie ich bin. Mit meinen Stärken und Schwächen!« Leute, die
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