Wenn Das Leben Dir Eine Zitrone Gibt, Frag Nach Salz Und Tequila
Tür: »Mensch, Sonya, wieso hast du mir das denn nicht erzählt? Ich dachte, wir wären Freunde.«
Und da war ich erst mal in Erklärungsnot! Aber als ich Marc jetzt alles »beichtete«, merkte ich, wie mir ein Stein vom Herzen fiel. Endlich! Ich liebe die Wahrheit mehr als alles andere – jetzt konnte ich die Notlüge endlich offiziell abstreifen, denn auf meiner Seele war inzwischen eine schützende Hornhaut gewachsen. Dass Marc mich »trotzdem« mochte, war eine absolute Befreiung. Ich stellte fest, dass ich inzwischen die Kraft hatte, anderen Menschen auch in diesem Fall die Wahrheit zuzumuten – und dem anderen aber auch gleich den sorgenvollen Wind aus den Segeln zu nehmen, weil ich deutlich mache: Das ist ewig her, und ich komme damit klar. Das hätte ich mit elf nicht gekonnt. Aber:
Es ist wichtig, Schutzlügen nur zu benutzen, wenn wir sie wirklich brauchen – wenn wir nämlich einen Schutzschirm für unser wundes Seelchen benötigen. Alles andere gilt nicht!
Es gibt Leute, die lügen aus Gewohnheit – und wissen irgendwann gar nicht mehr, was die Wahrheit ist. Das zerreißt irgendwann innerlich. Lassen wir es nicht so weit kommen!
Futter fürs Selbstbewusstsein: Leuchtende Vorbilder
In »Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück» stellt sich Protagonistin Bridget in schwierigen Situationen immer die Frage »Was würde Madonna tun?« Madonna ist Bridgets leuch-tendes Vorbild in Sachen Souveränität, Erfolg und Sich-nicht-unterkriegen-lassen. In »Baustelle Mann« nenne ich das den »Madonna-Effekt«. Ich finde: Vorbilder sind eine großartige Sache und können einem wirklich helfen, der Mensch zu sein, der man von ganzem Herzen sein möchte. Wie? Indem man sich an den guten Eigenschaften des Vorbilds orientiert! So ein Vorbild muss kein Star sein, das kann auch die eigene Mutter sein, weil die immer gelassen bleibt und einen lustigen Spruch auf den Lippen hat. Oder eine Freundin. Vielleicht auch eine Schriftstellerin. Jemand, der vielleicht eine ganz andere Lebenssituation hat als man selbst, den man aber dafür bewundert, was er oder sie daraus macht. Es geht ja nicht dadrum, jemanden zu kopieren. Es geht um Inspiration. In so einem Fall werden andere Menschen zu Mutmachern, zu Beispielen für »Ja, es geht, wenn man wirklich will!«
Ein Vorbild für mich ist zum Beispiel die gebürtige Somalierin Ayaan Hirsi Ali, die das Buch »Ich klage an« geschrieben hat, ein »Plädoyer für die Befreiung der muslimischen Frauen«, wie es im Untertitel heißt. Ayaan Hirsi Ali wird immer wieder von radikalen Islamisten bedroht, und trotzdem macht sie weiter. Das ist für mich heroisch! Ihr Leben ist ein völlig anderes als meins. Aber was sie tut, bestärkt mich darin, meine Meinung zu sagen! Und es macht mich dankbar – für mein Leben und meine Freiheit.
Andere Frauen, die mich inspirieren, sind zum Beispiel Grace Jones für ihre kompromisslose Verrücktheit, Alice Schwarzer für ihren Intellekt und ihre Courage, die Klappe aufzumachen, auch wenn sich alle Kerle sofort ängstlich ans Gemächt greifen. Ich bin dankbar, dass es Leute gibt wie sie, die unermüdlich gegen Ungerechtigkeit kämpfen. Sie sehen: Frauen, die mich begeistern, sind oft ganz anders als ich, aber trotzdem geben sie meinem Leben einen Funken, weil sie für eine Sache brennen! Aber Achtung: Mit Vorbildern kann man es auch übertreiben! Jemanden zu kopieren in jedem Detail bis hin zum Look hat nichts mit Inspiration zu tun – dann wird man zum Plagiat!
Zaubertrank-Zutat Nummer vier: Money, Money, Money … finanzielle Unabhängigkeit!
Zaubertrank-Zutat Nummer vier:
Money, Money, Money … finanzielle Unabhängigkeit!
Bis jetzt war ja eher die Rede von psychologischer Unabhängigkeit. Davon, zu wissen, was man kann, und davon, sich selbst super zu finden, egal was die anderen sagen oder denken. Nun kommen wir in einem kleinen C(r)ash-Kurs zu einer Quelle des Selbstbewusstseins, die gerade bei Frauen ein bisschen verpönt ist: zum schnöden Mammon. Okay, Einwurf stattgegeben, es ist allgemein bekannt: Geld allein macht nicht glücklich. Das ist wahr! Aber wahr ist auch: Geldsorgen machen definitiv unglücklich! Ich behaupte nicht, dass jeder Reichtümer anhäufen muss. Aber genügend Geld zu haben für die wichtigsten Dinge des Lebens ist ähnlich grundlegend, wie satt zu sein und genügend Schlaf zu bekommen.
Zu den wichtigen Dingen zähle ich das Wohnen (und zwar nicht irgendwie, sondern
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