Wenn Das Leben Dir Eine Zitrone Gibt, Frag Nach Salz Und Tequila
deine(n) Liebste(n) anwenden! Think Pink in der Partnerschaft ist sozusagen das Gegenteil von zu hohen Erwartungen. Think Pink lässt den Liebsten so, wie er ist – statt nach Defiziten zu suchen, guckt man sich einfach die richtigen Stellen an! Es ist extrem schlau, immer wieder den Blick bewusst auf die wunderbaren Seiten des anderen zu lenken, in die man sich damals verliebt hat – das sagen auch Paartherapeuten und Psychologen. Ganz wurscht, ob das die süßen Grübchen oder die umwerfend blauen Augen sind, die Spontaneität oder der Einstein-IQ oder alles zusammen.
Das darf man dann gern auch mit einem Kompliment versehen! Die Sozialpsychologen Hans-Werner Bierhoff und Elke Rohmann von der Uni Bochum, Verfasser des Ratgebers »Was die Liebe stark macht« haben nämlich festgestellt, dass vor allem jene Paare besonders lang glücklich sind, die sich häufig Komplimente machen, statt herumzukritteln – empfohlen ist ein Verhältnis von 5:1. Auf fünf Nettigkeiten (auch Lob für das Ausräumen der Spülmaschine oder für die Hilfe beim Kochen zählen) kommt maximal eine Kritik. Außerdem sind Paare glücklicher, die sich gegenseitig oft ihre Zuneigung bekunden und in der Lage sind, sogenannte »positive Illusionen« über den Partner aufrechtzuerhalten. Setzen Sie also die rosa Brille vom Anfang wieder auf, und konstruieren Sie bewusst Ihre einstige Seelenverwandtschaft neu. Das funktioniert! Er ist eben kein mundfauler Stoffel, sondern ein geheimnisvoller Denker. Nicht angeberisch, sondern durchsetzungsstark. (Merken Sie was? Riiiichtig! Wir haben
es hier wieder mit dem Reframing zu tun!) Eine Prise Dankbarkeit ist immer Trumpf! Denn selbst wenn man seinen Otto unter eine Heiratsurkunde gesetzt hat oder das Klingelschild teilt, bedeutet das keineswegs, dass der andere in den eigenen Besitz übergegangen ist. Sich immer mal wieder klarzumachen, dass der Partner kein Einrichtungsgegenstand ist, sondern jederzeit aus der Tür spazieren kann, ist durchaus heilsam!
Zweites Gebot: Du sollst eigene Freundschaften pflegen! Unabhängig davon, ob die beste Freundin/der beste Freund dem Lover in den Kram passt. Wer eigene Freunde hat, betreibt gesundes »Outsourcing«. Für tiefschürfende Gespräche und Entertainment muss nicht nur der Kerl (oder die Dame) zu Hause herhalten. Unser eigener Freundeskreis ist auch eine Art Versicherung für den Notfall: Falls die Liebe in die Hose geht, wartet hier immer ein eigenes, weiches soziales Netz, das uns auffängt. Meine Hühner haben für mich jedenfalls Priorität, und ich bin sicher, dass nur der Tod uns »scheiden« kann – bei (m)einem Mann wäre ich da nie zu 100 Prozent von überzeugt (sorry, Baby!). Aber nicht vergessen, es gilt: Gleiches Recht für alle. Wenn wir uns selbst das Recht auf unsere Freundschaften einräumen, müssen wir auch unserem Partner seinen Fußballclub oder die Pokerrunde zugestehen! Und zwar bitte ohne zu murren – auch wenn’s schwerfällt.
Drittes Gebot: Du sollst eigene Hobbys haben! Die meisten Männer kämen nicht mal im Vollsuff darauf, für die Frau an ihrer Seite ihre allerliebsten Freizeitbeschäftigungen aufzugeben. Ob Triathlon, Tauchen oder Tontaubenschießen. Und das ist auch gut so! Umgekehrt kann es ja auch vorkommen, dass der Süße eifersüchtig ist auf – sagen wir – das Pferd oder die Sambatruppe seiner Liebsten. Wenn unser Hobby etwas ist, was »unser Feuer« am Brennen hält, ist das, verdammt noch mal, eine Sache, die wir mit Händen und Füßen verteidigen müssen. Und zwar nicht trotz, sondern zum Wohle unserer Beziehung. Das bedeutet allerdings keineswegs, dass man nicht auch gemeinsame Interessen haben kann, und zeitliche Kompromisse bei den eigenen Hobbys zugunsten gemeinsam verbrachter Zeit (siehe Gebot Nummer fünf) sind ausdrücklich erlaubt. Wir müssen ja nicht jeden Tag einsam in unserer »Hobbythek« verbringen!
Viertes Gebot: Du sollst an deinen Träumen festhalten! Hobbys sind die eine Sache, aber Lebensträume haben noch mal ein anderes Kaliber. Man muss im Leben vielleicht nicht jede Schnapsidee verwirklichen, aber ausgerechnet das aufzugeben, was das Salz in der Suppe ist, ist kein Liebesdienst. Sondern gefährlich: Zu große Opfer »für« den Partner zu bringen kann nichts weniger als der Todesstoß für die Liebe sein. Auch wenn der noch so ausdauernd mosert. Also: Holzauge sei wachsam! Hier versteht es sich ebenfalls von selbst, dass wir unserem Schatzi dasselbe zugestehen. Auch
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