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Wenn dein dunkles Herz mich ruft (German Edition)

Wenn dein dunkles Herz mich ruft (German Edition)

Titel: Wenn dein dunkles Herz mich ruft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary C Brooks
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von Insekten oder Ästen kam, ob die matschigen, schmatzenden Geräusche von feuchtem Boden oder Würmern, die unter ihren Füßen zerplatzten, verursacht wurden. Zum ersten Mal in ihrem Leben wünschte sie sich eine Glatze, denn es kostete sie jedes Mal Überwindung, in ihre Haare zu greifen und das Etwas, das sich darin verfangen hatte, stumm herauszuziehen. Sie wagte nicht, nachzusehen, was es war und schleuderte es einfach angewidert zurück in den Dschungel.
    Der Dschungel. Sie hasste ihn mehr als je zuvor, jetzt, da sie gezwungen waren, hier zu bleiben.
    Sie biss die Zähne zusammen, als unter ihrem Fuß etwas zerplatzte. Sie hörte das Knacken einer harten Schale und dann das Schmatzen, als das weiche Innenleben herausspritzte.
    Was ist los mit dir? Sie schüttelte heftig den Kopf, verbannte die stichelnde Stimme aus ihren Gedanken. Tyler warf ihr einen fragenden Blick zu, sagte aber nichts.
    Die Pflanzen wuchsen dichter, als sie gehofft hatte und sie hatte das Gefühl, dass der Dschungel versuchte, sie aufzuhalten. Oder sie einzuschließen? Obwohl ihr eine klebrige Mischung aus Schweiß, totgeschlagenen Mücken und Pflanzensaft an der Haut haftete, schauderte sie plötzlich und eine Gänsehaut überzog ihre Arme. Sie würde sich niemals an diese Umgebung gewöhnen.
    Tylers heiße Hand legte sich auf ihren Arm. „Alles in Ordnung?“
    Sie nickte knapp und unterdrückte den Drang, sich durchs Gesicht zu wischen. Eine brennende Salzkruste war allemal besser als dieses klebrige Geschmier, aber wenn sie mit den Händen darüberwischte, würde sie es nur noch mehr verteilen.
    Mir tropft gerade Mückenhirn ins Auge, dachte sie schaudernd. Haben Mücken überhaupt Gehirne? Würden sie mich so nerven und ständig Selbstmordkommandos starten, wenn sie eins hätten?
    Nicht durchdrehen, Kim, schalt sie sich und biss sich auf die Zunge, bis sie Blut schmeckte und die hysterischen Gedanken verschwanden. Sie waren nicht wirklich weg. Sie flossen nur zusammen mit dem Tropfen Blut von ihrer Zunge in die Tiefen ihres Selbst. Irgendwann würden sie wieder hervorbrechen.
    Verschwitzte, klebrige, heiße Finger tasteten nach den ihren, verschränkten sich zögernd mit ihren und drückten Kimberlys Hand. Sie bemerkte erst jetzt, dass sie zitterte. Sie erwiderte den sanften Druck dankbar und ließ ein Lächeln über ihre Lippen huschen, ohne Tyler anzusehen.
    „Wir sind gleich da“, murmelte sie. „Hoffe ich“, fügte sie nach einem skeptischen Blick in den Dschungel hinzu.
    Ihr Hals fühlte sich trocken an, aber sie wollte noch nicht nach ihrem Wasser greifen. Sie wussten nicht, wann sie ihre Vorräte das nächste Mal auffüllen konnten. Vielleicht gab es in Crows Hütte noch etwas zu holen, vielleicht nicht. Und ob sie das Wasser aus der Quelle trinken konnten, wusste sie nicht. Was würde passieren, wenn Tyler das Wasser trank, in dem Aelyza blühte? Und gleichzeitig, was geschah mit ihr, Kimberly, wenn sie das Wasser trank, in dem Kryzalea wuchs?
    Würde es das Wesen in ihnen hervorlocken? Würde es sie zu normalen Menschen machen?
    Würde es sie töten? So, wie die Salbe Tyler beinahe umgebracht hatte?
    Im Geäst knackte es. Kimberlys Kopf fuhr herum und für einen Moment glaubte sie, Gavin zwischen den Bäumen zu entdecken. Gavin, der sie beobachtete und hungrig anstarrte. Aber wahrscheinlich waren es nur ein Schatten und eine Lichtreflexion. Und ihr Verstand, der ihr Streiche spielte.
    Widerwillig griff sie nach ihrem Trinkbeutel und nahm einige Schlucke. Das Wasser war abgestanden und warm, aber ihr schwitzender Körper freute sich über jeden Tropfen, den sie ihm gewährte. Ihre Zunge klebte am Gaumen, während sie das Gefühl hatte, alle Flüssigkeit entflöhe ihrem Körper, um über ihr Gesicht und ihren Rücken zu fließen. Ihre Bluse ließ sich kaum noch von ihrem Bauch lösen und sie wünschte, es wäre Wasser, das den Stoff so nass machte. Aber natürlich war es das nicht.
    Immerhin, dachte sie in einem Anflug von Hysterie und zupfte an dem schwarzen Stoff, kann man dieses Mal nicht alles sehen.
    „Wenn wir nichts finden, müssen wir nur auf den nächsten Regen warten“, sagte Tyler, der ihre Gedanken gelesen zu haben schien. „Der nächste Sturm wird bald kommen, keine Sorge. Das wird nicht unser größtes Problem sein.“
    Kimberly nickte langsam und trank vorsichtig noch ein paar Schlucke. Mit jedem Mal merkte sie mehr, wie klebrig und zugleich kratzig ihre Kehle sich anfühlte. Zu viel Hitze und zu wenig

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