Wenn der Boss von Liebe träumt ... (German Edition)
Eine reine Vernunftentscheidung …
Angie war intelligent und pragmatisch, gut aussehend und umwerfend sexy. Er begehrte sie mehr als er je irgendeine Frau begehrt hatte.
Seine heftigen Gefühle machten ihm Angst. Wenn er sich ihnen nicht unentrinnbar ausliefern wollte, musste er irgendwie zurückrudern – nur wie?
Er ließ Angie los und trat einen Schritt zurück.
Aber sie blieb stehen, mit geschlossenen Lidern, und schwankte einen Moment, bevor sie wieder in der Realität ankam. Dabei sah sie unwiderstehlich aus!
„Was war das denn?“, fragte sie und berührte ihre von dem hungrigen Kuss geschwollenen Lippen.
Das wusste er leider selbst nicht! „Eine Gedächtnisstütze“, improvisierte er.
„Aha! Und woran sollte ich noch mal denken?“
„Dir einen Ring auszusuchen. Und mit ein bisschen Schwung, wenn ich bitten darf. Sonst bist du doch so entscheidungsfreudig! Und jetzt zeigst du auf einmal diese typisch weibliche Schwäche, sich nicht festlegen zu können.“
Sie zog eine Augenbraue hoch. „Nur falls es dir entgangen sein sollte: Ich bin eine Frau!“
Oh nein, das war ihm nicht entgangen! Genau da lag ja das Problem …
„Glaub mir, Lucius Devlin“, fuhr sie fort. „Wenn ich meinen Traum-Ring finde, dann fängt deine Kreditkarte an zu glühen.“
Wenn sie nicht in diesem Moment einen weiteren Juwelierladen betreten hätte, hätte er sie vermutlich schon wieder geküsst. Sie war die schlagfertigste Frau, die er kannte. Dabei hatte er bisher nicht einmal gewusst, wie gut ihm diese Eigenschaft gefiel.
Lisa war mehr der raffinierte Typ gewesen, sie kriegte, was sie wollte, indem sie Ränke schmiedete. Andere Frauen setzten ihren Willen mit Tränen durch, wieder andere mithilfe von Sex.
Aber Angie war eine Klasse für sich! Bei ihr wusste er immer, woran er war.
Mit Mickey im Buggy folgte er ihr. Offenbar hatte sie gar nicht bemerkt, dass sie geradewegs in eine Filiale von Dantes hineinspazierte. Denn wie er Angie kannte, hätte sie sonst um den überaus exklusiven Laden einen großen Bogen gemacht.
Sie betrachtete den Inhalt eines Schaukastens, während sich diskret ein Verkäufer näherte. „Gefallen Ihnen die Stücke?“
„Ich schaue noch“, antwortete sie.
Lucius gab sich Mühe, den Ehemann unter dem Pantoffel zu spielen. „Aber natürlich, Liebes. Lass dir nur Zeit, ich kümmere mich so lange um das Baby.“
Sie sah auf und lachte, sehr zur Verwirrung des Verkäufers. „Ja, mach das bitte“, spann sie den Faden weiter, wobei sie ihre Stimme absichtlich blasiert klingen ließ. Zum Verkäufer sagte sie, indem sie auf einen Ring deutete: „Ich würde gerne den da mal sehen.“
Lucius trat neben sie und flüsterte ihr scherzhaft ins Ohr: „Auf keinen Fall zu höflich sein, das passt nicht ins Bild einer arroganten angehenden Ehefrau!“
Sie wandte den Kopf und hielt eine Weile still, sodass er ihren warmen Atem an seiner Wange spürte.
Wie gut sie roch! Wie er ihren einzigartiger Duft liebte! Und wie weich sich ihre Wange an seiner anfühlte!
Auch dieses Mal war sie nicht um eine Antwort verlegen. „Dann tritt bitte einen Schritt zurück, wie es sich für einen Pantoffelhelden gehört.“
Sie betrachtete den Ring, den der Verkäufer ihr hinhielt, und schüttelte den Kopf. „Wirklich schön, aber nicht ganz das, was ich wollte. Haben Sie noch mehr aus dieser Designlinie?“
Lucius sah sofort, dass sie recht hatte. Der Ring, ein wunderschönes Stück von Dantes, passte nicht wirklich zu ihr.
Höchste Zeit, die Rolle des unterwürfigen Bräutigams aufzugeben. Er gab dem Verkäufer eine Visitenkarte und sagte knapp: „Bitte zeigen Sie uns die Linie Dantes Exclusive.“
Als er den Namen las, erstarrte der Verkäufer. „Natürlich, Sir. Sofort, Mr Devlin. Mr Arroya, der Manager, wird sich persönlich um Sie kümmern. Einen Moment bitte.“
„Wir warten.“
Angie lächelte amüsiert. „Kein Rollenspiel mehr?“
„Nein, kein Rollenspiel mehr“, bestätigt er. „Wieso hat dir der Ring denn nicht gefallen?“
„Er ist sehr elegant, nur ein kleines bisschen zu verspielt. Aber schon schön. Vielleicht sollten wir ihn doch nehmen.“
„Von Francesca Dante gibt es verschiedene Hochzeitsserien. Ich denke, die exklusiveren liegen dir mehr. Eigentlich hätten wir gleich hierher kommen sollen.“
„Exklusiv?“, fragte Angie unbehaglich. „Das klingt aber ziemlich teuer. Bleiben wir doch bei diesem Ring, der ist schon in Ordnung. Dass er nicht ganz ideal ist, stört
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