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Wenn der Hunger erwacht (German Edition)

Wenn der Hunger erwacht (German Edition)

Titel: Wenn der Hunger erwacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhyannon Byrd
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einem leichten Schweißfilm bedeckt, als würde ihm die Kälte nichts ausmachen. „Nein.“
    „Was sollte dann der Schrei?“, wollte er wissen, nahm einen tiefen Zug. Die Einzelheiten der Kücheneinrichtung nahm sie wegen der Urgewalt seiner Präsenz überhaupt nicht wahr. Und wenn sie von ausgehungerten Raubtieren umgeben gewesen wäre, die Gefahr wäre ihr völlig egal gewesen, so sehr war sie gebannt von der Stärke und Schönheit dieses Mannes.
    „Nun antworten Sie doch.“ Bei seinem grimmigen Ton zuckte sie zusammen. Das trübe Licht schimmerte auf seinen breiten Schultern, seine Haut glänzte wie Satin, und doch war er gänzlich unberührbar. Wie ein wildes Tier in einem Käfig. Wunderschön, aber tödlich.
    Molly blickte zur Seite und holte zaghaft Luft. „Ich wollte nicht …“
    „Was?“, schnappte er, stieß die Frage hervor wie einen Peitschenhieb.
    Verlegen hob sie die Schultern, den Blick auf irgendeinen Fleck des Küchenbodens gerichtet. „Ich wollte nicht, dass Sie mich … da allein lassen.“ Die Worte kamen ohne ihr Zutun über ihre Lippen, ungewollt und verwirrend. Sie hätte am liebsten ihre Zunge verschluckt, aber es war schon zu spät. Er hatte sie bereits aufgenommen, ließ sie sich durch den Kopf gehen, diese dunkelblauen Augen mit rücksichtsloser Eindringlichkeit auf sie gerichtet.
    „Erzählen Sie mir, woran Sie sich noch erinnern.“
    Sie wurde rot, peinlich berührt von der Hitze, die plötzlich in ihre Wangen aufstieg. Ihre Zunge fühlte sich viel zu dick in ihrem Mund an, ihr ganzer Körper spürte alles viel zu deutlich. Die Kälte in der Luft. Das stotternde Rasen ihres Blutdrucks. Die Eindringlichkeit dieser schönen blauen Augen, eine faszinierende Farbe, die vermutlich jede Frau neidisch machte.
    „Molly“, fuhr er sie noch einmal an.
    Die Worte purzelten schnell aus ihrem Mund, ohne dass sie Kontrolle darüber hatte. „Wir waren in einem Wald. Mitten in der Nacht. Sie waren … anders.“
    Aus seiner Kehle drang ein raues, humorloses Lachen, er zog noch einmal an der Zigarette, durch sein Schweigen stotterte sie weiter, um die unbehagliche Stille zu vertreiben. „Wir hatten Sex, aber Sie … Sie sind nicht …“
    Ihre Stimme versagte, und er vollendete verblüfft den Satz: „… gekommen?“
    „Ja.“ Bei der Erinnerung zog sich ihr Körper erschauernd zusammen. Es war anders gewesen als alles, was sie je erlebt hatte, da unter ihm zu liegen, von ihm genommen zu werden.
    „Glauben Sie mir“, grinste er mit einem Hauch Ironie in der Stimme, „das weiß ich auch.“
    Ihr Blick glitt kurz über diese unanständige Ausbuchtung in seiner Hose, und sie wollte fragen, warum … warum hatte er sich das nicht gestattet, als er in ihr war, aber sie brachte es nicht heraus, denn sie hatte plötzlich Angst vor dem, was er sagen könnte. Er schien genossen zu haben, was zwischen ihnen vorgefallen war, aber natürlich wusste sie, was Männer für unbeständige und wankelmütige Wesen waren, denen man in emotionaler Hinsicht nicht über den Weg trauen konnte. Falls er etwas Grausames sagte, könnten seine Worte sie tief verletzen, und sie fühlte sich sowieso schon viel zu verwundbar, alle Schutzmauern, die sie über die Jahre um sich herum errichtet hatte, schienen brüchig und instabil. Sie kannte ihn nicht gut genug, um ihm zu vertrauen. Verdammt, sie kannte ihn eigentlich gar nicht.
    Und doch fühlte sie sich aus irgendwelchen unerklärlichen Gründen völlig sicher, allein mit ihm mitten in der Nacht, sonst nur noch die Stille als Gesellschaft. Die sturmblauen Augen glitten über ihr Gesicht, über alle Einzelheiten ihres Körpers. Dann senkte er den Kopf und griff nach einem Aschenbecher auf dem Küchentisch. Diesen trostlosen Schatten der Furcht, der kurz über sein zerfurchtes Gesicht huschte, hätte sie verpasst, wenn sie ihn nicht so genau beobachtet hätte. Er warf ihr einen scharfen Blick zu, der ihr den Atem nahm, und für einen kurzen Moment konnte sie schwören, dass sie seine raue Stimme in ihrem Kopf hörte. Jene unausgesprochene Frage hörte, die er nicht zu stellen wagte.
    „Nein“, flüsterte sie, und ihr Körper erschauerte.
    Er drückte die Zigarette in dem stählernen Aschenbecher aus und wandte sich ihr zu, die Beine in aggressiver Haltung auseinander, die starken Arme vor der Brust verschränkt. „Was nein?“
    „Sie sind nicht böse.“
    Als Antwort grunzte er bloß, offenbar abgelenkt, und fing an, in der Küche auf und ab zu gehen. Sie blickte

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