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Wenn der Tod mit süßen Armen dich umfängt

Wenn der Tod mit süßen Armen dich umfängt

Titel: Wenn der Tod mit süßen Armen dich umfängt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. J. Lyons
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fuhren Richtung Alexandria.
    »Nette Karre, Shapiro«, sagte Jake an der nächsten roten Ampel, als der Wagen lautlos im Leerlauf hielt. Dabei sprach er Shapiro leicht gedehnt aus, denn der Name wollte einfach so gar nicht zu dem Kerl passen.
    »Was kommt dabei heraus, wenn man eine Polizistin aus St. Louis mit einem Mathelehrer kreuzt?« Shapiro lachte glucksend. »Ein Beamter der Bundessteuerbehörde, der Donuts liebt und Schreibkram verabscheut.« Er zeigte mit dem Daumen auf sich selbst. »Keine Sorge, ich bin solche Witze über mich schon gewohnt. Genau aus dem Grund bin ich ja auch so froh über diesen Auftrag im Bereich Strafverfolgung. Außerdem bin ich fest überzeugt davon, dass BioRegen Dreck am Stecken hat.«
    »Seit wann ermitteln Sie schon gegen BioRegen?«
    Shapiro verzog das Gesicht. »Ich bin letztes Jahr auf die Firma aufmerksam geworden. Es ist einer dieser Fälle, der mich an meine Mom erinnert hat, an die Geschichten, die sie von ihrer Arbeit erzählt hat. Zuerst habe ich eine interne Prüfung eingeleitet, nichts Großes, keine Buchprüfung oder so, einfach nur aus dem Bauch heraus. Mein Vorgesetzter hat den Vorgang eingefroren und mir gesagt, ich solle meine Zeit und meine Fähigkeiten lieber sinnvoll nutzen, aber ich bin trotzdem drangeblieben. Und habe dafür gesorgt, dass sich herumsprach, wie sehr ich mich für die Firma interessiere. Trotzdem hat sich nicht viel ergeben, jedenfalls bis vor ein paar Monaten nicht. Seitdem haben mich über ein Dutzend Beschwerden aus dem ganzen Land erreicht, die mit BioRegen in Verbindung standen.«
    »Beschwerden über die Firma?«
    »Nein, das ist ja das Problem. Die machen sich nicht selbst die Hände schmutzig, deswegen richteten sich die Beschwerden allesamt gegen Bestattungsunternehmen oder Krankenhäuser. Aber jede einzelne führt zurück zu BioRegen.« Sie hielten auf dem gut besuchten Parkplatz eines Bestattungsunternehmens. Ein imposantes Gebäude mit weißen Säulen und geschmackvollen Blumenarrangements neben dem Eingang. »Ich habe die örtlichen Bestatter angehalten, mich zu kontaktieren, sobald es Probleme mit einer BioRegen-Transaktion gibt. So hoffte ich, an konkrete Beweise zu kommen, damit ich ein Verfahren einleiten kann. Die hier haben mich gestern angerufen.« Sie stiegen aus, gingen auf den Eingang zu, und Jake wünschte, er hätte sich etwas Ordentlicheres angezogen.
    Im Eingangsbereich hatte sich ein Grüppchen Frauen verschiedenen Alters versammelt, die alle Schwarz trugen. Herausgeputzte Kinder rannten über die Flure, ihr fröhliches Lachen bildete einen angenehmen Kontrast zu der düsteren Umgebung. Die einzigen männlichen Beerdigungsgäste waren ein paar mürrische Teenager, die an eine Wand gelehnt dastanden. Ihrer Kleidung nach zu urteilen waren sie allesamt Mitglieder einer Gang.
    Eine der Frauen, sie trug ein langes, geschmackvolles schwarzes Jerseykleid und war etwa Mitte vierzig, eilte mit einem Taschentuch in der Hand auf sie zu. Jake dachte schon, sie würde ihn und Shapiro rauswerfen, stattdessen legte sie jedoch beide Hände auf Shapiros kräftige Arme. »Mr Shapiro, Sie sind wieder da.«
    »Das habe ich Ihnen doch versprochen.« Damit umarmte er die Frau kurz. »Wie verkraften Sie das alles? Wie hält sich Ihre Großmutter, nach dem, was gestern vorgefallen ist, geht es ihr gut?«
    Die Frau schüttelte den Kopf. »Der Arzt hat sagt, sie muss sich schonen. Zu viel Aufregung.« Sie warf Jake einen fragenden Blick zu.
    »Entschuldigen Sie mein schlechtes Benehmen«, sagte Shapiro. »Deidre Thomson, darf ich Ihnen Special Agent Jake Carver vom FBI vorstellen?
    Jake wäre beinahe merkbar zusammengezuckt, als sein richtiger Name fiel, auch noch laut ausgesprochen und in aller Öffentlichkeit. Er rief sich in Erinnerung, dass das kein Geheimnis und er kein verdeckter Entwickler mehr war. Er streckte der Dame die Hand hin. »Freut mich, Sie kennenzulernen, Ma’am. Mein Beileid.«
    »Das FBI ? Mr Shapiro, Sie haben jemanden vom FBI mitgebracht? Also sind Sie wirklich der Meinung, Sie könnten etwas ausrichten und verhindern, dass etwas Ähnliches wieder geschieht?«
    Shapiro wuchs zu voller Größe auf – damit ging er Jake bis zum Ohr. »Wir werden es jedenfalls versuchen, Ms Thomson. Ich dachte, wenn es Ihnen nicht zu viel Mühe macht und Sie einverstanden sind, dann könnte ich Agent Carver das Ausmaß des Problems zeigen?«
    Sie zögerte, warf den anderen Frauen über die Schulter hinweg einen Blick zu. »Ja, aber

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