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Wenn der Tod mit süßen Armen dich umfängt

Wenn der Tod mit süßen Armen dich umfängt

Titel: Wenn der Tod mit süßen Armen dich umfängt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. J. Lyons
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schmerzhaften Sitzungen beim Hautarzt zu machen, weil ihm das »Pluspunkte« bei den zukünftigen Geschworenen einbringen würde. Verdammte Anwälte. Wenn er die doch bloß auch weglasern könnte.
    Er war pünktlich gewesen, Lynn hingegen ließ ihn einige Minuten warten, damit sie ihren großen Auftritt bekam. Die alten Machtspielchen. Er lehnte sich in der Essnische zurück, legte beide Arme auf die Sitzlehne und begrüßte sie mit einem Lächeln, als sie endlich durch das Diner auf ihn zukam. Er würde einfach nicht mitspielen, dann konnte sie ihm gar nichts.
    Sie sah gut aus. Schlank, in einem blassgrünen Kostüm, das zu ihrer Augenfarbe passte und mit blonden Strähnchen. Die hellere Haarfarbe ließ sie weiblicher wirken, und sanft – was sie nun wirklich nicht war. Die perfekte Tarnung.
    Er strahlte sie an, das brachte sie eine winzige Sekunde lang aus dem Takt. Was allerdings nur jemandem auffiel, der sie sehr gut kannte. Dieser kleine Kontrollverlust verriet ihm bereits eine Menge. Seltsam. Es war ihm nicht mehr wichtig.
    Das hatte er nicht erwartet. Es war endgültig vorbei. Er nahm die Arme runter und wartete, bis sie sich ihm gegenüber hingesetzt hatte. »Danke, dass du gekommen bist, Lynn.«
    Sie legte ihre straußenlederne Aktentasche neben sich auf die Sitzbank und ordnete das Besteck sowie die Serviette vor sich, bis alles eine klare Linie bildete, ehe sie seinen Blick erwiderte. »Was gibt’s, Jake? Wieso rufst du mich mitten in der Nacht an und bittest mich um Hilfe bei einer inoffiziellen Ermittlung? Gegen ein Ehepaar von nicht unerheblichem politischem Einfluss und mit einer extrem gut vernetzten Firma?«
    »Gerade eben hat mich das Washingtoner Büro angerufen. Es ist offiziell. Diese Leute sind für den Fall von Interesse.«
    Sie tat das mit einem Achselzucken ab. »Hier geht es um weit mehr, das weißt du genau. Du willst mir doch bloß eine Falle stellen, wieder einmal einen Fall wegnehmen und am Ende allein die Lorbeeren dafür kassieren.«
    »Wenn ich mich richtig entsinne, war das eher deine Spezialität, nicht meine.« Lynns Leidenschaft für ihren Beruf war das, was Jake ursprünglich so an ihr fasziniert hatte – bis er erkannt hatte, dass hinter dieser Leidenschaft kein ausgeprägter Gerechtigkeitssinn steckte, sondern einfach nur der unbedingte Wille, Karriere zu machen.
    Kurz nach ihrer Heirat hatte sie eine Beförderung zum Assistant Special Agent in Charge bei der Behörde für Steuerfahndung angenommen, womit er ihr direkt untergeordnet war – ein Tabu unter Eheleuten. Sie hatte den Job angenommen, ohne die Entscheidung vorher mit ihm zu besprechen. Somit war ihm nur die Wahl geblieben, sich in eine andere Einheit versetzen zu lassen oder aber sich einer anderen Behörde anzuschließen.
    Nachdem Jake sich für Letzteres entschieden hatte, war er häufig auf Dienstreisen geschickt worden, woraufhin sie emotional auf Abstand gegangen war. Außerdem hatte sie ihm das größere Prestige geneidet, das die Arbeit als FBI -Agent ihrer Meinung nach mit sich brachte. Dann war er für seinen Einsatz als verdeckter Ermittler bei den Reapers eingeteilt worden. Die Scheidungspapiere trafen deswegen erst nach Monaten bei ihm ein. Er konnte ihr keinen Vorwurf machen – es war nicht so, als hätte er sich besonders um die Ehe bemüht.
    All das stand zwischen ihnen, während sie sich über den Tisch hinweg in die Augen schauten. Ihr bohrender Blick erinnerte ihn an einen Florett-Fechter kurz vor dem Ausfall. Lynn lächelte und nahm einen Schluck Wasser. »Erzähl mir, was du über BioRegen herausgefunden hast.«
    »Also seid ihr bereits an ihnen dran?« Interessant. Wenn die Steuerfahndung Wind bekommen hatte, musste schon so einiges vorgefallen sein. Also hatte Caitlyns Bauchgefühl gestimmt. Wieder einmal.
    »Nicht wirklich«, sagte Lynn und schaute ihn aus leicht zusammengekniffenen Augen an, während sie versuchte, seinen Gesichtsausdruck zu deuten. »Ein Kerl von der Bundessteuerbehörde hat letztes Jahr eine Untersuchung angestrengt, kam aber nicht weit. Deren Art von Geschäft ist an und für sich ein wenig fragwürdig, dennoch konnte er nichts Strafbares finden. Dann hast du dich gemeldet. Was mich selbstverständlich misstrauisch macht.«
    »Hast du die Akte dabei?«
    »Viel besser. Ich habe dir den zuständigen Sachbearbeiter mitgebracht. Ich konnte arrangieren, dass er mir zugeteilt wird. Vorübergehend. Bis ich verstehe, was da vor sich geht.« Das war wieder typisch Lynn, wie sie

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