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Wenn der Tod mit süßen Armen dich umfängt

Wenn der Tod mit süßen Armen dich umfängt

Titel: Wenn der Tod mit süßen Armen dich umfängt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. J. Lyons
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grinsend den Gang ein. »Okay, wie Sie wollen. Ich kann aber nicht garantieren, dass wir es rechtzeitig schaffen. Oder in einem Stück dort ankommen. Selbst am helllichten Tag verbirgt sich mehr in diesem Dschungel, als man mit bloßem Auge erkennen kann.«
    »Wieso haben Sie Caitlyn dann überhaupt gehen lassen?«
    »Das habe ich gar nicht. Dachte, wir würden Alvarado höchstens noch zum Abschied hinterherwinken, als diese Wahnsinnige aus dem Wagen gesprungen und ihm nachgerannt ist.«
    Klang ganz nach Caitlyn. Jake betrachtete Romero eingehend und versuchte, ihn einzuschätzen. Der Agent, so vermutete er, war ausschließlich auf den eigenen Vorteil bedacht. »Wie lange haben Sie und Alvarado zusammengearbeitet?«
    Augenblicklich schien Romero wie verwandelt. Verschwunden war der leutselige Tonfall, stattdessen legte er sich jetzt sorgfältig eine Antwort zurecht. Ein echtes Chamäleon. Oder aber ein Soziopath. »So würde ich das nicht nennen. Ich war nicht für ihn zuständig oder etwas in der Art. Aber ja, manchmal benötigten er und seine Truppe Hilfe bei Aufträgen, die auch unseren Interessen entsprachen. Und das ein oder andere Mal brauchten wir eine Truppe wie seine, die sich um … nun, nennen wir es Ärgernisse, kümmerte, ohne Fragen zu stellen. Alles in allem war die Zusammenarbeit für beide von Vorteil – und alles mit Genehmigung der Regierung.« Er schaute zu Jake hinüber. »Im Gegensatz zu Ihren und Tierneys Eskapaden. Obwohl ich zugeben muss, dass einige unserer gemeinsamen Aktionen ein bisschen hässlich waren. Besser, man rührt nicht an die Vergangenheit.«
    »Also helfen Sie ihm, solange er im Gegenzug die Klappe hält.«
    »Er hat lediglich um eine Transportmöglichkeit und ein kleines Täuschungsmanöver für eine gewisse hartnäckige FBI -Agentin gebeten.«
    Damit war Jake im Bilde. »Ihnen ist egal, ob Hector umgebracht wird.«
    »Ein toter Hund beißt nicht mehr.«
    Jake fragte sich, ob die Lösegeldforderung, von der Caitlyn Yates berichtet hatte, überhaupt echt gewesen war. Vielleicht war Maria nur der Köder gewesen, damit am Ende Hector in die Falle tappte? »Was ist mit Maria und Caitlyn?«
    »Dafür bin ich nicht zuständig.« Romero zuckte mit den Achseln. »In diesem Geschäft kann man sich nun mal keine Gefühlsduselei erlauben. Denn früher oder später erwischt es jeden. Da kann man nichts machen.«
    »Möchten Sie mal sehen, was eine Glock mit vierzig Kaliber so machen kann?«, ahmte Jake seinen unbekümmerten Tonfall nach. »Wenn sie aus nächster Nähe auf Ihren Kopf abgefeuert wird?«
    Romero fuhr schweigend weiter. Sie folgten der schmalen Straße voller Schlaglöcher. Immerhin war sie asphaltiert, also kamen sie recht gut voran. Laut Karte sollten sie schon bald auf einen unbefestigten Weg abbiegen, der sich irgendwann in der Bergregion vor Cubiltzul in kaum noch wahrnehmbaren Wellenlinien auflöste. Außer ihnen war niemand auf der Straße unterwegs. Mit ein wenig Glück, und wenn der Zustand der Straße sich nicht noch verschlechterte, könnten sie es in einer weiteren Stunde schaffen.
    Glück. Denn Jake hatte nicht anderthalb Jahre undercover überlebt, indem er sich auf sein Glück verlassen hatte. Doch im Augenblick blieb ihm nichts anderes übrig.
    Als sie auf die unbefestigte Straße trafen, war Jake froh darüber, dass Romero am Steuer saß. Es schien ihm nicht das Geringste auszumachen, mit vorgehaltener Waffe bedroht zu werden – als sei das alles für ihn nur ein Spiel. Er erinnerte Jake an die allerhärtesten unter den Rockern, denen er während seiner Zeit bei den Reapers begegnet war. Gewissenlose Männer, immer nur auf den nächsten Kick aus.
    »Haben Sie je von den Kaibiles gehört?«, fragte Romero, als sei Alvarados ehemalige Todesschwadron ein Thema für eine Plauderei.
    »Ich habe von ihnen gelesen.«
    »Dann nehmen Sie das, was Sie gelesen haben, und multiplizieren Sie es mit zehn. Diese Scheißkerle waren verrückt, haben gemacht, was sie wollten und wann sie wollten. Hector war der Schlimmste unter ihnen.«
    »Wie zum Teufel konnte er am Ende bei einer Biotech-Firma landen?«, fragte Jake, obwohl er da bereits so seine Vermutungen hatte.
    »Tja, nun, das war irgendwie Schicksal. Nach einem ganzen Jahrzehnt, in dem seine Truppe das Land terrorisiert hatte, rückten sie mit Beginn der Friedensverhandlungen plötzlich ins Zentrum des öffentlichen Interesses. Sie hatten ein Dorf ausgelöscht, Cubiltzul, und ein wahres Massaker dort angerichtet

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