Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Wenn die Demokratie zusammenbricht

Titel: Wenn die Demokratie zusammenbricht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Karsten , Karel Beckman
Vom Netzwerk:
(Teilreservesystem). So wird durch diverse Tricks immer mehr Papier- oder elektronisches Geld in die Wirtschaft eingebracht.
    Das hat verschiedene negative Folgen. Erstens nimmt der Wert des Geldes ab. Dieser Prozess findet schon seit einem Jahrhundert statt. Der Dollar hat 95 Prozent seines Werts verloren, seit das Federal-Reserve-System im Jahr 1913 ins Leben gerufen wurde. Daher nehmen wir als Bürger Produkte und Dienstleistungen als stetig teurer werdend wahr. In einem wirklich freien Markt haben Preise die Tendenz, infolge von Produktivitätszuwachs und Wettbewerb kontinuierlich zu fallen. Aber in unserem staatsmanipulierten System, in dem der Geldvorrat ständig erhöht wird, steigen die Preise die ganze Zeit. Einige Leute profitieren davon (zum Beispiel solche, die hohe Schulden haben, wie die Regierung selber), andere sind schlechter dran, wie Leute, die von einer festen Rente leben oder Ersparnisse haben.
    Die zweite Folge ist, dass mit dem ganzen Geld, das die Wirtschaft aufbläht, ein künstlicher Boom nach dem anderen befeuert wird. Daher hatten wir einen Immobilienboom, einen Rohstoffboom, einen Aktienboom. Aber all diese Wunder beruhen auf heißer Luft – alle Booms entpuppen sich als Blasen, die früher oder später platzen. Sie fanden nur statt, weil der Markt von leichtem Kredit überflutet wurde und alle Teilnehmer sich mit Schulden beladen konnten. Aber solche Partys können nicht für immer andauern. Wenn es klar wird, dass die Schulden nicht zurückgezahlt werden können, platzen die Blasen. So entstehen Rezessionen.
    Die öffentliche Hand reagiert auf Rezessionen üblicherweise so, wie man es von demokratischen Politikern erwarten würde, nämlich durch die Schaffung noch mehr künstlichen Geldes und das Hineinpumpen immer größerer Mengen davon in die Wirtschaft (während natürlich die »freien Märkte« und die »Spekulanten« für die Krise verantwortlich gemacht werden). Sie tut dies, weil die Wähler es von ihr erwarten. Die Wähler wollen, dass die Party so lange wie möglich weitergeht – und die Politiker erfüllen normalerweise ihre Wünsche, weil sie wiedergewählt werden wollen. Der amerikanische Schriftsteller und Politiker Benjamin Franklin sah das Problem bereits im 18. Jahrhundert. »Wenn die Leute herausfinden, dass sie sich selbst Geld wählen können, dann wird dies das Ende der Republik einläuten«, schrieb er.
    Die Druckerpresse anzuwerfen spendet gewöhnlich einigen Trost – aber er ist immer vorübergehend. Gerade jetzt scheinen wir den Punkt erreicht zu haben, an dem keine neuen Blasen erzeugt werden können, ohne das System insgesamt zu zerstören. Die öffentliche Hand weiß nicht mehr, was sie tun soll. Wenn sie damit fortfährt, Geld zu erzeugen, riskiert sie eine Hyperinflation wie in den 1920ern in Deutschland oder in jüngerer Zeit in Simbabwe. Gleichzeitig traut sie sich nicht, mit dem Aufblähen der Wirtschaft aufzuhören, denn das würde die Wirtschaft in eine Rezession stürzen, und das mögen die Wähler nicht. Kurz, das System scheint an einem toten Punkt zu sein. Die Regierungen können die Illusion, die sie erzeugt haben, nicht mehr aufrechterhalten, aber gleichzeitig können sie sie nicht fallen lassen.
    Wir sehen also, dass Demokratie nicht zu Wohlstand führt, sondern zu andauernder Inflation und Rezessionen, mit aller Unsicherheit und Instabilität, die damit einhergehen. Was ist die Alternative? Die Lösung für die demokratische Ausgabenorgie ist die Erneuerung des Respekts vor dem Privateigentum. Wenn alle Bauern ihr eigenes Stück Land haben, werden sie sicherstellen, dass keine Überweidung auftritt. Wenn alle Bürger die Früchte ihrer eigenen Arbeit behalten können, werden sie sicherstellen, dass ihre Ressourcen nicht verschwendet werden.
    Das bedeutet auch, dass das Finanzsystem den Politikern aus der Hand genommen werden muss. Das Geldsystem sollte, genau wie jede andere wirtschaftliche Tätigkeit, wieder ein Teil des freien Marktes werden. Jeder sollte in der Lage sein, sein eigenes Geld herauszugeben, oder es in jeder Form, die er mag, zu akzeptieren. Die Mechanismen des freien Marktes werden dann gewährleisten, dass keine Blasen mehr erzeugt werden – zumindest nicht von der Größe, die wir durch die Regierungsmanipulation unseres Finanzsystems erfahren haben.
    Für viele Menschen

Weitere Kostenlose Bücher