Wenn die Demokratie zusammenbricht
Zuckerproduzenten sein (und für den Staat), aber für einzelne Verbraucher lohnt es sich nicht, dagegen zu produzieren. Interessenvereinigungen sind daher stark motiviert, solche Vorzüge zu erhalten, während die groÃe Masse der Wähler zu beschäftigt ist, um sich darum zu kümmern.
Die meisten Leute sind sich wahrscheinlich der Existenz der meisten dieser netten Deals nicht einmal bewusst. Nichtsdestoweniger resultieren all diese MaÃnahmen zusammengenommen in beträchtlichen Kosten â und somit einem niedrigeren Lebensstandard â für all diejenigen von uns, die keine Lobbyisten haben, die für sie in Washington oder einer anderen Hauptstadt arbeiten. So verkommt demokratische Politik zwangsläufig zu einer Umverteilungsmaschine, bei der die einflussreichsten und bestorganisierten Clubs auf Kosten von uns übrigen profitieren. Und es versteht sich von selbst, dass das System in beiden Richtungen funktioniert in dem Sinne, dass die Lobbygruppen sich für die Gefälligkeiten, die sie erhalten, durch das Sponsern politischer Kampagnen revanchieren.
In unserem Heimatland, den Niederlanden, die als ein typischer europäischer demokratischer Wohlfahrtsstaat angesehen werden können, kam das Soziale und Kulturelle Planungsbüro (eine Regierungsbehörde) in einem im August 2011 veröffentlichten Bericht zu dem Schluss, dass die mittleren Einkommensgruppen weniger von staatlichen Zuwendungen profitieren als sowohl die niedrigen als auch die höheren Einkommensgruppen. Tatsächlich fanden die Forscher heraus, dass die höheren Einkommensgruppen am meisten von staatlichen Zuwendungen profitieren! Ihre Untersuchung bezog sich nur auf das Jahr 2007, aber es gibt keinen Grund zu der Annahme, dass die Ergebnisse für andere Jahre anders ausfallen. Höhere Einkommensgruppen in den Niederlanden profitieren insbesondere von Subventionen für höhere Bildung, Kinderbetreuung und Kunst. Viele Leute befürchten, dass wenn Bildung, Gesundheitswesen, öffentliche Verkehrsmittel, Wohnungsbau und so weiter »den Kräften des freien Markts« überlassen werden, die Armen nicht mehr in der Lage sein würden, sich diese Dienste zu leisten. Aber in Wirklichkeit machen freie Märkte einen guten Job darin, für die Armen zu sorgen. Nehmen wir die Supermärkte, die unsere wichtigsten lebensnotwendigen Güter zur Verfügung stellen: Nahrungsmittel. Sie liefern hochwertige Produkte zu niedrigen Preisen mit einer Vielfalt an Auswahl. Durch Innovation und Wettbewerb hat es der Markt niedrigen Einkommensgruppen wie Arbeitern und Studenten ermöglicht, in den Genuss von Gütern wie Autos, Computern, Handys und Flugreisen zu kommen, die früher nur für die Reichen erschwinglich waren. Wenn die Altersfürsorge genauso organisiert wäre wie die Supermärkte, ohne staatliche Eingriffe, würden wir dann nicht ähnliche Ergebnisse sehen? Auf diese Weise würden die älteren Menschen und ihre Verwandten entscheiden, welche Dienste sie benötigen und zu welchem Preis. Sie hätten sehr viel mehr Kontrolle über die Pflege, die sie erhalten, und über ihre Bezahlung.
Würde die Qualität nicht leiden, wenn der Staat nicht in das Schulwesen, das Krankenhauswesen und den Pflegesektor eingriffe? Ganz im Gegenteil. Was wäre die Qualität unserer Lebensmittelläden, wenn sie wie öffentliche Schulen organisiert wären? Man kann nicht von einer Handvoll Spezialisten in Washington D. C. erwarten, dass sie groÃe und komplexe Bereiche wie Bildung und Gesundheitswesen effektiv managen. Mit ihren endlosen Reformen, Erlassen, Komitees, Kommissionen, Gesetzesvorlagen, Direktiven, Richtlinien und Haushaltskürzungen produzieren sie am Ende nichts als mehr und mehr Bürokratie.
Die wahren Experten sind in den Schulen und Krankenhäusern. Sie wissen am meisten über ihr Fachgebiet und sind am besten in der Lage, ihre Einrichtungen effizient zu organisieren. Und wenn sie ihre Arbeit nicht gut machen, überleben sie in einem freien Markt einfach nicht. Aus diesem Grund würde sich ohne Staatseingriffe die Qualität von Bildung und Gesundheit verbessern statt verschlechtern. Bürokratie, Wartelisten und überfüllte Klassenräume würden verschwinden. So wie es auf dem freien Markt sehr wenige schmutzige Supermärkte mit schlechten Lebensmitteln oder Optiker mit Wartezeiten von einem halben Jahr gibt. Sie
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