Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wenn die Dunkelheit kommt

Wenn die Dunkelheit kommt

Titel: Wenn die Dunkelheit kommt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean R. Koontz
Vom Netzwerk:
müssen. Aber davon war nichts zu sehen.
    Das Ding zappelte und wand sich ein paar Sekunden lang auf dem Rücken, dann wälzte es sich herum, stellte sich auf die Füße und taumelte nach der Seite. Es war verwirrt und bewegte sich schwerfällig, aber verletzt war es nicht. Es krabbelte im Kreis herum und jagte hinter seinem eigenen Schwanz her.
    »Mit Waffen kann man den verdammten Dingern überhaupt nichts anhaben«, sagte Jack.
    Die Verwirrung des Scheusals in Leguangestalt ließ allmählich nach. Gleich würde es wieder zu sich kommen und sie erneut angreifen.
    Ein Kreischen lenkte Jacks Aufmerksamkeit auf das andere Ende des Wohnzimmers, wo der Gang nach hinten zu den Schlafräumen und Bädern abging. Dort stand das menschenförmige Wesen, es quiekte und hatte den Speer hoch über dem Kopf erhoben. Es rannte mit erschreckender Geschwindigkeit über den Teppich auf sie zu.
    Hinter ihm kam eine Horde von kleinen, aber tödlichen Geschöpfen, reptil-schlangen-hunde-katzen-insek-ten-ratten-und spinnenartige, groteske Gestalten. In die sem Augenblick begriff Jack, daß dies in der Tat Ausgeburten der Hölle waren; Dämonenwesen, die Lavelles Zauberkünste aus den Tiefen der Hölle gerufen hatten. Das mußte die Antwort sein, so verrückt sie auch schien, denn es gab sonst keinen Ort, von dem so gräßliche Horrorwesen hätten kommen können. Zischend, schnatternd und  fauchend purzelten und rollten sie, voller Gier, Penny und Davey zu erreichen, übereinander. Alle waren sie völlig verschieden voneinander, obwohl sie wenigstens zwei Züge gemeinsam hatten: die silberweißen Feueraugen, wie die Fensterklappen in einem Hochofen, und mörderisch scharfe kleine Zähne. Es war, als seien die Pforten der Hölle aufgerissen worden.
    Jack schob Penny in den Vorraum. Mit Davey auf dem Arm folgte er seiner Tochter durch die Eingangstür hinaus in den Korridor der elften Etage und eilte auf Keith und Faye zu, die mit dem weißhaarigen Portier bei einem der Aufzüge standen und die Türen offenhielten.
    Hinter Jack feuerte Rebecca drei Schüsse ab.
    Jack blieb stehen und drehte sich um. Er wollte zurückgehen und sie holen, war aber nicht sicher, ob er Davey noch schützen konnte, wenn er das tat.
    »Daddy! Beeile dich!« rief Penny, die mit einem Fuß schon im Aufzug stand. »Daddy! Los! Weg hier!« sagte Davey und klammerte sich an ihn.
    Sehr zu Jacks Erleichterung kam Rebecca unversehrt aus der Wohnung. Sie gab noch einen Schuß in den Vorraum der Jamisons ab, dann zog sie die Tür zu.
    Als Jack die Aufzüge erreichte, war Rebecca dicht hinter ihm. Nach Atem ringend, stellte er Davey nieder, und sie drängten sich, zusammen mit dem Portier, zu siebt in die Kabine. Keith drückte auf den Knopf mit der Aufschrift EINGANGSHALLE.
    Endlich glitten die Türen zu.
    Aber Jack fühlte sich deshalb nicht sicherer.
    Der Aufzug fuhr an.
    Penny hatte Faye Daveys Stie fel abgenommen. Sie half ihrem kleinen Bruder, den Fuß hineinzustecken. Achte Etage. Mit nervöser Stimme, die mehr als einmal versagte,  aber immer noch in dem vertrauten, herrischen Tonfall, sagte Faye: »Was war das, Jack? Was waren das für Wesen in den Lüftungsöffnungen?«
    »Voodoo«, sagte Jack, ohne die Leuchtanzeige über den Türen aus den Augen zu lassen.
    Siebte Etage.
    »Voodoo-Teufel, glaube ich«, erklärte Jack weiter. »Aber verlange bitte nicht, daß ich dir sage, wie sie dahin kamen oder sonst etwas.«
    »So etwas wie Voodoo-Teufel gibt es nicht«, erklärte Faye. »Es gibt keine.«
    »Halt den Mund«, befahl Keith. »Du hast sie nicht gesehen. Du hast das Gästezimmer verlassen, ehe sie aus derÖffnung kamen.«
    Fünfte Etage.
    Penny sagte: »Und du warst schon aus der Wohnung draußen, ehe die ersten durch den Auslaß im Wohnzimmer kamen, Tante Faye. Du hast sie einfach nicht gesehen  - sonst würdest du es glauben.«Der Portier fragte: »Mrs. Jamison, wie gut kennen Sie diese Leute? Sind das...«
    Ohne ihn zu beachten, fie l ihm Rebecca ins Wort und sagte zu Faye und Keith: »Jack und ich sind da an einem unheimlichen Fall. Psychopathischer Mörder. Behauptet, er bringe seine Opfer mit Voodoo-Verwünschungen zur Strecke.«
    Dritte Etage.
    Jack bekam einen furchtbaren Schreck, als ihm einfiel, daß es in der Eingangshalle jetzt vielleicht schon von kleinen, bösartigen Geschöpfen wimmelte. Vielleicht kam die alptraumhafte Horde schon kratzend und beißend hereingestürmt, wenn sich die Lifttüren öffneten.
    Eingangshalle. Bitte nicht. Die Türen

Weitere Kostenlose Bücher