Wenn die Eltern alt werden
verstellbar? Kann man den Sitz drehen oder die Fußplatte wegklappen?
▶ Ruckt er beim Anfahren oder Anhalten?
▶ Gibt es einen Sicherheitsgurt?
▶ Wie laut ist der Motor?
Beleuchtung Ihr Vater muss mehrmals nachts raus und hantiert mit einer Taschenlampe, um Ihre Mutter nicht zu wecken. Klar, Sie befürchten, dass er irgendwann stolpert und sich verletzt. Hier können Sie bereits mit wenigen Euro eine Abhilfe schaffen. Bringen Sie Leuchten an, die wie Bewegungsmelder funktionieren.
An einer Seite des Türdurchgangs knapp über der Schwelle angebracht, beleuchten und leiten sie auf dem Weg zwischen Schlafzimmer und Bad, ohne dass nach dem Lichtschalter getastet werden muss. Sie bekommen Sie im Baumarkt oder Elektronikhandel für nur wenige Euro.
WISO -Tipp
Angehörige trauen sich oft nicht, bei den Pflegekassen um finanzielle Unterstützung für Hilfsmittel anzufragen, und diese lehnen auch gerne ab, vor allem bei niedrigen Pflegestufen. Doch gerade dort sind sie häufig sinnvoll, weil sie die Pflege erleichtern und so manche Beschwerden lindern. Daher: Bei Ablehnung sofort Widerspruch einlegen und Rücksprache mit dem Medizinischen Dienst der Krankenkassen halten!
Hausnotruf Nachts auf einer kalten Toilette sitzen und einfach nicht mehr hochkommen, oder zu stürzen und niemand hört das Rufen – eine schreckliche Vorstellung für Ihre Mutter? Zur Beruhigung und im Notfall eben auch zur Hilfe trägt die Installation eines Hausnotrufs bei. Hausnotrufe werden von verschiedenen privaten Anbietern, wie auch den meisten großen gemeinnützigen Verbänden wie der Johanniter-Unfall-Hilfe, dem Malteser Hilfsdienst, dem Deutschen Roten Kreuz, der Arbeiterwohlfahrt und anderen angeboten.
In der Wohnung Ihres Angehörigen wird ein Gerät installiert, das über eine Notruftaste, Mikrofon und einen Lautsprecher verfügt. Kosten für den Einbau: zwischen 10 und 80 Euro.
Zusätzlich erhält Ihr Angehöriger einen Handsender, der als Hals- oder Armband getragen werden kann. Über Druck auf dieTaste wird ein Signal an die Zentrale weitergeleitet. Die Wachhabenden können nun über Lautsprecher Kontakt aufnehmen oder einen Rettungswagen schicken. Um das Aufbrechen von Türen zu vermeiden, bieten viele Hausnotrufanbieter den Service, einen Wohnungsschlüssel bei ihnen zu hinterlegen.
Die Kosten des Notrufs betragen pro Monat je nach Anbieter zwischen 15 und 25 Euro. Bei entsprechender Verordnung übernimmt die Pflegekasse diese Kosten. Die Stiftung Warentest hat im September 2011 zwölf solcher Hausnotrufdienste unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Nur drei bekamen die Note »gut«, und zwar der Notrufdienst des Deutschen Roten Kreuzes als Testsieger sowie die des Malteser Hilfsdienstes und der Johanniter-Unfall-Hilfe.
Checkliste: Hausnotruf
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▶ den Namen des behandelnden Arztes
▶ die Namen der Angehörigen
▶ die Kontaktdaten der Besitzer von Zweitschlüsseln
▶ eine Liste der regelmäßig eingenommenen Medikamente
▶ ein Verzeichnis der Vorerkrankungen
Manche Hausnotrufanbieter verfügen über eine weitere Variante. Dabei muss sich der Teilnehmer regelmäßig – meist alle 24 Stunden einmal – melden, indem er eine Extra-Taste am Gerät drückt und damit quasi mitteilt, dass mit ihm alles in Ordnung ist.
Erkundigen Sie sich zur Sicherheit vorab, wo ein eventueller Notruf Ihrer Angehörigen eingeht. Denn nur wenn eine 24-Stunden-Überwachung gewährleistet ist, ist der Service sinnvoll. Wird der Notruf nur auf ein Handy oder ein Schwesternzimmer in einem Altenheim weitergeleitet, dauert es eventuell für eine reaktion zu lange.
Weitere Pflegehilfsmittel
Technische Pflegehilfsmittel
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▶ Lifter
▶ Bettgalgen
▶ Bettseitengitter
▶ Rückenstützen
▶ Lagerungshilfen wie Rollen, Kissen und Felle
▶ Pflegebetttisch
▶ Bettnachtschrank mit verstellbarer Tischplatte
▶ Toilettenstuhl
▶ Bettpfanne
▶ Urinflasche
▶ wiederverwendbare Bettschutzeinlagen
▶ verstellbarer Mehrfunktionsliegestuhl
▶ Kopfwasch- und Waschsystem
▶ Duschwagen
▶ Rollstuhl
▶ Gehwagen
▶ Gehgestell
▶ Rollator
Pflegeprodukte zum Verbrauch
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▶ Inkontinenzeinlagen
▶ Windelhosen
▶ Bettschutzeinlagen
▶ Einmalhandschuhe
▶ Mundschutz
▶ Fingerlinge
▶ Desinfektionsmittel für Hände und Flächen
WISO -Tipp
Sprechen Sie mit Ihrer Pflegekasse, bevor Sie Pflegehilfsmittel bestellen. Für viele Produkte bestehen Verträge mit Lieferanten. Klären Sie immer die Konditionen der
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