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Wenn die Eltern alt werden

Wenn die Eltern alt werden

Titel: Wenn die Eltern alt werden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kai Dietrich
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nur für ein intaktes Arbeitsklima – auch für die zu Betreuenden ist eswichtig, sich nicht täglich auf einen neuen Menschen einstellen zu müssen. Vertrauen schafft Sicherheit. Und dieses ständig neu aufzubauen ist anstrengend.
    Wenn irgend möglich, machen Sie sich als Angehöriger der zu pflegenden Person persönlich ein Bild von dem Pflegedienst. Rufen Sie an, gehen Sie vorbei, reden Sie mit den Mitarbeitern. Auf folgende Dinge sollten Sie achten:
    Kriterien für Ihr Gespräch mit dem Pflegedienst
    Checkliste: Pflegedienst
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    ▶ Nimmt man sich Zeit für ein Gespräch?
    ▶ Antwortet man auf Ihre Fragen freundlich und geduldigt?
    ▶ Spricht man offen und verständlich über die Leistungen?
    ▶ Spricht man respektvoll von den Patienten?
    Letztendlich sollten Sie auch auf Ihr Bauchgefühl hören: Können Sie diesem Menschen Ihren Vater oder Ihre Mutter anvertrauen?
Kombinationsleistung
    Sie wollen die Pflegesachleistung – also die Hilfe eines Pflegedienstes – auch in Anspruch nehmen, während Sie Ihre Mutter selbst weiter pflegen. Dann können Sie das Geld der Pflegekasse so aufteilen, wie Sie es möchten. Sie können also beispielsweise eine Pflegekraft einstellen, die Ihre Mutter einmal die Woche badet, und den Hauptteil der Pflege selbst übernehmen. Wenn Sie damit nur einen Teil der Ihnen – entsprechend der Pflegestufe – zustehenden Summe für die Pflegesachleistung ausgeben, können Sie sich den Rest als Pflegegeld auszahlen lassen.
Pflegeversicherung von Personen mit Anspruch auf Beihilfe oder Heilfürsorge
    Bei Personen, die Anspruch auf Beihilfe oder Heilfürsorge haben, werden die Pflegesätze anders berechnet. Das umfasst zum Beispiel die Personengruppe der Beamten, Polizeibeamten und Berufssoldaten. Sie zahlen nur die Hälfte der Beiträge und erhalten daher auch nur die Hälfte der sozialen Leistungen. Zusätzlich zu den Leistungen aus der Pflegekasse stehen ihnen dann Beihilfe beziehungsweise Heilfürsorge zu.Dies gilt auch für mitversicherte Familienmitglieder, nicht aber für Angehörige, die selbst in die Pflegeversicherung einzahlen.
Verhinderungspflege
    Nehmen Sie eine Auszeit von der Pflege!
    Sie pflegen Ihren Vater bereits seit mehreren Jahren und wollen das auch weiterhin tun. Gern würden Sie mal wieder in den Urlaub fahren, aber Sie trauen sich nicht. Dabei würde Ihnen eine Auszeit so guttun! Es kommt häufig vor, dass Angehörige, welche die Pflege eines lieben Menschen übernehmen, sich damit überfordern und sich keine Pause gönnen. Lassen Sie es nicht so weit kommen! Sie müssen kein schlechtes Gewissen haben. Die Verhinderungspflege ist genau für Menschen wie Sie gedacht, die von der Pflege eine Auszeit brauchen. Maximal vier Wochen im Jahr übernimmt die Pflegekasse den Zuschuss für eine Pflegekraft oder auch für Nachbarn, die Ihre Aufgaben übernehmen. Voraussetzung ist, dass Sie Ihren Angehörigen mindestens ein Jahr lang häuslich gepflegt haben. Die Verhinderungspflege kann auch in Anspruch genommen werden, wenn Sie – also die sogenannte Pflegeperson – erkranken.
Pflegekräfte aus Osteuropa
    Ausländische Pflegekräfte sind offiziell Haushaltshilfen
    Pflege ist teuer. Das haben Sie längst festgestellt. Bei den Preisen des ambulanten Pflegedienstes haben Sie erst mal geschluckt. Und bei den Summen, die zusammenkamen, als Sie mal ausrechneten, was eine 24-Stunden-Betreuung Ihres demenzkranken Vaters kosten würde, haben Sie gleich abgewinkt. Und nun erzählt Ihnen eine Freundin von der fantastischen Polin, die ihre Tante betreut, rund um die Uhr … und das so günstig!
    Kaum ein Thema ist in der Pflege so umstritten und kontrovers in den Medien behandelt worden wie die Frage der Pflegekräfte aus osteuropäischen Ländern.
    Keine Frage, einen Pflegedienst rund um die Uhr zu beschäftigen, das kann sich ein Durchschnittsbürger nicht leisten. Und doch ist vielleicht auch für Sie der Gedanke unerträglich, dass Ihre Eltern nur morgens und abends kurz von einer Pflegekraft grundversorgt werden. Was, wenn Ihre Mutter fällt und es möglicherweise bis zum Abend niemand bemerkt? Oder wenn Ihr Vater erste Anzeichen von Demenz zeigt und Sie Angsthaben, dass er den Herd nicht abstellt oder die Wohnung verlässt und nicht mehr nach Hause findet? Es sind weniger die einzelnen Hilfestellungen wie das Anziehen oder Essen zubereiten, sondern der Wunsch nach Rundumbetreuung, wenn Pflegekräfte aus Osteuropa beschäftigt werden. Sie sind seit vielen Jahren aus den

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