Wenn die Eltern alt werden
Stiftung Warentest.
Die anderen der insgesamt 15 getesteten Handys wurden mit »befriedigend« oder »ausreichend« bewertet. Abstriche in der Benotung ergaben sich wegen schwer lesbarer Tastenbeschriftung, wegen einer komplizierten Menüführung oder der schlechten Gebrauchsanleitung. Zwölf der Handys haben auch die Möglichkeit, per sogenannter Notruftaste eine SMS an bis zu fünf zuvor abgespeicherte Empfänger zu senden. Nachteil: Die SMS muss vom Empfänger auch gelesen werden. Besser geeignet als ein solches Notrufsystem ist ein Hausnotruf (siehe Seite 51).
Alle Seniorenhandys verzichten auf »überflüssige« Extras wie eine Kamera, dafür sind bei allen die Ziffern größer und damit lesbarer. Fünf der Handys verfügen über ein Farbdisplay, bis auf eines kann man mit jedem SMS versenden.
Smartphones, zumeist mit Touch Screen, sind heute dabei, »normale« Handys vom Markt zu verdrängen. Doch für Senioren müssen sie wegen der Funktionsvielfalt nicht unbedingt die richtige Wahl sein. Aber auch hier sollte ein Test vor Ort im Geschäft entscheiden. Wer weiß – vielleicht sind Ihre Eltern begeistert davon, dass das neue Handy auch fotografieren kann oder die aktuellen Fußballergebnisse parat hat? Das sollte ein Seniorenhandy haben beziehungsweise können:
Wichtige Funktionen eines Seniorenhandys
Wenn die Nutzer nur wenig telefonieren, besser eine Prepaid-Karte als eine oft zweijährige Vertragslaufzeit
Mehrere Direktwahltasten für Notrufe
Taste »5« ist hervorgehoben (für Sehbehinderte)
Piepton bei Tastendruck (abschaltbar)
Freisprecheinrichtung
Piepton, wenn es aufgeladen werden muss
Tastenbeleuchtung
Großes, lesbares Display, große Tasten
Klingeltöne können einzelnen Anrufern zugeordnet werden
Für Hörhilfe geeignet
Einfache Menüführung, zum Beispiel bei Telefonbuchbedienung
Stoß- und Bruchfestigkeit (»Outdoorhandy«)
Verständliche Gebrauchsanleitung sowie Kurzanleitung
Wussten Sie, dass es in der Erwachsenenbildung (zum Beispiel auf der Volkshochschule) mittlerweile Kurse gibt, um einen »Handy-Führerschein« zu erwerben? Für die Generation 65plus kein so schlechtes Angebot, meinen wir.
Festnetztelefon
Vieles von dem, was für das Handy gesagt wurde, gilt natürlich auch für das Haustelefon. Der wesentliche Unterschied ist hier, dass man zwischen schnurlosen und schnurgebundenen Geräten auswählen kann. Wer nun denkt, dass schnurgebundene Geräte nur den Nachteil haben, dass man sich mit dem Kabel verheddert, der irrt: Es gibt mindestens zwei Vorteile: Schnurgebundene Telefone funktionieren in der Regel auch noch nach einem Stromausfall. Und: Man kann es nicht verlegen! Der Vorteil eines schnurlosen Systems ist – neben der Mobilität – auch die Eigenschaft, dass man mit mehreren Mobilteilen in Funkreichweite untereinander kostenlos telefonieren kann.
Natürlich sollten bei einem Akkuwechsel oder bei einem Stromausfall die gespeicherten Daten nicht verloren gehen. Testen Sie das Lauthören und Freisprechen: Versteht Sie der Gesprächspartner am anderen Ende? Hier wie auch bei der Tonqualität gibt es große Unterschiede!
Unterhaltungselektronik (Audio/Video)
Die Unterhaltungselektronik ist wohl der Bereich, der sich in den letzten Jahren am schnellsten verändert hat und weiter verändert. Hier Tipps zu geben ist schwierig. Viele Senioren haben sich an eine Technologie gewöhnt und wollen sich nicht mehr umstellen. Gut so! Das funktioniert natürlich nur so lange, wie es zum Beispiel die VHS-Videokassetten samt Rekorder noch gibt. Ansonsten ist eine behutsame Heranführung an moderne Technologien unumgänglich.Zeitgemäß sind heute Fernseher und Aufnahmegeräte, die hochauflösende Filme (HD) wiedergeben können. Sowohl hochwertige Fernseher, Receiver wie auch Blue-ray-Disk-Geräte (BD) haben heute die Möglichkeit, auf das Internet zuzugreifen. Und damit auf die »Mediatheken« von zum Beispiel ZDF und ARD und deren Angebot an Fernsehsendungen und Filmen der letzten Tage und Wochen.
Allerdings: Zwar sind die Aufnahmen qualitativ deutlich besser als früher zu Zeiten von VHS-Videokassetten. Doch einfacher ist das Aufnehmen von Filmen und Fernsehsendungen oft nicht. Hilfreich kann die elektronische Programminformation (EPG) sein, mit der sich Timer zur Steuerung der Aufzeichnung programmieren lassen. Damit ist auch zeitversetztes Sehen während der Aufnahme möglich. Mit sogenannten Twin-Receivern kann man zwei Sendungen gleichzeitig anschauen und aufnehmen. Praktisch ist
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