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Wenn die Liebe dich findet

Wenn die Liebe dich findet

Titel: Wenn die Liebe dich findet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Mutter, damals, vor langer Zeit: Du weißt nicht, wie es ist, so zu lieben. Ich hoffe, du wirst es auch nie erfahren . Genau das, wovor seine Mutter ihn gewarnt hatte, war ihm jedoch passiert. Er hatte sich in eine Frau verliebt, und es brach ihm das Herz, dass er sie nicht haben konnte.
    Er jagte auf der Flucht vor seinen Gedanken nach Lancashire. Die Erschöpfung war das Einzige, was sie verdrängen konnte. Es gelang ihm sowieso nicht zu schlafen. In den letzten drei Tagen hatte er vielleicht insgesamt zehn Stunden Schlaf gefunden. Und inzwischen war er so nahe an der Farm, dass eine Übernachtung unterwegs sich nicht lohnte, also kam er tatsächlich etwa um Mitternacht an. Welche Ironie! Hatte er die Porzellanfigur nicht auch genau um diese Zeit vergraben?
    Devin wusste immer noch nicht, wozu die Figur ihm dienen sollte, aber er grub sie aus und nahm sie mit auf sein früheres Zimmer. Er stellte sie auf das Kaminsims und machte Feuer. Nie hatte er gedacht, jemals wieder in diesem Haus zu leben, aber die Bediensteten hielten alles für ihn bereit: Brennholz neben dem Kamin, frische Handtücher neben dem Waschbecken, saubere Bettwäsche, die er heute Nacht sicher gut brauchen konnte. Aber alles zu seiner Zeit.
    Er zündete die Lampen an und nahm eine mit auf den Speicher. Elaines Sachen standen in einer Ecke des großen Raums, fünf Koffer mit Kleidung und zwei kleine Truhen. Er hatte nicht vor, alles heute Nacht zu durchsuchen, aber die beiden kleinen Truhen öffnete er. Eine war gefüllt mit Schmuck, die andere enthielt ihre Korrespondenz, ziemlich viele Briefe und Zettel mit Nachrichten. Das alles zu lesen würde ihn sicher so müde machen, dass er schnell einschlafen konnte, also nahm er die Truhe mit auf sein Zimmer, stellte sie auf sein Bett, legte sich hin und begann zu lesen.
    Die meisten Briefe stammten von alten Kinderfreunden aus Lancashire. Zwei waren von Donald, aber Devin beschloss, sie nicht zu lesen, da sie aus der Zeit ihres Zerwürfnisses stammten. Donald hatte Devin bereits erzählt, dass er nicht stolz auf das war, was er damals zu seiner Schwester gesagt hatte. Zahllose Briefe hatte Lawrence Wolseley verfasst, zum Großteil alberne Liebesbriefe. Dieser Mann hatte nicht gelogen, sondern Devins Mutter wirklich geliebt. Aber nirgends tauchte der Name eines Mannes auf, den er nicht kannte. Dann fand er endlich den Brief von Elaine, über den Donald gesprochen hatte.
    Bitte gib Devin die Porzellanfigur. Es ist sehr wichtig, dass er sie nicht verliert. Er ist noch zu jung, um es zu verstehen, aber wenn er älter ist, wird er alles begreifen, und auch, wie sehr ich ihn geliebt habe. Wenn er ein erwachsener Mann ist, erinnere ihn an das Pferd.
    Und das war schon alles? Wie zum Teufel sollten ihn diese kryptischen Worte zu seinem Vater führen? Er starrte die Porzellanfigur an, die von Schmutz und Erde bedeckt war. Stand vielleicht ein Name auf dem Porzellan, hineingeritzt oder daraufgeschrieben, so winzig, dass er es als Kind nicht entdeckt hatte? Hatte er sich das Pferd überhaupt genauer angesehen, bevor er es vergrub? Er erinnerte sich nicht mehr.
    Er stand auf und wischte es mit einem Handtuch sauber. Der Schmutz ließ sich überall entfernen, nur nicht an einer dünnen Naht am Bauch des Pferdes, an dem die Porzellanhälften zusammengefügt worden waren. Am Rücken waren die Nahtstellen glatt poliert, aber an der Unterseite hatte man sich weniger Mühe gemacht, da man den Bauch nicht sah, wenn das Pferd aufrecht stand. Es standen keine Worte zwischen den hübschen Verzierungen, mit denen das Pferd bemalt war.
    Devin war zu müde, um länger über Elaines kryptische Botschaft nachzudenken. Selbst wenn er einen Namen auf der Figur fand, wäre es wahrscheinlich der Name des Künstlers, der sie hergestellt hatte. Mein Gott, immer noch keine Antwort?! Wütend wollte er das Pferd schon in den Kamin werfen, was er schon vor Jahren hätte tun sollen. Er wusste nicht, was ihn davon abhielt, aber er ging stattdessen in die Küche hinunter, um ein Messer zu suchen und damit den Dreck aus der Nahtstelle zu kratzen. Er musste zuerst jeden Millimeter der Figur untersuchen, dann erst konnte er sie endlich ein für alle Mal zerstören.
    Zurück in seinem Zimmer setzte er sich mit der Figur neben die Lampe. Doch als er den Dreck mit der Messerspitze herauszuschaben begann, drang das Messer durch einen breiten Spalt tief in die Figur ein. Man konnte also etwas hineinschieben?
    Aufgeregt schob er die Messerklinge noch

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