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Wenn die Liebe dich findet

Wenn die Liebe dich findet

Titel: Wenn die Liebe dich findet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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nur wütend, sondern fuchsteufelswild.«
    »Da muss ich widersprechen. Ich habe sie weinen gesehen.«
    Raphael stöhnte. »Gefühlschaos? Na ja, jetzt, wo ich weiß, warum …«
    »Moment! Was meinst du damit, du weißt, warum? Du hast mich gerade gefragt, ob ich etwas weiß! Wer hat dir etwas erzählt?«
    »Baldwin. Mandy glaubt, sie sei verliebt – aber in den falschen Mann. Ich muss ihr sagen, dass sie ihn sich aus dem Kopf schlagen soll. Sie muss endlich wieder zur Ruhe kommen.«
    »Viel Glück!«, rief Ophelia ihm nach.
    Warum klang sie nur so amüsiert? Raphael biss die Zähne zusammen, ging hinauf zu Amandas Zimmer und klopfte an die Tür, aber er bekam nichts anderes zu hören als bei den letzten drei Malen: »Geh weg!«
    »Diesmal nicht, meine Liebe. Mach die Tür auf, oder ich muss unserem Vater sagen, was Baldwin mir gerade erzählt hat.«
    Die Tür ging auf. »Devin ist zurückgekommen?«
    Sie versuchte, an ihm vorbeizuhuschen, um ihn zu suchen. Raphael hielt sie auf und schloss die Tür. »Ein Dutzend Männer löchern uns da unten mit Fragen: Wo ist sie? Wo ist sie? Wo ist sie? Und ich erwähne ein Mal Cupido, und schon rennst du nach unten? Warum?«
    Amanda schob trotzig ihr Kinn vor. »Ich möchte nicht über ihn sprechen. Und jetzt lass mich raus!«
    »Damit du mit ihm sprechen kannst? Nein, tut mir leid, er ist nicht mehr da, er ist – mein Gott, bitte, nicht weinen!«
    »Ich weine nicht!«, rief Amanda, aber sie drehte sich um, um ihre Tränen zu verbergen.
    Raphael wand sich. Er konnte niemanden weinen sehen, aber Amandas Tränen waren meistens nicht echt. Diese jedoch schon. Er legte ihr die Hände auf die Schultern, trat aber mit einem Seufzer zurück, als er sie schluchzen hörte.
    »Verdammt, wenn du ihn liebst, dann …«
    »Ich liebe ihn nicht, ich hasse ihn!«
    Raphael blickte skeptisch drein. »Er hat mir gesagt, er hätte dich kompromittiert.« Er hörte, wie ihr der Atem wegblieb. »Sag mir bitte, dass er damit etwas anderes meint als das, was ich mir darunter vorstelle!«
    Amanda wischte sich schnell über die Augen, bevor sie ihren Bruder ansah. »Du meinst, dass er nur in meinem Zimmer gesehen wurde und mehr nicht passiert ist?«
    »Ja!«
    »Nein.« Sie drehte sich um und starrte Rafe direkt an. »Es ist uns entglitten. Es war ein Fehler! Es wird nicht wieder vorkommen. Niemand muss davon erfahren. Ich werde keinen Mann heiraten, der mich nicht will.«
    »Bist du dir da sicher?«
    »Ich könnte ihn erschießen. Ja, ich bin mir sicher.«
    »Nein, ich meine, dass er dich nicht will? Ich habe da einen völlig anderen Eindruck.«
    Amanda hielt den Atem ein. »Was genau hat er denn gesagt, um diesen Eindruck zu erwecken?«
    »Er denkt, du verwechselst Mitleid mit Liebe. Er sagt, er sei zurückgekommen, um dir zu helfen, das herauszufinden. Da er auf dem Weg nach London ist, hat er hier Station gemacht. Er hat irgendetwas erzählt, dass er seinen Vater treffen will.«
    »Hat er herausgefunden, wer es ist?«
    »Anscheinend. Aber er hat nicht gesagt, wer, und es spielt auch keine Rolle. Ob sein Vater ein armer Teufel oder ein Lord ist, er ist immer noch ein Bastard!«
    »Ach ja? Glaub bloß nicht, dass mir das etwas ausmachen würde, wenn ich ihn lieben würde!«
    »Aber es erweckt dein Mitleid mit ihm, nicht wahr? Gib es zu, dein Mitleid …«
    »Sei nicht albern! Ich verstehe ihn jetzt nur besser, seit ich dieses Geheimnis kenne. Es hat sein ganzes Leben beeinträchtigt. Er fühlt sich deshalb wertlos. Ich denke, es ist lächerlich, sich für etwas verantwortlich zu fühlen, das passiert ist, bevor man überhaupt geboren wurde. Und du weißt ganz genau, dass Vater ihn deshalb nicht ablehnen würde, wenn ich ihn lieben würde.«
    Raphael grinste. »Du betonst dieses Wenn ziemlich oft, meine Liebe. Aber Kopf hoch! Wahrscheinlich kommt er morgen schon zurück, und dann kannst du ihn erschießen oder ihm sagen, dass du ihn liebst. Bis dahin solltest du dich allerdings für eine Variante entschieden haben.«
    Sie wies mit dem Zeigefinger zur Tür.
    »Ich gehe ja schon!« Doch Rafe fügte nach einer Pause hinzu: »Wenn du ihn willst, kannst du ihn haben. Das weißt du, oder? Es wäre nicht das erste Mal, dass der Bräutigam vor dem Altar ein Gewehr im Rücken hat.«
    Amanda blickte ihn zornig an. »Es wäre auch nicht das erste Mal, dass eine Braut davonläuft. Ich werde keinen Mann heiraten, der mich nicht liebt, Rafe. Niemals!«
    »Er hat gesagt, dass er sich sehr schlecht fühlt. Klingt

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