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Wenn die Liebe dich findet

Wenn die Liebe dich findet

Titel: Wenn die Liebe dich findet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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überhaupt auf dem Ball? Auf der Tanzfläche ließ sie ihren Blick durch den Raum schweifen, während Lord Oliver auf sie einredete, wie schick sie in ihrem kobaltblauen Kleid aussah, wie gut die Farbe ihre blauen Augen betonte, dass sie die schönste Frau war, mit der er jemals das Vergnügen hatte …
    Den Rest hörte sie nicht, denn sie hatte Devin Baldwin entdeckt. Er war hier? Nun ja, warum auch nicht? Die Gesellschaft fand ihn faszinierend, er war aktuelles Klatschthema und deshalb auf jeder Gästeliste.
    Er tanzte nicht. Amanda grinste abfällig und dachte, ein solcher Grobian könnte sicher nicht tanzen. Dann ärgerte sie sich über sich selbst, dass sie überhaupt über diesen ungehobelten Mann nachdachte, vor allem jetzt, wo sie über Lord Brigston nachdenken sollte. Und wer war diese junge Frau, die da bei Devin stand?
    »Habe ihn letztes Jahr auf einer Party auf dem Land kennengelernt. Netter Kerl, aber ein bisschen sehr ruhig.«
    Sie sah Oliver an. »Wer?«
    Er deutete mit einer Kopfbewegung auf die andere Seite des Raums. »Lord Brigston. Er ist gerade gekommen.«
    Sie blickte zum Eingang, aber dort stand niemand mehr. Auch nicht in der Nähe. Wohin war der Viscount so schnell verschwunden? Dann endete die Musik. Lord Oliver brachte sie zurück zu ihrem Cousin und eilte zu seiner nächsten Tanzpartnerin.
    Amanda öffnete ihre Tanzkarte, um nachzusehen, ob sie ein oder zwei freie Tänze für Lord Robert hatte, falls er die Runde machte, um zu unterschreiben. Sie kam nicht über die erste Seite hinaus. Ihr Blick fiel auf Devins Namen neben dem fünften Tanz. Er konnte also tanzen? Oder würde er bei dem Versuch nur ihre Füße ramponieren? Und wie zum Teufel hatte er unbemerkt auf ihrer Karte unterschrieben, so riesig, wie er war? Wahrscheinlich war er hinter ihr gestanden, während Oliver ihre Aufmerksamkeit beanspruchte.
    John Trask beugte sich formell über ihre Hand, um sie zum Tanz aufzufordern. Als er sie dann zur Tanzfläche führte, brachte er sie mit einem frechen Grinsen zum Lachen. Sie hatte John in der letzten Saison kennengelernt, sie hatten sich bestimmt schon ein Dutzend Mal unterhalten, aber was wusste sie wirklich über ihn? Oder über einen dieser anderen jungen Männer? Sie hatte auf die Liebe auf den ersten Blick gewartet, um einen Ehemann zu finden, und da dies bisher nicht passiert war, hatte sie all diese netten Kameraden ignoriert. Jetzt gab es womöglich zwei interessante Kandidaten, aber einer davon könnte davontraben, weil sie keine Reiterin war, und den anderen hatte sie noch nicht einmal kennengelernt. Und was, wenn keiner von beiden zu ihr passte? Dann müsste sie wieder von vorn anfangen. Welch grauenhafter Gedanke!
    Amanda beschloss, Lord John ihre volle Aufmerksamkeit zu schenken. Sie erinnerte sich, dass er einen guten Sinn für Humor hatte. Genau wie Oliver brachte er sie oft zum Lachen. Aber sie konnte sich an kein Detail über ihn erinnern, also verbrachte sie den gesamten Tanz damit, ihm Fragen zu stellen, die sie wahrscheinlich schon längst gestellt hatte. Hoffentlich machte er sie nicht darauf aufmerksam!
    John war Sohn eines Grafen, aber der Drittgeborene, also nicht derjenige, der den Titel des Vaters erben würde. Er liebte Pferderennen und wettete gern. Aber wer tat das nicht? Doch sobald es um Pferde ging, konnte er von nichts anderem mehr sprechen. Noch ein Pferdenarr? John war recht gut aussehend mit dunkelbraunen Haaren und Augen, groß, kräftig, allerdings nicht so muskulös wie … Sie unterbrach ihren Gedanken. Warum nur verglich sie ihn mit Devin Baldwin?
    Der Tanz endete, und ihr nächster Partner wartete bereits. Er unterhielt sich mit ihrem Cousin, brach das Gespräch jedoch sofort ab, als sie erschien. Doch Amanda konnte sich nicht auf ihn konzentrieren, weil der nächste Tanz Devin Baldwin gehören sollte.
    Sie musste ihm sagen, dass sie nicht mit ihm tanzen würde. Aber was, wenn er beleidigt wäre und sie mit seiner direkten Art in Verlegenheit brächte? Sie zweifelte nicht, dass er es tun würde, dieser Grobian. Na gut, sie würde mit ihm tanzen, aber nur um herauszufinden, warum er überhaupt diesen Tanz mit ihr wollte. Um sie wieder einmal zu beleidigen? Sie befürchtete, er könnte sie wieder auf die Palme bringen. Wenn sie ihm eine Szene machte, würde sie ihr Bild in der Öffentlichkeit beschädigen. Konnte sie ihr Temperament so lange zügeln, um einen Tanz zu überstehen? Sie konnte, natürlich konnte sie, sie würde sich notfalls auf

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