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Wenn die Liebe dich findet

Wenn die Liebe dich findet

Titel: Wenn die Liebe dich findet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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sparen können, denn er redete einfach weiter.
    »… lernen all diese Männer kennen und vergessen sie sofort wieder. Warum?«
    Sie musste sich auf die Zunge beißen und bis zehn zählen, bevor sie antworten konnte: »Vielleicht weil ich zu viele Leute kenne? Ich mache das hier seit drei Jahren, wie Sie genau wissen . Warum fragen Sie nicht Ihre Freundin, ob sie sich an jeden erinnern kann, den sie bisher kennengelernt hat?«
    »Wahrscheinlich kann sie das, aber es ist ihre erste Saison auf der Jagd nach einem Ehemann, also muss ich mich in diesem Punkt geschlagen geben.«
    Es klang beinahe, als hätten sie eine normale Konversation, aber natürlich war dem nicht so. Er gab sich geschlagen? In einem kleinen Punkt? Und was war mit all den anderen bösen Bemerkungen, die er auf reine Vermutungen gegründet hatte? Und was war damit, dass er sich ganz eindeutig über sämtliche Regeln des Anstands hinwegsetzte und eine junge Dame begleitete, die nicht mit ihm verwandt war?
    Amanda hatte nicht vor zu erwähnen, wie Blythe ihn betrachtet hatte. Offensichtlich himmelte sie ihn an, somit war es absolut unschicklich für ihn, als ihr Begleiter zu erscheinen. Aber vielleicht hatte das Mädchen auch nur an einen anderen Mann gedacht, in den sie verliebt war, und Devin hatte sie in ihren angenehmen Gedanken gestört, indem er sie Amanda vorstellte.
    Doch nach all den Beleidigungen, die sie bereits hatte einstecken müssen, ergriff sie schließlich doch die Chance, ihn zu kritisieren, und sagte: »Sie sollten nicht der Begleiter von Miss Pace sein. Eine schickliche Begleitung für eine junge Debütantin ist eine andere Frau, ein Verwandter oder ihr Verlobter.«
    Devins Mundwinkel hoben sich leicht. Er fand das also amüsant? Oder nur die Tatsache, dass sie es erwähnte? Ein Mann, der sich ihr gegenüber so schlecht benommen hatte, würde sich wohl kaum um Etikette scheren. Wahrscheinlich wusste er es gar nicht besser.
    »Nun ja, es stimmt, ich bin nichts von alldem«, erwiderte er schließlich. »Aber sie ist wie eine Schwester für mich, weil ich sie schon seit so vielen Jahren kenne. Außerdem springe ich nur für ihren Bruder ein, der heute Abend anderweitige Verpflichtungen hat. Und sie haben keine weiteren Verwandten, die sie fragen können.«
    »Sie tun ihr also lediglich einen Gefallen?«
    »Genau. Es ist alles völlig korrekt. Ihre Zofe wartet außerdem in der Kutsche. Sie können daher einen vertrauenswürdigen, sehr alten Freund der Familie in Ihre Liste mit aufnehmen.«
    In diesem Punkt gab sie mit einem Nicken nach. Da sie schon genug um ihre Begleitung zu kämpfen hatte, und das trotz ihrer großen Familie, konnte sie sich kaum vorstellen, wie es wäre, nur auf einen Angehörigen angewiesen zu sein. Gute Freunde müssten es in diesem Fall wohl tun – nein, eigentlich überhaupt nicht! Es müsste eine verheiratete weibliche Freundin sein. Amanda hatte sich selbst dafür entschieden, als sie Rebecca bat, sie auf den ersten Ball der Saison zu begleiten, da sie dachte, es machte zusammen mit einer alten Freundin viel mehr Spaß. Aber ein männlicher Freund kam auf keinen Fall infrage – und schon gar nicht so ein junger gut aussehender wie Devin Baldwin. Das war höchst unschicklich.
    Und das sagte sie ihm auch. »Wenn ihr Bruder nicht mitkommen kann, hätte sie eine Freundin der Familie fragen müssen. Haben sie keine?«
    Devin lachte trocken. »Sie sind ziemlich hartnäckig, oder? Sie sollten wissen, dass die Einladung mir galt. Blythe ist als mein Gast hier. Ansonsten wäre sie überhaupt nicht hier. Ihr Bruder hielt es für eine großartige Gelegenheit, ein paar neue Heiratskandidaten kennenzulernen, und so ist es auch.«
    Amanda spürte, wie ihr die Röte in die Wangen stieg, und wandte sich in der Hoffnung ab, er würde es nicht bemerken. Ja, das war etwas anderes, aber sie wollte es nicht zugeben. Warum tanzten sie überhaupt miteinander? Damit er sie wieder kritisieren konnte? Er hatte damit begonnen, aber sie hatte seinen Vorwurf mit einer Erklärung entkräftet, und er hatte es eingesehen. Sie könnte auch seine anderen negativen Annahmen über sie widerlegen, aber sie hatte keine Lust. Es war ihr egal, wie er über sie dachte – solange er es für sich behielt.
    Sie sah ihn an. »Haben Sie mich um diesen Tanz gebeten, um sich zu entschuldigen? Falls nicht, denke ich, Sie sollten mich wieder zu meinem Cousin bringen. Sie und ich haben nichts …«
    »Die Wahrheit ist nicht immer angenehm. Aber was ich zu

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