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Wenn die Liebe dich findet

Wenn die Liebe dich findet

Titel: Wenn die Liebe dich findet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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unterschrieb auf ihrer Tanzkarte, mit einem breiten Grinsen.
    Als sie ihm in die Augen sah, als er ihr das Büchlein zurückgab, verschwand das Grinsen allerdings aus seinem Gesicht. Er wirkte überrascht, als sein Blick über ihr Antlitz und kurz auch etwas weiter nach unten glitt. »Meine Güte! Sie sehen ja von Weitem schon sehr hübsch aus, aber so aus der Nähe … einfach umwerfend! Sie sind ja eine richtige Schönheit!«
    Amanda wusste nicht, was sie darauf antworten sollte. Komplimente noch vor der Vorstellung? Sie hätte zumindest gern gewusst, mit wem sie die Ehre hatte, um mit mehr reagieren zu können als dem Erröten.
    Der junge Mann hingegen war noch nicht fertig! »Ich hatte nicht vor zu heiraten, das ist noch gar nicht nötig. Aber jetzt, wo ich Sie getroffen habe, muss ich es tun. Bitte sagen Sie Ja!«
    Das Kichern konnte sie einfach nicht aufhalten, aber sie unterdrückte es schnell. Wie unverschämt er war! Albernheiten in dieser Form machten ihr allerdings überhaupt nichts aus. Grinsend erwiderte sie: »Ich werde nichts dergleichen sagen. Sie haben sich mir noch nicht vorgestellt.«
    Er lachte, etwas zu laut, und zog die Aufmerksamkeit der anderen Gäste auf sie.
    »Ich bin so geblendet von Ihrem Glanz, dass ich ganz meine Manieren vergesse. Robert Brigston, Ihr Diener, Ihr Sklave – ich nehme, was immer Sie mir zugestehen. Und Sie müssen die unvergleichliche Amanda Locke sein?«
    Sie dachte daran, dass sie eigentlich nicht mit ihm reden sollte, ohne dass ihre Begleiter in der Nähe waren, jedenfalls nicht, solange sie nicht tanzten. Sie hoffte, er würde sich für mehr als einen Tanz eintragen. Sie wollte definitiv mehr über ihn herausfinden! Aber für den Moment musste sie diese erste Begegnung beenden oder ihr zumindest einen schicklicheren Rahmen verleihen.
    Sie nickte. »Ich wollte gerade ein paar Erfrischungen holen und dann wieder zu meinem Cousin gehen. Vielleicht möchten Sie ihn ja kennenlernen?«
    »Ich verzichte dankend, schöne Frau. Verwandte sind so langweilig! Bis zu unserem Tanz?«
    Er küsste ihre Hand – und nicht mit der höflichen Geste, bei der die Lippen die Haut kaum berührten, sondern mit einem festen Kuss! Dann ging er und ließ sie stehen – überrascht und ziemlich enttäuscht, dass er ihre Begegnung nicht verlängern wollte, indem er sie zu ihrem Cousin begleitete.
    Zumindest hatte Amanda nun einen Tanz mit Lord Robert, auf den sie sich freuen konnte. Es vertrieb sofort ihre Niedergeschlagenheit und erfüllte sie mit kribbelnder Aufregung, als sie zu Rebecca und Rue zurückkehrte. Die Erfrischungen, die sie eigentlich holen wollte, hatte sie völlig vergessen.
    Während ihrer nächsten sechs Tänze konnte sie sich auf keinen ihrer Partner konzentrieren. Sie nahm wahr, wo Lord Robert sich aufhielt, als er mit verschiedenen Debütantinnen tanzte. Jedes Mal, wenn sich ihre Blicke trafen, zwinkerte er ihr zu, und jedes Mal musste sie dabei kichern. Es war so aufregend! Das war es also, was sie in den ersten zwei Saisons vermisst hatte, als sie sich von keinem Mann angezogen gefühlt hatte. Und dieses Jahr war es nicht nur einer, sondern sogar zwei! Ob es wohl schwierig würde zu entscheiden, wen sie lieber mochte? Was für ein wundervoller Gedanke! Dies galt allerdings nur, wenn sie Devins Herausforderung annahm …
    Dann flüsterte Robert ihr ins Ohr: »Endlich kann ich Sie berühren!«
    Amanda schluckte. Niemand hatte je etwas so Gewagtes zu ihr gesagt. Sie drehte sich um. Er grinste sie an und nahm ihre Hand, um sie zur Tanzfläche zu führen. Er sollte ihre Hand nicht berühren, nicht bevor sie sich auf dem Tanzboden befanden! Vielleicht hatte er diese Lektion in Etikette verpasst.
    Als Robert sich umdrehte, um sie für den Tanz in Position zu bringen, zog er ihre Hand hinter seinen Rücken, sodass sie ihm viel zu nahe kam. Ihre Brüste berührten seine Brust! Aber er korrigierte den »Zwischenfall« schnell und trat zurück, um die korrekte Tanzposition einzunehmen. Hatte er das mit Absicht gemacht? Bestimmt nicht!
    Nach ein paar Tanzschritten beugte er sich vor und hauchte mit rauer Stimme: »Sie riechen einfach göttlich!«
    Amanda zwinkerte. Das war ganz sicher kein ziemliches Kompliment. Aber er war noch jung. Vielleicht wusste er es nicht besser.
    »Ich denke, Sie hätten in Ihrem Benimmunterricht besser aufpassen sollen«, erwiderte sie mit leichtem Tadel.
    Er lachte. »Es liegt an Ihnen, süße Amanda. In Ihrer Gegenwart vergesse ich mich.«
    Seine

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