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Wenn die Liebe dich findet

Wenn die Liebe dich findet

Titel: Wenn die Liebe dich findet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Gelegenheiten dar, aber nicht für das Treffen mit einem Mann. Eine langjährige Zofe würde Geheimnisse für sich bewahren, wenn man sie darum bat, und so ein Privatspaziergang bildete die perfekte Gelegenheit für einen Mann, Küsse zu rauben. Robert hatte es sogar selbst angesprochen!
    Ja, er war unglaublich gut aussehend und aufregend, ein paarmal hatte er sie jedoch auch in Verlegenheit gebracht, und das gefiel ihr nicht. In einem Gespräch könnten sie das vielleicht klären, noch würde sie ihn als Herzenskandidaten nicht streichen. Aber inzwischen ließen ihre Zweifel Kendall als den Besseren der beiden erscheinen. Er war attraktiv, charmant und ein perfekter Gentleman. Außerdem würde ihre Familie ihn mit Sicherheit akzeptieren. Dasselbe konnte sie von Robert nicht behaupten – noch nicht.
    Schließlich erschien Devin und reichte ihr seinen gebeugten Arm, damit sie ihre Hand leicht darauflegen konnte. Als sie es nicht sofort tat, grinste er, und ihr wurde klar, dass auch er einen Tanz mit ihr als Herausforderung betrachtete.
    Vielleicht konnte er ihr helfen, wieder auf ein Pferd zu steigen, aber das bedeutete auch mehr Kontakt mit ihm. Und war es überhaupt möglich, mit ihm zu tun zu haben, ohne aus der Haut zu fahren? Dieser Tanz bot eine gute Möglichkeit, das herauszufinden, also erwähnte Amanda seine Verspätung nicht und schenkte ihm sogar ein leichtes Lächeln, bevor sie ihre Fingerspitzen auf seinen Arm legte.
    Ihre Toleranz wurde auf die Probe gestellt, als er ihre Hand nahm und begann, mit ihr Walzer zu tanzen. »Warum hat Ihr Vater eigentlich keine Ehe für Sie arrangiert?«
    Diese Frage war viel zu persönlich, also antwortete sie nur in neutralem Ton: »Weil er es mir versprochen hat.«
    »Und warum?«
    Und er nannte sie hartnäckig? Aber sie wollte sich in Geduld üben, also forderte sie ihn nicht auf, sich um seine eigenen Angelegenheiten zu kümmern, sondern beschloss, ihm die Wahrheit zu sagen.
    »In den letzten zwei Jahren habe ich mir ein paarmal gewünscht, er hätte mir dieses Versprechen nicht gegeben, aber das lag nur an meiner Ungeduld, weil es so lange dauert, dass die Liebe mich findet. Mein Vater heiratete aus Liebe, und dasselbe wünscht er sich auch für mich und Rafe. Natürlich würde er mir nicht erlauben, jemanden völlig Unpassenden auszuwählen, aber darüber macht er sich auch keine Sorgen. Er hat meinem Bruder vertraut, und er vertraut mir, dass ich die richtige Entscheidung treffe.«
    »Aber Sie können sich nicht entscheiden.«
    Sie spürte, wie sich ihre Nackenhaare sträubten. »Darum geht es nicht. Meine erste Saison war absolute Zeitverschwendung, weil ich sie damit verbracht habe, wütend auf Ophelia zu sein, die in dieser Saison ebenfalls ihr Debüt gegeben hatte. Damals war ich überzeugt, dass jeder einzelne Mann in sie verliebt war. Also habe ich sie alle ignoriert.«
    »Und letztes Jahr?«
    Amanda spitzte die Lippen. »Letztes Jahr habe ich den Rat meines Bruders befolgt, mich zu entspannen und das Leben zu genießen. Vielleicht etwas zu viel. Bevor ich es bemerkte, war die Saison vorüber, und ich war immer noch nicht verliebt.«
    Devin blickte sie nachdenklich an. »Das heißt also, dies ist die erste Saison, in der Sie die Suche nach einem Ehemann ernsthaft angehen?«
    »Nun ja, so würde ich es nicht sagen, aber – ja. Und ich brauche Ihre Hilfe in dieser Hinsicht nicht, Sie können sich Ihre guten Taten getrost für andere aufheben. Ich bin allerdings neugierig. Wie würden Sie vorgehen, als Cupido?«
    Er lachte. »Zumindest nicht mit Pfeil und Bogen!«
    Zu seinem größten Erstaunen lachte sie. »Nein? Und ich dachte, Sie hätten Ihren Bogen hier irgendwo versteckt. Aber mal im Ernst: Wie finden Sie heraus, wer zu wem passt?«
    »Ich gehe methodisch vor. Zuerst muss ich die Interessen der beiden Parteien kennen. Nehmen wir zum Beispiel einmal Sie …«
    »Das lassen wir besser. Aber was soll das bringen? Oder meinen Sie, was ich – oder besser: Ihre anderen Kundinnen – an diesen jungen Lords interessant finden?«
    »Nein, ich meine Ihre Interessen. Was Sie gern tun. Was Sie nicht mögen. Dann finde ich heraus, wer von Ihren Verehrern dieselben Interessen hat.«
    »Hören Sie auf, mich als Beispiel zu nehmen! Außerdem bezweifle ich stark, dass einer dieser jungen Männer sich für Stickerei interessiert!«
    »Na ja …«
    Er scherzte nur. Der verschmitzte Ausdruck in seinen Augen und sein Lächeln verrieten es, und Amanda musste ebenfalls

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