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Wenn die Liebe dich findet

Wenn die Liebe dich findet

Titel: Wenn die Liebe dich findet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Gedanken daran begann ihr Herz, wie wild zu klopfen. Also erzählte sie von ihrem Sturz, dass sie sich aber nichts gebrochen hätte, und log dann: »Sein Bart muss mich irgendwie gekratzt haben, als er mich in den Stall getragen hat.«
    Sie hatte sich keine Gedanken über die Spuren der Unterrichtsstunde im Küssen gemacht, bevor Alice es erwähnte, aber da sie sowieso in der Bond Street anhalten mussten, um in die Kutsche der St. Johns umzusteigen, beschloss sie, der Schneiderin noch einen Besuch abzustatten und ein paar dieser speziellen Reitröcke zu besorgen, von denen Devin ihr erzählt hatte. Sobald sie und Alice nach Hause kamen, müssten die rötlichen Spuren aus ihrem Gesicht eigentlich verschwunden sein. Und sie freute sich: Ihr Vater wartete in Julies Haus auf sie.
    Julie, Preston und Rebecca saßen im Speisesaal beim Mittagessen. Amanda begrüßte sie lautstark und umarmte ihren Vater von hinten, dann nahm sie neben ihm Platz.
    »Ich verstehe schon, dass du uns heute verlassen willst«, sagte Julie. »Ich werde deine Koffer heute Nachmittag zu Rafe schicken.«
    Amanda grinste. »Vater hat dir also gesagt, dass er länger in der Stadt bleibt?«
    »Ja, und die Nachricht hat mich fast umgehauen«, gestand Julie.
    Preston lachte seine Schwester an. »Ich weiß nicht, warum du mich für einen Einsiedler hältst. Nur weil ich Norford Hall liebe und die Vorzüge dort genieße, heißt das noch lange nicht, dass ich nicht für eine Saison die Festivitäten in London genießen kann – wenn es einen Anlass gibt. Und das Wohl meiner Tochter ist ein sehr guter Anlass.«
    »Natürlich.«
    Dann wandte er sich an Amanda: »Aber wie es scheint, will Phelia uns alle für Rafes Geburtstag nach Hause schicken.«
    »Wir feiern doch immer alle Geburtstage dort«, erinnerte Amanda ihn.
    Er nickte. »Ich weiß, aber sie plant eine große Party, eine ganze Woche lang, mit einer riesigen Gästeliste, also braucht sie deine Hilfe.«
    Amanda entfuhr ein Schrei der Begeisterung. »Sie gibt eine Party auf dem Land? Und du hast Ja gesagt?«
    »Ja, weil es gleich zwei guten Zwecken dient. Sie wird alle heiratswilligen jungen Männer einladen, und ich werde ebenfalls verschiedene Namen auf die Gästeliste setzen – Männer, die mir sehr empfohlen wurden und denen du unbedingt deine Aufmerksamkeit schenken solltest.«
    Sie hob eine Augenbraue. »Empfohlen? Von wem?«
    »Vom Freund eines Freundes«, war alles, was er darauf antwortete.
    Bevor sie sich noch über diese kryptische Aussage wundern konnte, fragte Julie sie: »Konntest du dieses Missverständnis mit der Schneiderin klären?«
    »Ja, aber ich hatte einen wunderbaren Einfall, als ich bei ihr war: ein Rock mit Hosenbeinen, und sie wird ihn für mich anfertigen.«
    Julie hob eine Augenbraue, Amanda kicherte, sprang auf und spreizte ihre Beine so weit, wie es mit ihrem Rock eben möglich war. »Wirklich, stell dir vor, Tante Julie, es wird aussehen wie ein Rock, außer wenn ich so dastehe. Nur dann kann man sehen, dass es eigentlich eine sehr weite Hose ist.«
    »Eine Hose?«, fragte Rebecca ungläubig.
    »Kommt nicht infrage!«, verkündete Preston bestimmt und aß weiter.
    »Zum Reiten, nehme ich an«, riet Julie.
    »Natürlich zum Reiten, und auch nur dafür.«
    Preston blickte sie einmal sehr besorgt an. »Wann hast du denn wieder mit dem Reiten angefangen?«
    »Noch gar nicht, aber ich will es wieder versuchen«, erwiderte sie zögernd.
    »Es wäre mir lieber, du würdest es lassen«, entgegnete ihr Vater.
    Amanda wusste, dass er sich daran erinnerte, wie schlimm ihre Schmerzen nach dem Sturz gewesen waren und wie sehr er sich gesorgt hatte, dass sie vielleicht nie wieder richtig laufen könnte. Natürlich war es ihm lieber, wenn sie nie wieder auf ein Pferd steigen würde. Sie hätte ihm auch recht gegeben – bis heute.
    Sie legte ihre Hand auf die ihres Vaters. »Ich möchte es wirklich sehr gern versuchen. Wenn es mir nicht gefällt, lasse ich es. Aber es hat mir schon immer leidgetan, dass ich diesen Sport nicht weiter ausgeübt habe. Ich will es wenigstens noch ein letztes Mal probieren das habe ich sogar schon!«
    Nun war es heraus. Es gab keinen Weg mehr zurück. Jetzt, da ihre Familie wusste, dass sie wieder reiten wollte, musste es ihr auch gelingen.
    »Ja, Herbert hat mir erzählt, dass du deine Meinung geändert hast«, sagte Preston.
    »Ich konnte mich nicht einmal überwinden, auf das Pferd zu steigen.«
    »Warum sprechen wir dann überhaupt

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