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WENN DIE LUST ENTLAMMT

WENN DIE LUST ENTLAMMT

Titel: WENN DIE LUST ENTLAMMT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROLINE CROSS
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einmal richtig kennenzulernen. Ganz besonders, nachdem wir uns nur vom Telefon kennen.“
    Mallory war noch ganz überrumpelt von Lilahs Offenheit, aber nach kurzem Zögern erwiderte sie ihr Lächeln. „Ja, das stimmt.“
    „Ich wollte gerade vorschlagen“, warf Gabriel ein, „dass Mallory uns erlaubt, sie nach Hause zu fahren. So habtihr beide endlich Gelegenheit, eure Arbeit zu besprechen, und sie wird nicht auf ein Taxi warten müssen.“ Er sah Mallory an. „Das war es doch, was du vorhattest, oder?“
    „Ja, aber es ist kein Problem …“
    „Sei nicht albern. Du hast doch nichts dagegen, wenn ich dich duze? Es macht alles so viel unkomplizierter, findest du nicht?“ Lilah kam ihm genau so zu Hilfe, wie er erwartet hatte. „Ein Taxi braucht eine Ewigkeit, bis es hier ist, wenn überhaupt eins an einem Samstagabend kommt. Außerdem …“, sie warf Gabriel einen Blick zu, der ihn wissen ließ, dass sie ihn durchschaut hatte, „… möchte ich ein wenig mit dir plaudern. Um ehrlich zu sein, selbst der netteste Mann kann manchmal ziemlich ermüdend sein.“
    „Schön, dann ist das also abgemacht“, warf Gabriel schnell ein. „Ich hole den Wagen, während ihr euch von den Leuten verabschiedet, und treffe euch dann vor dem Gebäude.“ Er schenkte beiden Frauen noch ein strahlendes Lächeln, bevor er ging.

6. KAPITEL
    „Wenn ich richtig verstanden habe, dann redest du nicht mit mir, stimmt’s?“, sagte Gabriel, als er mit Mallory in seinem Jeep saß.
    Sie hatten Lilah bei ihr zu Hause etwas außerhalb von Denver abgesetzt und fuhren jetzt zurück in Richtung Innenstadt. Mallory sah stumm vor sich hin und öffnete jetzt den Mund, um zu antworten, überlegte es sich aber anders.
    Sie war ihm heute schon viel zu sehr entgegengekommen, hatte mit Lilah über das Problem mit der Modenschau gesprochen und Small Talk mit ihr gemacht, ganz so als wüsste sie nicht genau, dass Gabriel sie in diese Situation hineinmanövriert hatte.
    Und die Frage, die er gerade gestellt hatte, war bestimmt nur eine Fangfrage. Was sie auch antwortete, sie würde sich mit Sicherheit dafür rechtfertigen müssen. Und wenn sie das erst mal getan hatte, wusste sie genau, was passieren würde.
    Gabriel würde etwas Charmantes oder Aufreizendes oder Kluges sagen – es war völlig egal, was –, und sie würde entweder wütend oder beunruhigt oder fasziniert sein. Was genau, war auch hier völlig egal. Weil ihr Herz nämlich genau wie vorhin auf der Party rasen und ihr Magen sich nervös zusammenziehen würde. Sie würde nicht mehr auf das Gespräch achten können, weil sie, sosehr sie sichauch bemühte, sich zu konzentrieren, stattdessen nur daran denken würde, ob ein zweiter Kuss von ihm genauso unglaublich sein würde wie der erste.
    Dabei hatte sie doch schon beschlossen, dass es keinen zweiten Kuss geben würde, warum war sie also so besessen von dem Gedanken daran? Gabriels unerwartetes Erscheinen heute Abend hatte sie überrumpelt, und leider war ihr verzweifelter Versuch, ihn mit ihrem albernen Partygeplapper auf Abstand zu halten, fehlgeschlagen.
    Sie hätte ihn einfach ignorieren sollen, und wenn das nicht funktioniert hätte, hätte sie sich wie die vernünftige Person benehmen sollen, die sie war, und ihn darauf aufmerksam machen müssen, dass sie ihn jetzt, da sie ihren neuen Job hatte, nicht mehr brauchte.
    Aber sie hatte es nicht getan. Sie hatte sich in ein Gespräch ziehen lassen, und was hatte es ihr eingebracht? Sie saß wieder mal mit ihm in seinem Wagen. Nur, im Gegensatz zu neulich, würde sie jetzt nicht so dumm sein, ihm zu vertrauen. Dieses Mal war sie sich nur allzu bewusst, welche Gefahr von ihm ausging. Sie achtete auf jeden seiner Atemzüge, ihr Puls beschleunigte sich jedes Mal, wenn er sich bewegte, ihr ganzer Körper war angespannt, sosehr gab sie sich Mühe, sorglos und gleichgültig zu erscheinen.
    Ein besonders leichtsinniger Teil ihrer Persönlichkeit hatte den beunruhigenden Wunsch, näher an Gabriel zu rücken, sich auf seinen Schoß zu setzen, die Finger durch sein Haar gleiten zu lassen und ihn zu einem weiteren himmlischen Kuss zu verführen.
    Wie schrecklich, dass sie so etwas dachte! Noch ein Grund, auf jeden Fall den Mund zu halten, was auch geschah.
    „Nun, wenn du nicht reden willst, werde ich es tun“, erklärte Gabriel plötzlich, als könnte er ihre Gedanken lesen und als wollte er nicht zulassen, dass sie glaubte, sie könnedie Situation kontrollieren. „Weil ich dir sagen

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