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WENN DIE LUST ENTLAMMT

WENN DIE LUST ENTLAMMT

Titel: WENN DIE LUST ENTLAMMT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROLINE CROSS
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das?“
    „Nein.“ Er blieb an der Tür stehen, hob die Tasche hoch und sah sich noch ein letztes Mal um. „Wir sehen uns nächste Woche, also pass in der Zwischenzeit gut auf dich auf, okay?“
    Es war albern, aber Mallory spürte einen Kloß im Hals,da sie sich nicht erinnern konnte, wann irgendjemand auch nur höfliches Interesse an ihrem Wohlergehen ausgedrückt hatte. Sie schluckte mühsam und sagte sich, dass sie nur übermüdet war. „Mach ich. Du auch.“
    „Darauf kannst du Gift nehmen.“ Und dann war er fort.
    „Wie ich sehe, steckst du wie üblich bis zum Hals in Arbeit.“
    Mallory saß an ihrem Schreibtisch im spartanischen kleinen Büro in der Zentrale von „Bedazzled“ und sah auf. „Lilah. Hi.“
    „Hast du Zeit für einen kurzen Plausch?“
    „Da brauchst du doch nicht zu fragen. Natürlich.“ Sie legte ihre jüngste Liste mit allen zu erledigenden Aufgaben zur Seite, stand auf und nahm einen kleinen Berg Broschüren vom Besuchersessel. „Komm. Setz dich.“
    „Danke. Ich weiß, es ist lächerlich …“, Lilah ließ sich mit einem zufriedenen Seufzer auf den weichen Sessel sinken, „… da ich den ganzen Tag nicht mehr getan habe, als nach Vorhängen für das Babyzimmer zu suchen. Aber es ist himmlisch, kurz die Beine hochzulegen.“
    Von allen Dingen, die Mallory in der letzten Zeit zugestoßen waren, musste ihre Freundschaft zu Lilah Steele wohl das Seltsamste sein. Sie waren sich zwar in all den Jahren öfters über den Weg gelaufen, aber hatten sich immer in verschiedenen Kreisen aufgehalten und sehr verschiedene Ziele verfolgt.
    Lilah war von ihrer sehr strengen, anspruchsvollen Großmutter dazu erzogen worden, hohe Anforderungen an sich zu stellen. Bei Mallory war eher das Gegenteil der Fall gewesen.
    Doch als sie mit Lilah gesprochen hatte, um ihr die Idee nahezubringen, die Modenschau dieses Jahr in einem Privathaus zu zeigen, war Lilah begeistert gewesen. Unddarüber hinaus hatte sie auch noch vorgeschlagen, man könnte Cedar Hill für die Veranstaltung verwenden, den palastartigen Landsitz ihrer Großmutter. Das Anwesen war eines der größten und exklusivsten in ganz Denver, und da es bisher noch nie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden war, würde das Interesse der Investoren sicher um einiges steigen.
    Seitdem waren sich die beiden jungen Frauen während ihrer Arbeit an den Einzelheiten der Veranstaltung nähergekommen, und trotz ihrer unterschiedlichen Charaktere wurden sie sich immer sympathischer.
    Mallory betrachtete ihre neue Freundin voller Mitgefühl und nicht wenig Sorge. „Kannst du immer noch nicht gut schlafen?“
    „Nein. Das Sodbrennen ist ein bisschen besser geworden, aber in den letzten Tagen scheint unser Junior …“, sie legte liebevoll eine Hand auf ihren Bauch, „… Spaß daran zu finden, abends in meine Blase zu treten, sodass ich fast jede Nacht damit zubringe, ständig zur Toilette zu laufen. Aber genug von mir. Hat die Polizei herausgefunden, wer neulich Nacht versucht hat, in deine Wohnung einzudringen?“
    „Nein. Und ich hätte es auch gar nicht erwähnen dürfen. Wahrscheinlich waren es nur irgendwelche Kinder oder Mr. Androsky vom anderen Ende des Flurs. Er hat die Gewohnheit, sich zu betrinken, wenn er seinen Rentenscheck bekommt, und hat wohl einfach meine Tür mit seiner verwechselt.“ Sie winkte ab. „Was es auch war, ich hab’s überstanden. Und bis auf ein paar Minuten, in denen ich Angst hatte, und einigen Kratzern an meiner Tür, die übrigens vorher auch nicht besonders schön gewesen ist, gab es keinen weiteren Schaden.“
    Lilah schien nicht überzeugt zu sein, aber zu Mallorys Erleichterung hakte sie nicht nach. „Schon irgendeine Nachrichtvon Mrs. Buckingham?“
    „Ja! Ich kann nicht glauben, dass ich dir das noch nicht gesagt habe. Sie hat heute Morgen ganz früh angerufen. Nachdem sie ihre Überraschung darüber überwunden hatte, dass ich nicht irgendwo in einer Rehaklinik liege und dass ich tatsächlich einen armen Leichtgläubigen dazu überredet hatte, mir einen Job zu geben, sagte sie, sie wäre froh, mir helfen zu können.“ Da es selbst auf Cedar Hill nicht genügend Parkplätze für mehrere Hundert Autos gab, hatte Mallory sich mit der Schulleiterin ihrer alten Highschool in Verbindung gesetzt. Die Schule lag nur eine knappe Meile von Cedar Hill entfernt, und Mallory hatte Mrs. Buckingham gefragt, ob sie den Parkplatz nutzen könnten. „Und nicht nur das. Für die Erwähnung der Highschool in

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