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Wenn die Mandelblueten bluehen

Wenn die Mandelblueten bluehen

Titel: Wenn die Mandelblueten bluehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Brooks
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Selbst das wäre jedoch nicht so schlimm, wenn er nicht so umwerfend attraktiv wäre und eine gefährlich starke, sinnliche Ausstrahlung hätte, sagte sie sich.
    Sie traute ihm nicht - und sie mochte ihn nicht. Er war zu ...
    männlich.
    "Wieso habe ich jetzt das Gefühl, dass mir Ihre Gedanken nicht zusagen würden, wenn ich sie lesen könnte?" fragte Slade leise.
    Daisy errötete, weil er richtig vermutet hatte.
    "Ach so. Ich scheine einen wunden Punkt berührt zu haben."
    Er kam zu ihr, hob ihr Kinn und sah ihr tief in die Augen, "Ich bin nicht Ihr Feind, Daisy. Das sollten Sie wissen."
    Sie fühlte sich sehr verwundbar, noch mehr als sonst in seiner Gegenwart, und seine Nähe, sein Duft und die sanfte Berührung machten sie schwach.
    Verlegen zuckte Daisy die Schultern. "Ich weiß es ja. Ich habe nicht daran gedacht, Sie ..." Sie verstummte, als er den Kopf schüttelte und sie spöttisch betrachtete.
    "O doch", widersprach er kühl. "Sie mögen mich nicht. Na gut, das ist kein Problem. Sie brauchen mich nicht zu mögen, wenn Sie nur Francesco gern haben und ihn richtig behandeln.
    Es geht ausschließlich um das Wohlerge hen meines Sohnes.
    Darin sind wir beide uns wenigstens einig, oder?"
    Daisy hätte gern schlagfertig oder witzig geantwortet, um die seltsam vertrauliche Bemerkung zu entschärfen, aber sie war wegen ihrer schlechten Erfahrungen so verunsichert im Umgang mit Männern, dass ihr absolut nichts Passendes einfiel.
    "Es gibt also kein Problem, stimmt's?" hakte er nach.
    Sie nickte nur. Wenn er ihr so nahe war, konnte sie keinen klaren Gedanken fassen.
    "Gut." Er beugte sich vor. Offensichtlich wollte er ihr einen flüchtigen Kuss auf die Stirn geben, doch in dem Moment hob sie den Kopf, um zu bestätigen, dass es auch ihr nur um Francesco ging.
    Unerwartet trafen seine Lippen ihre, und plötzlich schien ein Funke überzuspringen. Slade presste sie an sich, und sie versuchte nicht einmal, ihn wegzuschieben. Dann küsste er sie leidenschaftlich.
    Daisy schloss wie verzaubert die Augen. Er ließ die Lippen über ihre Lider und ihren Hals gleiten, bevor er sie erneut hingebungsvoll küsste und ungeahnte Empfindungen in ihr weckte.
    O ja, er war erfahren im Umgang mit Frauen, und sie spürte, wie sehr er sie, Daisy, begehrte. Abrupt kehrte sie in die Wirklichkeit zurück.
    Was tat sie da? Was ließ sie zu? Plötzlich ertönte Francescos Stimme in der Eingangshalle, und sie lösten sich voneinander und traten beide einen Schritt zurück.
    "Papa? Darf ich Daisy jetzt das Haus zeigen?"
    Die Tür wurde geöffnet, gerade als Daisy sich in einen der weich gepolsterten Sessel gesetzt hatte. Während der Junge mit seinem Vater sprach, tat sie so, als würde sie etwas in ihrer Handtasche suchen, weil sie Zeit brauchte, um sich wieder zu fassen. Ich kann nicht glauben, was ich da getan habe, dachte sie. Am liebsten hätte sie sich in ein Mauseloch verkrochen.
    Was hielt Slade jetzt von ihr? Was hatte sie da angeric htet?
    "Und ich darf sie doch Daisy nennen, Papa?"
    Sie hatte von dem Gespräch bisher nichts mitbekommen, aber nun drang Francescos helle Stimme in ihr Bewusstsein, und sie hörte Slade antworten.
    "Ja, das darfst du, vorausgesetzt, du sprichst immer Englisch mit ihr und lernst dabei viele neue Wörter. Es ist wichtig für dich, deine Sprachkenntnisse zu verbessern."
    Der Kuss hat Slade offensichtlich kein bisschen beeindruckt, stellte Daisy fest, und der Gedanke wirkte auf sie wie eine kalte Dusche. Eben noch hatte sie sich geschämt und überlegt, sie müsste das nächste Flugzeug nach England nehmen, da sie nicht einmal eine Nacht in Slades Haus verbringen konnte. Jetzt biss sie jedoch die Zähne zusammen und straffte sich.
    Na gut, der Kuss hatte ihm nichts bedeutet - ihr aber auch nicht! Sie schwor sich, sich nie wieder auf eine so heikle Situation einzulassen.
    "Möchtest du mir jetzt meine Zimmer zeigen, Francesco?"
    Lächelnd stand Daisy auf.
    "Si! Ich meine, ja, Daisy." Zerknirscht sah Francesco seinen Vater an.
    "Was hältst du davon, wenn wir uns etwas ausdenken, was dir hilft, dich daran zu erinnern, dass du Englisch sprechen sollst?" fragte sie den Kleinen.
    Francesco blickte zweifelnd drein. Offensichtlich befürchtete er, bestraft zu werden, wenn er im Gespräch mit ihr ins Italienische verfiel.
    "Wie wäre es mit einem Punktesystem?" schlug Daisy ruhig vor und nahm ihn bei der Hand. "Wenn ich finde, dass du dich wirklich gut gehalten hast, kannst du mindestens ..." Sie tat so, als würde

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