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Wenn die Mandelblueten bluehen

Wenn die Mandelblueten bluehen

Titel: Wenn die Mandelblueten bluehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Brooks
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als sie den Bademantel wieder auszog und mit Francesco ins kühle Wasser sprang.
    Doch sie wurde noch nervöser, als der Kleine plötzlich rief:
    "Papa! Beeil dich!"
    Sie blickte sich um und sah Slade herankommen. Er trug nur eine Badehose und wirkte völlig gelassen, mit sich und der Welt zufrieden. Ja, er war umwerfend, es gab kein anderes Wort, um ihn zu beschreiben!
    Groß, muskulös, sonnengebräunt und überwältigend
    männlich. Plötzlich gestand Daisy sich ein, dass er vom ersten Augenblick an Begehren in ihr geweckt hatte, obwohl sie damals seelisch und körperlich am Boden zerstört gewesen war.
    Und seitdem waren ihre Gefühle täglich stärker geworden.
    Ja, ich sehne mich nach Slade, bekannte sie im Stillen und sagte sich gleich darauf, dass es ausschließlich körperliche Anziehung war, eine natürliche Reaktion auf seine
    überwältigende Männlichkeit - ein Gefühl, das man kontrollieren konnte. Sie sollte sich freuen, dass sie noch ganz normal auf einen gut aussehenden Mann reagierte nach all dem Kummer, den die vergangenen sechzehn Monate ihr gebracht hatten.
    Bis zu ihrer Begegnung mit Slade hatte sie gedacht, ihre Sinnlichkeit wäre dem Misstrauen gegen Männer zum Opfer gefallen. Nun wusste sie, dass sie doch noch fähig war, Verlangen zu empfinden, und das war gut so. Und da sie das Problem jetzt erkannt hatte, war die Gefahr schon zur Hälfte gebannt. Ich brauche nur auf der Hut zu sein und meine Empfindungen zu beherrschen, sagte Daisy sich.
    In dem Moment machte Slade einen perfekten Kopfsprung in den Pool, und Francesco klatschte begeistert. Dann tauchte Slade dicht neben ihr auf, und sie war wie gelähmt, als er sie betrachtete, die Wimpern von glitzernden Wassertropfen gesäumt.
    "Ich wusste gar nicht, dass Sie schwimmen können", bemerkte er.
    "Sie haben mich nie danach gefragt", erwiderte sie mit bebender Stimme.
    "Das stimmt."
    In dem Moment kam Francesco zu ihnen und stürzte sich begeistert lachend auf seinen Vater, und alles war wieder normal. So normal es in Slade Eastwoods Nähe sein kann, sagte Daisy sich zerknirscht.
    In der folgenden Stunde hatten sie viel Spaß. Francesco war außer sich vor Freude darüber, dass sein Vater wieder zu Hause war, und nach zwanzig Minuten ließ Daisy die beiden allein im Wasser und setzte sich im Bademantel auf einen Liegestuhl.
    Aber sogar mit geschlossenen Lidern sah sie Slades perfekten Körper vor ihrem inneren Auge, seine durchtrainierten Muskeln, die glatte Haut und die kräftigen Beine. Bestimmt ging er in ein Fitnessstudio, denn er hatte kein Gramm Übergewicht, und so fit blieb man nicht, wenn man nur am Schreibtisch saß.
    Unwillkürlich malte sie sich aus, wie es sich anfühlen würde, wenn Slade die Hände über ihre Brüste, ihren Bauch und die Innenseite ihrer Schenkel gleiten lassen würde, und rief sich sofort zur Ordnung. Solche Fantasien durfte sie sich nicht gestatten! Wenn man für einen gut aussehenden Filmstar oder sonst jemand Unerreichbaren schwärmte, war das akzeptabel, doch Slade war nicht unerreichbar. Nein, sie wohnte in seinem Haus und kümmerte sich um seinen Sohn. Und er würde in den kommenden Wochen immer da sein! Daisy atmete mehrmals tief durch, um sich zu beruhigen.
    "Francesco ist wie verwandelt. Sie haben wirklich ein Wunder bewirkt."
    Beim Klang der tiefen Stimme öffnete Daisy die Augen und sah, wie Slade sich neben sie auf den anderen Liegestuhl legte.
    "Noch vor wenigen Wochen war es unmöglich, den Jungen ins Wasser zu locken, geschweige denn ihn zu überreden, drinnen zu bleiben." Während er das sagte, blickte er auf seinen Sohn, und sie hatte Zeit, sich zusammenzureißen. Dass er so dicht neben ihr lag, brachte sie aus dem inneren Gleichgewicht.
    "Die Spielsachen und die Rutschen haben das Wunder vollbracht." Sie wunderte sich selbst darüber, wie ruhig ihre Stimme klang.
    "Nein, Sie waren es." Er lächelte sie an. "Sie verstehen Francesco, stimmt's? Sind Sie bei allen Kindern, mit denen Sie zu tun haben, so verständnisvoll und einsichtig?"
    "Ich weiß nicht, ob das Einsicht ist", wehrte sie ab und zwang sich, nicht seine nackten Beine zu betrachten. "Meistens braucht man im Umgang mit Kindern nur gesunden Menschenverstand.
    Und man muss natürlich verstehen, dass sie Zuneigung und Bestätigung brauchen, auch wenn sie selbstsicher oder sogar abweisend wirken. Gerade die Ungebärdigen, die man nicht gleich liebt, sehnen sich nach Zuwendung und Aufmerksamkeit und zeigen es oft auf eine Weise, die

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