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Wenn Die Nacht Beginnt

Wenn Die Nacht Beginnt

Titel: Wenn Die Nacht Beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
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wir waren mal Partner, und wenn ich ihm sage, ich bin sicher, dass du es nicht warst, könnte das was bringen.« Er schaut über die Schulter zurück.
    Die Fahrertür des Busses schlägt zu. Der Motor heult auf.
    Bohannon dreht sich um, strauchelt, fällt auf Hände und Knie. »Warte. Steve, mach das nicht!«
    Der Motor brummt. Belcher schaut zum Fenster hinaus. »Vergiss es, Bohannon. Du weißt, was Gerard tun wird. Ich bin ein mordlustiger Wahnsinniger. Er wartet schon seit Jahren darauf, das zu beweisen.« Er löst die Handbremse, der Campingbus rollt etwa dreißig Zentimeter zurück und schnellt dann vorwärts. »Mach's gut.« Die alten, grauen Reifen wirbeln Staub auf, und Belcher fädelt den Wagen schnell zwischen den Bäumen hindurch.
    Bohannon kommt auf die Füße. »Du machst es nur schlimmer«, ruft er.
    Aber vielleicht auch nicht. Möglicherweise kann Belcher an seiner Lage ohnehin nichts mehr verschlimmern.
    Er setzt sich auf einen Baumstumpf, zündet sich eine Zigarette an und wartet. Er kann nicht weggehen und die Leiche da liegen lassen. Hätte er den Lieferwagen genommen, anstatt mit Buck hier heraufzureiten, dann könnte er jetzt die Station des Sheriffs anfunken. Er sitzt einfach fest, das ist alles, bis jemand vorbeikommt. Und der Rodd Canyon ist nicht gerade für viel Verkehr bekannt. Der ganze, verflixte Tag könnte ohne ein einziges Auto vergehen, und ganz sicher würden keine Pferde vorbeikommen. Nicht, bevor er bei seiner Ranch ist – sie ist der einzige Mietstall weit und breit. Er steht auf. Das ist eine böse Geschichte.
    Vierzig Minuten vergehen (er schaut immer wieder auf die Uhr), und dann hört er einen Motor, das gelegentliche Klappern und Quietschen eines Fahrzeugs. Es ist ein kleiner, roter Lieferwagen. Feuerwehrpatrouille. Er tritt auf die Straße. Der Fahrer ist Sorenson, den er seit Jahren kennt. Sorenson hält den Wagen an. Er starrt durch die Windschutzscheibe auf die Leiche, die auf der Straße liegt.
    »Was hat das zu bedeuten?«, fragt er Bohannon.
    »Das bedeutet, du kannst dein Funkgerät benutzen«, sagt Bohannon, »um es die in Madrone drunten wissen zu lassen, und dann können sie kommen, um ihn zu holen. Er ist erschossen worden.«
    »Steig ein.« Sorensen streckt sich und öffnet die Beifahrertür. »Du weißt ja, wie man das Ding benutzt.«
    »Tu es für mich«, bittet Bohannon. »Und sag T. Hodges, du hast ihn gefunden. Lass mich aus dem Spiel. Würdest du das für mich tun?«
    Sorenson – blond, sonnengegerbt und zwanzig Jahre jünger aussehend, als er wirklich ist – zieht die Stirn in Falten. »Wozu das? Soll sie nicht wissen, dass du den Canyon heraufgeritten bist? Warum nicht?«
    »Tu es einfach«, sagt Bohannon.
    »Hey.« Sorenson legt sich halb auf den Sitz und reckt sich, um den Hang hinaufzuschauen. »Wo ist Steve Belcher? Da oben hatte er doch seinen Campingbus.«
    »Tatsächlich?«, fragt Bohannon. »Jetzt ist er nicht hier.«
    »Ich frag mich, warum?«, meint Sorenson. »Du hast ihn immer wieder gedeckt, Hack. Aber eine Schießerei? Bei einem Toten?«
    »Zieh Belcher da nicht hinein«, sagt Bohannon. »Melde ihnen einfach die Leiche, okay?«
    Sorenson nimmt das Mikrofon des Funkgeräts vom Haken. Es sind Geräusche zu hören, Knistern, Sandpapierstimmen, undeutliche Worte. Er stellt sie ab und spricht. »Sorenson, hier oben im Rodd Canyon, an dem Weg, der von der Hauptstraße abzweigt an der Gruppe der großen, alten Eukalyptusbäume links. Auf der Straße liegt die Leiche eines älteren Mannes. Anscheinend erschossen.« Krachend kommt eine Antwort, und Sorenson sagt: »Zehnvier«, und hängt das Mikrofon an seinen Platz.
    »Danke, ich weiß es wirklich zu schätzen.« Bohannon sitzt schon im Sattel und strebt zur Hauptstraße zurück. »Ich muss heim. Hab schon wieder meinen Stallburschen verloren. Auf mich wartet Arbeit für drei.«
    Zur Antwort lässt Sorenson kurz seine Sirene aufheulen.
    »Als registrierter Privatdetektiv«, sagt Gerard, »kannst du nicht einen Verdächtigen fliehen lassen. Du kannst nicht so einer Sache Vorschub leisten …«
    »Halt den Mund, Phil«, sagt Bohannon und grinst. »Das hier ist mein Haus, und ich muss dir nicht zuhören, wie du hier rumwetterst. Hier nicht. Setz dich. Trink etwas.«
    Mit rotem Gesicht reißt Gerard einen Stuhl unter dem runden Tisch hervor, der mitten in Bohannons großer, mit Kiefernholz verschalter Küche steht, und lässt sich darauf fallen. Er knallt seinen Helm auf den Tisch. »Nä, ich

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