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Wenn Die Nacht Beginnt

Wenn Die Nacht Beginnt

Titel: Wenn Die Nacht Beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
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»Cedric Lubowitz. Aber die einzigen Fingerabdrücke darauf gehörten Steve Belcher.«
    »Die gute und die schlechte Nachricht in einem Paket?«, krächzt Bohannon.
    »Nein, die schlechte Nachricht ist, dass ich alles über Teresas Aktivitäten gestern Abend weiß, und sie hat frei, bis dieser Fall abgeschlossen ist. Ich halte Kelly für mindestens zweiundsiebzig Stunden fest. Die Herkunft der Waffe deutet darauf hin, dass er der Täter sein könnte. Motiv: Raub. Die Brieftasche des Opfers ist noch nicht aufgetaucht.«
    »Hat Kelly Geld bei sich?«
    »Nicht viel«, meint Gerard, »du solltest deine Helfer besser bezahlen.«
    »Ich hätte gedacht, ein Mann wie Lubowitz würde ein paar hundert Dollar in bar mit sich rumtragen.« Bohannon wirft die Decken beiseite und setzt sich auf die Bettkante. »Also, wenn du die Brieftasche nicht hast, dann heißt das, sie war nicht in dem Campingbus? Damit ist Steve ohnehin entlastet.« Er greift nach seinem Hemd, das auf einem bemalten mexikanischen Stuhl hängt, und angelt sich eine Zigarette. »Natürlich hast du nachgesehen, ob der Täter irgendwo entlang der Straße die Brieftasche weggeworfen hat.«
    »Dafür bezahlen mich die Bürger«, kommentiert Gerard. »Aber mich, nicht dich, Hack. Wirst du dich da jetzt raushalten?«
    »Ich versuch es«, meint Bohannon. »Mach dir keine Sorgen, ich hab keine Zeit. Nicht, wenn mein Stallbursche im Knast sitzt.« Und er legt auf.
    »Er hat dir nichts vom Auto des Mannes erzählt?«, fragt T. Hodges. Sie steht wieder am Herd, um ihm das Frühstück zu machen. Zuvor hat sie die Boxen ausgemistet, sowie die Pferde gefüttert, getränkt und gestriegelt, während er noch schlief. Jetzt stellt sie Teller mit Schinken und Eiern und gebratenem Maisbrei auf den Tisch. »Sie haben es beim Tides Motel am Strand gefunden, wo er sich einquartiert hatte.«
    Bohannon zieht seine Augenbrauen hoch. »Er hatte nicht das Gästezimmer des schönen Hauses seiner Schwägerin und ihre ewigen Freundin Dr. Combs bezogen?« Bohannon fällt über sein Frühstück her. Mit vollem Mund fügt er hinzu: »So viel also zum Motiv der Liebesgeschichte.«
    T. Hodges gießt schweigend Sirup auf ihre Maisbreistücke. »Zieh keine voreiligen Schlüsse«, entgegnet sie. »An seinem ersten Abend waren sie alle zusammen zum Dinner bei Brambles. Sehr angenehm. Frischer Lachs, Champagner, viel Gelächter und Witze darüber, wie er Mary Beth mit der Concorde nach Paris entführt. Die Rechnung ging auf seine Kreditkarte.«
    Bohannon kaut ein Stück Schinken. »Und danach …?«
    »Der Kellner bei Brambles sagt, sie nahmen Mr. Lubowitz danach mit nach Hause zum Dessert und um ein paar neue Mozart-CDs anzuhören. Das Motel sagt, er kam nicht vor Mitternacht zurück.«
    »Mozart. Weißt du noch, wie Steve Belcher damals in der Mozart-Arena kampierte?« Das ist ein kleines, natürliches Amphitheater zwischen den Kiefern im Sills Canyon. »Dr. Combs ging ihm deswegen ganz schön an den Kragen.«
    T. Hodges lacht. »Sie hatte einige potenzielle Sponsoren des Canyon Mozart Festivals dort hinaufgebracht, damit sie den Ort in all seiner unverdorbenen Schönheit sehen konnten. Sie hatte nicht gerade erwartet, dort das Lager eines Vietnamveteranen vorzufinden. Sie hätte ihn umbringen können.«
    »Das meinst du nicht ernst«, gab Bohannon zu bedenken.
    Sie fuchtelt abwehrend mit ihrer Gabel. »Nur so 'ne Redensart. Als unser Team den Mercedes von Lubowitz untersuchte, waren keine Fingerabdrücke daran, weder innen noch außen, weder die des Opfers noch sonst welche.«
    »Ein sorgfältiger Mörder«, meint Bohannon und nippt an seinem Kaffee. »Jemand, der vorausplant und Handschuhe trägt. An diesem Tötungsfall ist nichts Spontanes, Teresa.« Er setzt seine Tasse ab und zündet sich eine Zigarette an. »Im Motel hat niemand gesehen, wer den Mercedes zurückbrachte?«
    Sie schüttelt den Kopf. »Weder die Tagesschicht noch die Nachtschicht, und auch keiner der Gäste, die Vernon zum Befragen finden konnte.«
    »Tja«, sagt Bohannon und schaut zu den sonnenerleuchteten Küchenfenstern hinaus. Sie sind geöffnet, der Duft von Salbei und Eukalyptus weht mit einer kühlen Brise herein. Über den Felswänden ist der Himmel strahlend blau. »Gerissen eingefädelt. Ein Kopf, der organisiert, der gewöhnt ist, Leute und Veranstaltungen zu managen.«
    »Aber verrückt«, meint sie. »Cedric Lubowitz war ein liebenswürdiger alter Mann.«
    »Stimmt.« Bohannon schiebt seinen Stuhl zurück, steht

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