Wenn die Psyche streikt - seelische Gesundheit

und eine schwache Niere kann paranoides Verhalten und Misstrauen hervorrufen.
    THERAPIEN
    Die wichtigsten fernöstlichen Methoden, die Stresssymptome und leichte Formen psychischer Störungen lindern, sind Akupunktur, Akupressur, Shiatsu, Reiki, chinesische Kräuterheilkunde und Feng-Shui.
    Akupunktur
    Akupunktur ist eine traditionelle chinesische Heilmethode, bei der die Gesundheit durch Ausgleich des Qi-Flusses im Körper wiederhergestellt werden soll. Der Akupunkteur bzw. die Akupunkteurin stimuliert den Qi-Fluss oder löst die Qi-Blockade durch Einführen von Nadeln in bestimmte Punkte auf den Meridianen.
    Akupunktur ist bei der Behandlung körperlicher Stresssymptome von Nutzen, wie beispielsweise bei Schlaflosigkeit, Spannungskopfschmerzen, Muskelschmerzen und Verdauungsproblemen. Vertreter und Vertreterinnen dieser Methode gehen davon aus, dass sich mit Akupunktur auch Angststörungen und Depression behandeln lassen.
    Darüber hinaus kann Akupunktur bei der Linderung von Angst, Stress und leichter Depression wirksam sein. Sie lässt sich auch mit westlichen Behandlungsformen kombinieren. Manchmal kann Akupunktur die Anwendung anderer Therapien überflüssig machen, so können z.B. Patienten darin unterstützt werden, ihre körperliche und psychische Abhängigkeit von Antidepressiva oder Tranquilizern zu überwinden.
    Einige Therapeuten berichten auch über Behandlungserfolge bei schwereren mentalen Störungen wie Schizophrenie. Allerdings sollten sich Patienten bei der Behandlung schwerwiegender psychischer Störungen nicht allein auf Akupunktur verlassen. Ein optimaler Einsatz der Akupunktur erfolgt in Kombination mit Methoden der westlichen Schulmedizin.
    Es ist nicht genau bekannt, wie diese therapeutische Wirkung bei Akupunktur erzielt wird. Aus der Perspektive der westlichen Medizin führt die Stimulierung der Akupunkturpunkte zu einer Freisetzung von Neurotransmittern, die entspannend wirken und die geistige Wachsamkeit erhöhen. Man geht des Weiteren davon aus, dass Akupunktur auf das limbische System im Gehirn wirkt, welches Stimmung und Verhalten steuert.
    Akupressur
    © mev, Augsburg/independent light
    Akupressur kann von Therapeuten mit einer fundierten Ausbildung angewendet werden. Es ist aber auch möglich, Akupressur als Selbsthilfe zur kurzfristigen Linderung bei Problemen anzuwenden.
    Die Akupressur ist sehr eng mit der Akupunktur verwandt. Sie arbeitet nach demselben Prinzip der Stimulierung von Punkten auf den Meridianen, um das Qi wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Allerdings werden bei dieser Methode die Punkte mit den Fingerkuppen anstatt mit Nadeln stimuliert. Der Druck wird im Allgemeinen drei bis fünf Sekunden lang ausgeübt.
    Akupressur ist ebenso effektiv wie Akupunktur und kann zur Linderung derselben Störungen angewendet werden. Manche Menschen mit einer Aversion gegen Nadeln ziehen die Akupressur der Akupunktur vor; aus diesem Grund ist diese Behandlungsform insbesondere auch für Kinder gut geeignet.
    Shiatsu
    Shiatsu ist eine japanische Therapie, die der chinesischen Akupunktur und Akupressur sehr ähnlich ist.
    Wie die Akupressur wirkt Shiatsu über die manuelle Stimulation von Punkten auf den Meridianen, um das Ki ins Gleichgewicht zu bringen. (Shiatsu bedeutet soviel wie »Fingerdruck« auf Japanisch.) Allerdings sind die bei Shiatsu angewendeten Verfahren vielfältiger und umfassen Drücken, Biegen, Streichen, Schütteln, Drehen, Klopfen, Zupfen, Kneifen und Rollen. Vertreter und Vertreterinnen einer bestimmten Shiatsu-Schule gehen auch über den Rücken, die Beine oder die Füße des Patienten.
    Aus einer westlichen Perspektive kann Shiatsu die Durchblutung und den Lymphfluss durch die Gewebe anregen. Hierdurch werden die Muskeln entgiftet und Anspannungen gelöst. Shiatsu soll darüber hinaus die inneren Organe stimulieren, wodurch Symptome gelindert, Krankheiten vorgebeugt und so ein guter Gesundheitszustand aufrechterhalten werden kann. Shiatsu kann außerdem einen Zustand tiefer Entspannung hervorrufen, was zu einer Stärkung der körpereigenen Heilkräfte führt.
    Mit Shiatsu lassen sich dieselben Störungen wie mit Akupunktur behandeln; bisher wurde die Wirksamkeit der Behandlungsmethode allerdings erst in wenigen klinischen Studien untersucht.
    Eine von der britischen Shiatsu-Gesellschaft durchgeführte Umfrage unter Klienten und Klientinnen ergab, dass 54 Prozent die Behandlungsmaßnahmen als »äußerst effektiv« bewerteten, während weitere 38 Prozent sie als