Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wenn die Schatten dich finden: Thriller (German Edition)

Wenn die Schatten dich finden: Thriller (German Edition)

Titel: Wenn die Schatten dich finden: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christy Reece
Vom Netzwerk:
entdeckte, war Noah sehr vorsichtig vorgegangen. Die Nummer stank förmlich nach Bennett, und wo immer der steckte, konnte Mitch nicht weit sein. Anscheinend war Thomas Bennett zu Mitchs Ersatz für den guten alten Dad geworden. Was einleuchtete. Bennett und Farrell Stoddard hatten eine Menge gemein.
    Lange bevor LCR ins Leben gerufen wurde, hatte Noah schon den Tag geplant, an dem er seinen Bruder hinter Gitter bringen würde. Die Vergewaltigung von Rebecca war für Mitchell erst der Anfang gewesen.
    Nach Noahs Entlassung aus dem Gefängnis hatte er nur ein einziges Ziel gehabt: Mitchell bezahlen zu lassen. Zum Glück hatte ihm sein Freund und Mentor, Milo Evans, dabei geholfen zu begreifen, dass er sehr viel mehr Potenzial besaß als bloß seinen Durst nach Rache. Über die langen Jahre der Gründung von LCR und der Ausbildung der Agenten änderte sich nichts an Noahs Absicht, Mitchell aufzuspüren und ihn dorthin zu bringen, wo er hingehörte.
    Mit diesem Gedanken hatte er das Cover für Michael Stoddard aufrechterhalten, Mitchell Stoddards Zwillingsbruder. Den Akten nach war Michael immer wieder wegen unterschiedlicher Vergehen im Gefängnis – Körperverletzung, Raub, Vergewaltigung. Die Akten waren ge fälscht, aber Noah war einer der wenigen, die das wussten. Falls irgendwer Michael Stoddard finden wollte, würden sie lediglich auf Informationen über einen Kriminellen mit einem beachtlichen Sündenregister stoßen. Noah war vollkommen klar gewesen, dass er allein so das Interesse seines Bruders wecken könnte.
    Er hatte jedoch nie geplant, eine Unschuldige mit hineinzuziehen. Samara als Köder zu benutzen war ihm allerdings ausgesprochen sinnvoll erschienen. Und es wäre auch gut gegangen, hätte er nicht alles verpatzt. Er hatte Samara beobachtet, wie sie an dem Tisch saß und nervös an ihrer Cola nippte, und er hatte den überwältigenden Drang verspürt, sie von dort wegzubringen. Sie in dieser schmierigen Kaschemme zu sehen, in die er sie geschickt hatte, war ihm plötzlich zu viel gewesen. Deshalb stand er auf und sagte zu Joseph, dass man sie entweder auf eine falsche Fährte gelockt hatte oder irgendwas passiert sein musste. In dem Moment hatten die Kerle Samara gepackt. Das blanke Entsetzen und die Angst in ihrem Gesicht würde er niemals vergessen. Er war schuld an ihrer entsetzlichen Furcht, und er würde mit aller Macht kämpfen, um es wiedergutzumachen.
    Um das eigene Überleben ging es ihm dabei längst nicht mehr. Diese Schlacht mit Mitchell bewegte sich seit Jahren auf ihr fatales Ende zu. Noah war sich nur zweier Dinge sicher: Wenn das hier vorbei war, wäre Samara am Leben, und Mitchell würde seine gerechte Strafe bekommen. Und sollte Noah dabei getötet werden, wäre es vielleicht auch eine Art Gerechtigkeit.
    Seitlich in der Ecke kauernd, zitterte Samara vor Schock, Schmerz, Ekel und Wut. Sie hatten ihr die Kleider mit Messern und Händen heruntergerissen. Sobald sie nackt war, wurde sie zwischen den drei Männern hin und her gestoßen, herumgeschubst und -geworfen. Dabei betatsch ten und kniffen sie Samara und schlugen immer wieder auf sie ein. Während der ganzen Zeit schleuderten sie ihr Obszönitäten entgegen und stellten ihr Fragen nach Noah McCall … Wer er war, wo er war, woher sie ihn kannte.
    Zuerst hatte sie solche Angst gehabt, dass sie kaum etwas anderes tun konnte, als zu weinen und zu schreien. Als sie aber begriff, dass ihre Tränen und ihre Furcht die Kerle nur amüsierten, hatte sie sich gezwungen aufzuhören. Und prompt wuchs ihr Zorn. Danach begann sie zu kämpfen. Jedes Mal, wenn sie von einem zum anderen geworfen wurde, tat sie alles, was sie konnte, um demjenigen Schmerz zuzufügen. Sie kratzte, boxte und trat. Auch das schienen sie spaßig zu finden, bis sie einem der Gorillas kräftig in die Eier treten konnte. Samara sah noch Schmerz und Wut in seinen Augen aufblitzen, dann wurde sie von einer massigen Faust getroffen, und alles war plötzlich schwarz.
    Von Kälteschauern geschüttelt, setzte Samara sich auf und schlang die Arme um ihre Beine, um sich zu wärmen. Sie war immer noch nackt, ihr Körper bedeckt mit Blutergüssen, Schnitten und Kratzern. Alles tat ihr weh. Aber sie hatte Glück gehabt, denn sie war nicht vergewaltigt worden.
    Warum, wusste sie nicht. Sie wusste bloß, dass sie zwar misshandelt worden war, es jedoch noch weit schlimmer hätte kommen können. Jetzt musste sie nur herausfinden, wie sie von hier flüchten konnte.
    Die Hände an die

Weitere Kostenlose Bücher