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Wenn die Schatten dich finden: Thriller (German Edition)

Wenn die Schatten dich finden: Thriller (German Edition)

Titel: Wenn die Schatten dich finden: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christy Reece
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heruntertropfte, doch es kümmerte ihn nicht. Niemandem würde eine weitere Blutpfütze auf dem Boden auffallen. Mitchs eklige Anspielung, dass Rebecca fünfzehn gewesen war, als Mitch sie vergewaltigte, brachte Noah an seine Grenzen. Sein Bruder empfand keinerlei Reue, weder für die Tat noch für die Verurteilung seines Bruders, der seinetwegen im Gefängnis landete.
    Ein Eingehen auf diese Bemerkung jedoch würde höchstens eine Diskussion provozieren, die nirgends hinführte und überdies Noahs wahre Gefühle zutage fördern könnte. Folglich beschränkte er sich darauf, grinsend zu nicken, und wartete, dass Mitch fortfuhr.
    Der wirkte ein bisschen enttäuscht, weil Noah den Köder nicht schluckte, berichtete aber dennoch weiter über die Entführungen. »Jedenfalls bringen wir sie alle her und laden sie zusammen in einen Truck, in dem sie in ein Lager in Biloxi verfrachtet werden. Mein Boss, Mr. Bennett, prüft die Ware. Ist er zufrieden, und dafür sorge ich, kassieren wir einen schönen Batzen.«
    »Und was passiert mit den Mädchen?«
    Mitch blinzelte sichtlich verwundert über solch eine dämliche Frage. »Keine Ahnung. Die werden irgendwohin verschifft. Diesmal wohl nach Thailand.«
    »Diesmal?«
    »Ja-ha, das ist schon die dritte Gruppe, die wir zusammengesammelt haben.« Er griente wie ein Kind, das gerade eine Eins in Mathe geschrieben hat. »Wir haben ein paar von den besten Teenie-Ärschen eingesammelt, die dieses Land zu bieten hat.«
    Mist. Mist. Mist! LCR hinkte bei dieser Geschichte unverzeihlich hinterher, denn Noah hatte tatsächlich gedacht, er hätte es mit Bennetts erstem Versuch an solcher Form von Entführung zu tun. Wie hatte ihm nur entgehen können, dass so viele andere junge Mädchen auf dieselbe Weise verschwunden waren? Noah und seine Leute hatten noch einiges an Arbeit vor sich. Nicht nur müssten sie diese Mädchen retten, sondern anschließend alles daransetzen, auch die anderen aufzuspüren.
    »Und wo sind die andern hin?«
    »Häh?« Mitch puhlte sich in den Zähnen. »Ach so, ähm, keine Ahnung … nach Mexiko oder Brasilien, glaub ich.«
    »Das ist echt eine coole Idee, aber hast du keinen Schiss, dass die Cops irgendwann schnallen, was los ist? So viele Mädchen abzuschleppen, und immer mit dem Highschool-Sportler-Trick …«
    »Nee, das war jetzt das erste Mal, dass wir diese Sportler-Nummer durchgezogen haben. Das letzte Mal haben wir uns einfach nur auf ein paar Websites umgeguckt, auf denen die Kids sich so tummeln. Wir konnten aber nur in fünf reinkommen. Die andern Scheißtypen wollen alle möglichen Sachen von einem wissen, ehe sie einen in den Chat lassen.« Er wirkte ernsthaft beleidigt, weil man ihm misstraute.
    Noah nickte, als wäre Mitchs Einfall absolut brillant, lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und ließ seinem Bruder die Freude. Mitch zuzuhören war weit einfacher, wenn Noah sich dabei sagen konnte, dass er jedes Quäntchen Information, das er von ihm bekam, schon sehr bald gegen ihn verwenden konnte.
    »Das erste Mal war’s eher so eine Art Experiment. Wir sind dahin, wo die Teenies am liebsten abhängen, in die Einkaufszentren und so. Am Ende hatten wir drei Mädchen und sogar ein paar Jungs.« Er grinste. »In unserm Unternehmen gilt Gleichberechtigung.«
    »Jungen?« Das war Noah neu.
    »O ja. Du würdest staunen, was einige Perverse für einen frischen, knackigen Jungsarsch bezahlen.«
    Dass Mitch andere pervers nannte, war ziemlich absurd, denn die wenigsten Leute dürften noch perverser sein, als Noahs Bruder es war.
    »Aber in den Einkaufszentren rumzugucken wurde verflucht gefährlich. Du weißt ja nie, wo die Kameras hängen. Diese Methode ist besser. Keiner kriegt was mit.«
    »Du hast echt Nerven, Mann.«
    Mitch strahlte ob der offenen Bewunderung, die Noah ihm zollte. »Worauf du einen lassen kannst. Der Boss freut sich ein zweites Loch in den Arsch, wenn er sieht, wie viele ich abgegriffen habe. Der wird sehr zufrieden mit mir sein.«
    Noah rang sich einen weiteren bewundernden Blick ab.
    »Und wir wären schon dabei, die nächste Ladung zusammenzustellen, hätte uns nicht so ein Arsch von einer Gutmenschenorganisation auf dem Kieker.«
    »Was ist das denn für ein Laden?« Noah genoss Mitchs angewiderte Miene.
    »Der Verein nennt sich Last Chance Rescue. Schon mal von denen gehört?«
    »Sagt mir nichts. Was machen die?«
    »Einen Haufen Ärger. Letztes Jahr haben sie dem Boss vier Firmen dichtgemacht.«
    »Und jetzt sind die wieder hinter

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