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Wenn die Schatten dich finden: Thriller (German Edition)

Wenn die Schatten dich finden: Thriller (German Edition)

Titel: Wenn die Schatten dich finden: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christy Reece
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Ashley Mason und Courtney Nixon. Verdammt!

11
    Den Bauch verkrampft vor Ekel, schlenderte Noah die Verandastufen hinab und auf die Gruppe zu. »Was haben wir denn hier?«
    Er musste die Fäuste ballen, um Mitch nicht das widerliche Grinsen aus dem Gesicht zu schlagen.
    »Das ist mein neues Geschäft.« Er wandte sich zu den beiden Männern, die die verängstigten Mädchen bei den Handschellen hielten. »Bringt sie rein. Gebt ihnen Wasser und was zu essen. Und sie sollen sich waschen. Mr. Bennett soll nicht meinen, dass wir sein Eigentum schlecht behandelt haben.«
    Noah musterte die Mädchen mit gespielt lüsternem Blick von oben bis unten, wie man es von ihm erwartete, beachtete sie aber ansonsten nicht. Im Moment konnte er überhaupt nichts für sie tun. Bald, aber nicht jetzt. Er grinste Mitch an. »Scheint, als wenn du hier echt was am Laufen hast, Alter. Kann ich mich da einklinken?«
    »Mal sehen.« Mitchell steuerte seine Hütte an und erwartete offensichtlich, dass Noah ihm folgte. Auf halbem Weg blieb er stehen und drehte sich um. »Wie war die kleine Schnitte, die ich dir gegeben habe?«
    Noah schnaubte verächtlich. »Ich war noch gar nicht richtig in Fahrt gekommen, als sie wieder wegschnarchte. Wann hast du der denn das letzte Mal was zu essen gegeben?«
    »Ich hatte nicht vor, sie so lange zu behalten, und wollte kein gutes Essen vergeuden.«
    »Tja, ich mag’s lieber, wenn sie wenigstens halbwegs bei sich sind.«
    Mitch lachte und ging weiter. »Du hörst dich wie Daddy an. Komm rein und lass uns essen. Vielleicht finde ich sogar etwas für dein neues Spielzeug.«
    Noah musste sich zwingen, ihm nachzugehen. Zum Glück hatte Mitch ihm den Rücken zugekehrt und konnte sein Gesicht nicht sehen. Jeder wie auch immer geartete Vergleich mit seinem Vater war ein rotes Tuch für ihn.
    In der Hütte stank es nach altem Fisch, abgestandenem Schweiß, Blut und fettigem Grillfleisch. Noahs Magen rebellierte.
    Mitch öffnete einen Leinenbeutel und zog eine in Alufolie gewickelte Grillschale heraus. »Kennst du die noch? Joe Pas Rippchen? Weißt du noch, wie Daddy sie uns manchmal sonnabends mitgebracht hat?«
    Noah nickte und ersparte sich die Bemerkung, dass die Rippchen damals aus der Nacht zuvor stammten und der gute alte Dad die halb abgenagten Knochen auf den Frühstückstisch zu schleudern pflegte, ehe er ins Schlafzimmer torkelte, um seinen Rausch auszuschlafen. Mitch hatte sich stets auf die Reste gestürzt, als wären kalte, halb gegessene Grillrippchen die Frühstücksdelikatesse schlechthin.
    Während Mitch sein Essen verschlang, saß Noah am Tisch und blickte sich verstohlen nach etwas um, das er Samara bringen könnte. Er entdeckte ein frisches Glas Erdnussbutter, eine unangebrochene Cracker-Packung, ein paar Flaschen Apfelsaft und Wasser, stand auf und griff sich die Sachen. Mitch war viel zu sehr in sein köstliches Mahl vertieft, als dass er es bemerkte.
    Natürlich musste er zumindest etwas essen, um Fragen zu vermeiden, also füllte er sich ein paar Rippchen, etwas von dem Kartoffelsalat und den Bohnen auf einen Teller, setzte sich wieder und zwang sich den scheußlichen Fraß rein.
    »Nicht schlecht, hä?«
    Noah grunzte und aß.
    »Ich wette, du willst wissen, was mit den Mädchen ist.«
    Gleichgültig zuckte Noah mit den Schultern und trank von seinem warmen Bier. »Nur wenn Geld im Spiel ist.«
    Mitch, der sich gerade Soße von den Fingern leckte, unterbrach mittendrin und grinste. »Es ist immer Geld im Spiel, Bruderherz.«
    Unfähig, auch bloß einen weiteren Brocken hinunterzubringen, schob Noah seinen Teller weg. »Na dann, erzähl mir von dem Geschäft.«
    Mitch wischte sich Gesicht und Hände mit einem Papiertuch, nahm einen großen Schluck Bier und rülpste. »Eigentlich war das meine Idee … deshalb hab ich auch das Sagen hier. Diese beiden, die du gesehen hast, haben wir übers Internet angelockt. Wir geben uns als Sportler von einer anderen Schule aus, mit deren echten Namen und allem. Die Mädchen wollen sich mit uns treffen, und, zack, wir haben sie.«
    »Nicht übel.« Erwartungsgemäß zeigte er sich voller Bewunderung für die Geschäftsidee. »Und was machst du jetzt mit denen?«
    »Ja, das ist das Schöne. Wir haben schon vierzehn Mädchen. Ich warte auf Nummer fünfzehn, die täglich kommen muss.« Er zwinkerte. »Du weißt doch, fünfzehn war immer schon meine Glückszahl.«
    Blut sickerte aus der Hand, die Noah gegen die Tischkante gedrückt hatte. Er fühlte, wie es

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