Wenn die Schatten dich finden: Thriller (German Edition)
streckte Bennett die Hand hin. »Mr. Bennett, schön, Sie wiederzusehen.«
Bennett schüttelte ihm die Hand und musterte den Bluterguss auf Noahs Wange. »Wie es aussieht, hatten Sie ein bisschen Ärger.«
»Einer meiner Mitarbeiter schoss ein bisschen quer«, antwortete Noah mit einem dreckigen Grinsen. »Er konn te mich einmal erwischen, aber ich habe die Sache ein für alle Mal erledigt.«
»Gut. Also sind alle Probleme beseitigt?«
»Klar.« Noah zeigte zum Truck. »Wir haben fünfzehn der feinsten jungen Schlampen, die Sie je gesehen haben.«
Ein schleimiger Ausdruck trat auf Bennnetts Mondgesicht. »Das zu beurteilen überlassen Sie lieber mir.« Er machte eine Geste in Richtung des Trucks. »Aufmachen.«
Noah sprang hinten auf den Wagen und schob die Tür auf. Jordan und zehn weitere LCR -Agenten hüpften mit gezückten Waffen von der Ladefläche. Bennett und seine Männer waren umzingelt.
Rot vor Zorn, wandte er sich zu Noah um. »Was, zum Henker …?«
»Planänderung, Arschloch.«
»Sie machen einen großen Fehler, Mitch. Der kommt Sie teuer zu stehen. Keiner bescheißt Thomas Bennett und überlebt es.«
»Ich schätze, dann ist es günstig für Mitch, dass er im Gefängnis sitzt, nicht wahr?«
»Wovon reden Sie? Sie sind Mitchell!«
»Wieder falsch«, erwiderte Noah mit einem matten Lächeln. »Mein Name ist Noah McCall. Ich glaube, Sie haben schon von mir gehört.« Ohne den schockierten Bennett aus den Augen zu lassen, sagte er zu den Männern neben ihm: »Holt die Ausrüstung und bringt sie in das kleine Büro hinter euch.«
Thomas Bennett schnaubte. Mit den Handschellen, die ihm die Arme auf den Rücken banden, blieb ihm nichts anderes übrig, als wehrlos zuzusehen, wie Noahs Leute sich an die Arbeit machten. Als der tragbare Herzmonitor vom Truck gerollt wurde, glotzte Bennett verdutzt. Ein guter Start für das, was kommen würde.
»Jordan, du und Dylan bringt bitte Mr. Bennett ins Büro und sorgt dafür, dass er es bequem hat.«
Er blickte zu den übrigen LCR -Agenten. »Ihr schließt diese vier Herren in den Truck ein. Wir plaudern später mit ihnen.«
Bennett machte sich stocksteif, doch Jordan und Dylan griffen ihn jeder bei einem Arm und trugen ihn in den kleinen Raum.
Währenddessen ging Noah in eine entlegene Ecke des Lagerhauses und nahm sich eine Minute zur Vorbereitung für das, was folgen sollte. Für ihn war es der verhassteste Teil, aber er musste getan werden. Mindestens zwei Dutzend Mädchen, wenn nicht noch mehr, waren in Mexiko und Brasilien und beteten, dass jemand sie rettete. Noah würde alles geben, um sie wieder nach Hause zu bringen. Laut Mitch hatte Bennett außerdem noch Nebengeschäfte laufen. Von denen sollten Noah und seine Leute heute erfahren, denn Noah würde Bennett jedes einzelne seiner schmutzigen kleinen Geheimnisse entlocken.
Als Noah den Raum betrat, sah er, dass Bennett an einen Stuhl gefesselt und geknebelt war. Jordan hatte ihn an den Herzmonitor angeschlossen und eine Blutdruckmanschette lose um seinen Arm gewickelt. Auf dem Tisch stand ein kleiner Fernseher neben Noahs Verhörinstrumenten.
Nervös sah Bennett zwischen Noah und dem Tisch hin und her. Gewiss würde er fluchen, wäre ihm nicht der Mund verklebt. Den Knebel würden sie ihm bald abnehmen, doch die Angst vor dem Unbekannten war ein wichtiger Faktor bei der Befragung. Bis Noah mit dem Anfangsritual fertig war, wollte Bennett hoffentlich singen.
Noah zog sich einen Stuhl heran, setzte sich und überkreuzte die Beine. »Folgendes, Tommy-Boy. Wir haben diese kleine Operation beendet, wissen jedoch von zwei ähnlichen Transporten. Als guter Geschäftsmann haben Sie sicher genau Buch geführt, und wir wollen diese Bücher sehen. Wir wissen außerdem, dass Sie noch einige andere Eisen im Feuer haben, über die wir selbstverständlich ebenfalls alles erfahren wollen. Falls Sie es sich leichtmachen und Schmerzen vermeiden wollen, kooperieren Sie besser. Das erspart uns allen eine Menge Zeit und Ihnen erhebliche Qualen.«
Bennetts Augen glühten vor Hass, und er schüttelte vehement den Kopf.
»Normalerweise füge ich Menschen ungern Schmerzen zu, doch bei Ihnen mache ich mit Freuden eine Ausnahme.« Noah lehnte sich vor. »Reden Sie … bevor es zu spät ist.«
Bennett murmelte etwas, worauf Noah ihm das Klebeband vom Mund riss.
»Fahr zur Hölle, du Wichser! Einen Dreck werde ich dir erzählen. Für die Nummer bring ich dich um, du verdammtes Stück …«
Jordan knallte ihm einen
Weitere Kostenlose Bücher