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Wenn die Sinne erwachen - (Teil 1), erotischer, historischer Roman (German Edition)

Wenn die Sinne erwachen - (Teil 1), erotischer, historischer Roman (German Edition)

Titel: Wenn die Sinne erwachen - (Teil 1), erotischer, historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Winter
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wußte, dass dies erst der
Anfang war. Über kurz oder lang würde es zu einem Showdown zwischen
ihm und Dale Gordon kommen. Im Vieux Carré war nur Platz für einen
Häuptling. Edan scheute nicht die Auseinandersetzung. Er setzte sein
Geld und seine Beziehungen ähnlich skrupel- und hemmungslos ein, um
sich Vorteile zu sichern. Aber im Gegensatz zu Gordon vergab er keine
Mordaufträge. Noch nicht.
    Niemand wußte über Dale
Gordons Machenschaften so gut Bescheid wie Edan Chandler. Das Crystal
Palace war nicht nur Spielhölle, Saloon und Bordell, sondern auch
die beste Nachrichtenzentrale der Stadt. Im Suff, beim Pokern und im
Bett wurden selbst die verschwiegensten Männer redselig. Edan wusste
genau, welche Stadträte, welche Sheriffs, welche Beamten und
Geschäftsleute auf Dale Gordons Gehaltsliste standen oder wer von
ihm bedroht wurde. Würde Edan ihm das Land der Riordans unter der
Nase wegschnappen, käme das einer persönlichen Kriegserklärung
gleich. Dale Gordon war ein Mann, der zwar austeilen, aber nicht
einstecken konnte. Das Wort verlieren existierte in seinem
Wortschatz nicht. Edan wußte genau, wenn er den Riordans half, stand
er auf Dale Gordons Abschussliste ab sofort ganz oben. Das würde
zwar früher oder später ohnehin passieren. Allerdings verspürte
Edan wenig Lust sich mit diesem Wahnsinnigen unvorbereitet anzulegen.
New Orleans verzieh keine Fehler.
    Belle war bei Edans
Worten deutlich nervöser geworden, die Felle drohten ihr
davonzuschwimmen.
    „Das Land der Riordans
ist nicht nur das Fünffache wert, Edan! Es wirft auch gutes Geld
ab!“, behauptete sie dreist. „Es ist die Lebensgrundlage von
Djangos Mutter und seiner Schwester Cara. Du weißt schon, die
kleine, hübsche Lundu-Tänzerin!“ Geschickt hatte sie den Köder
ausgeworfen. Zufrieden sah sie, wie für einen winzigen Moment, ein
kleiner Funke in Edans Augen aufblitzte. Doch in der nächsten
Sekunde hatte er sein Pokerface schon wieder perfekt unter Kontrolle.
    „Weißt du, Djangos
Schwester betreibt dort eine gutgehende Wäscherei und stellt
hervorragende Seifen her!“ Belle machte eine kleine, geschickte
Pause, um ihren Köder wirken zu lassen. „Cara ist zwar
alleinstehend, aber eine sehr clevere und erfolgreiche Geschäftsfrau.
Ich bin sicher, wenn du ihr bei den Bedingungen entgegenkommst, wird
sie dir das Geld bis auf den letzten Cent zurückzahlen!“ Belle
log, dass sich die Balken bogen. Sie hatte keine Ahnung wie gut oder
schlecht Caras Geschäfte tatsächlich liefen. Noch wußte sie, ob
Djangos Schwester überhaupt willens war, sich auf einen Deal mit
Edan Chandler einzulassen. Aber darüber konnte man ja reden, wenn
es denn mal soweit war , dachte
Belle optimistisch.
    Edan zeigte immer noch
sein perfektes Pokerface. Doch mit einer gewissen Genugtuung sah
Belle auf die kleine, winzige Ader an Edans Schläfe, deren leichtes
Pochen verriet, dass der große „Iceman“ an der Angel hing. Belle
frohlockte innerlich. Jetzt musste sie den dicken Fisch nur noch an
Land ziehen.
    „Es wäre ein verdammt
gutes Geschäft, Edan! Sechs Morgen bestes Land im Lower Garden
District! Fruchtbar, mit eigenem Hausbrunnen. Einen besseren
Gegenwert kriegst du nirgends!“, sie hielt erneut inne. Dann holte
sie zum letzten und entscheidenden Schlag aus. „Cara würde alles
dafür tun, um das Land zu behalten. Alle Riordans sind
festentschlossen zu kämpfen. Cara aber, wird sich nur tot von dort
wegtragen lassen!“ Belle log schon wieder, dass sich die Balken
bogen . Der Zweck heiligt die Mittel , dachte sie pragmatisch.
Angespannt hielt sie die Luft an, ihr letzter Trumpf lag auf dem
Tisch. Würde er stechen?
    Edan rieb sich
nachdenklich das raue Kinn. Wenn alle Riordans auch nur annähernd so
hitzig und impulsiv waren wie Cara Devalier, zweifelte er keine
Sekunde daran, dass sie allesamt verrückt genug waren, um einen
sinnlosen Tod im Kugelhagel zu sterben. Dale Gordons Handlanger waren
zahlreich und das Recht ausnahmsweise einmal auf seiner Seite. Er
fluchte lautlos.
    Etwas ungehalten schaute
er zu Riordan hinüber.
    „Eine einzige schwache
Frau soll zwanzigtausend Dollar schultern? Was ist mit den
Riordan-Männern? Und dem Ehemann Eurer Schwester?“
    Djangos Augen
verdunkelten sich gefährlich bei Edans unausgesprochenem Vorwurf.
    „Das Land ist Caras
Erbe und somit auch ihre Last!“, sagte er mit zusammengepressten
Zähnen.
    „Und was ist mit Caras
Ehemann? - Mr. Devalier ?“ Bei Edans Frage glomm Hass in
Djangos Augen

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