Wenn die Sinne erwachen - Teil 2 (German Edition)
Spielhöllenbesitzer und
Revolvermann, der er sonst war. Das Tanzen bereitete ihm
offensichtlich großes Vergnügen! Er sah um Jahre jünger aus. Die
roten Narben in seinem Gesicht schienen nicht mehr so entstellend,
die Falten auf seiner Stirn nicht mehr so tief und seine Schläfen
nicht mehr so grau zu sein, wie noch vor einer Stunde. Gutgelaunt und
unbekümmert schäkerte er mit den Mädchen vor und hinter sich. Er
versprühte Lebensfreude und wirkte nicht wie der berüchtigte
„Iceman“, der stets mit einem Bein auf der falschen Seite des
Gesetzes stand.
Unauffällig ließ Cara
ihren Blick über seinen geschmeidigen Körper gleiten, bis er
unvermittelt von seinen dunklen Augen gestoppt wurde. Kleine Kobolde
tanzten in seinen unergründlichen Augen. Er öffnete eine kleine
Lücke zwischen sich und der Tänzerin vor ihm, und bot Cara mit
einem frechen Augenzwinkern an, sich direkt vor ihm einzureihen. Cara
schüttelte unmerklich den Kopf und verspürte gleichzeitig diesen
altbekannten Schwindel. Es dauerte ein paar Sekunden bis es ihr
gelang, sich von seinen verheißungsvollen Augen loszureißen. Dieser
heitere und gutgelaunte Edan Chandler war erschreckend attraktiv und
sympathisch! Cara hörte jemanden voller Bedauern seufzen.
Erschrocken stellte sie fest, dass ihr dieser Seufzer
entschlüpft war. Sie räusperte sich und beschloss, dass es an der
Zeit war, den anderen eine weitere Lektion in Sachen Lundu zu
erteilen.
Geduldig wartete sie, bis
die Melodie verklungen war. Dann gönnte sie ihren angeheiterten
Schülern erst einmal eine kleine Verschnaufpause. Mehrere Minuten
lang die Hüften kreisen zu lassen, kostete mehr Kraft als man
zunächst vermuten würde. Der Whiskey und die feuchtwarme Abendluft
erhitzten die Körper zusätzlich. Die ersten Mädchen fächelten
sich bereits kühlende Luft zu.
Caras Blick glitt
nachdenklich über die Kleidung der jungen Huren. Alle sechs Frauen
hatten für die Lundu-Tanzstunde geschlossene Kleidung gewählt,
einfache Röcke und langärmelige Blusen. Wenn man nicht wüsste,
dass die Mädchen bei Belle als Huren arbeiteten, würde man sie
vermutlich für nette Farmerstöchter halten. Was für eine
Ironie , dachte Cara und musste unwillkürlich schmunzeln.
Ausgerechnet Prostituierte hatten sich für diesen so
hocherotischen Tanz züchtige Kleidung angezogen!
Cara dachte an die
nächste Lektion, die den Mädchen noch bevorstand. Diese würde noch
weit anstrengender werden und den Schweiß in Strömen fließen
lassen. Rasch klatschte sie in die Hände und rief: „Alle wieder
hintereinander aufstellen!“
Unter Gekicher, aber
schon deutlich entspannter, nahmen die jungen Frauen Aufstellung und
kämpften dabei ungeniert um die Plätze vor den Männern. Pilar und
Belle mischten dabei kräftig mit. Eisern behaupteten sie die Plätze
vor Bewembe und Django. Die beiden Farbigen grinsten wie die
Haifische. Es schmeichelte ihnen außerordentlich, dass sich die
Frauen so ungeniert um sie rissen! Die rothaarige Maybelle hatte sich
den Platz vor Edan geschnappt und die etwas molligere Peggy-Sue
wärmte ihn von hinten. Völlig ungeniert hatte Peggy-Sue ihre
kleinen, dicken Finger dicht neben Edans Männlichkeit platziert und
streichelte ihn dort ohne Scham. Cara biss die Zähne zusammen und
versuchte die kleinen Stiche in ihrer Herzgegend zu ignorieren.
Sie gab den Musikern ein
Handzeichen und rief dann energisch: „Aufrücken und Hüften
kreisen lassen!“ Schweigend sah sie ihren Schülern eine zeitlang
dabei zu. Als sie sicher war, dass es alle schafften im Takt und im
Rhythmus zu bleiben, rief sie: „Und jetzt - das!“
Sie zog ihren Rock nach
oben, bis ihre nackten Knie zum Vorschein kamen. Cara spreizte ihre
Schenkel immer weiter, um dann mit sinnlich rotierenden Hüften, ganz
langsam in die Knie zu gehen. Ihr Oberkörper blieb dabei
kerzengerade, nur ihre Hüften führten ein unerhört erotisches
Eigenleben. Hinter sich hörte sie unterdrücktes Keuchen, Japsen und
Stöhnen.
Cara drehte sich um, um
zu sehen, was vor sich ging. Doch alle tanzten brav mit gespreizten
Beinen und rotierenden Hüften. Die Frauen klammerten sich dabei so
fest es ging, an ihren Vordermann oder die Vorderfrau, um nicht
umzufallen. Denn innerhalb kürzester Zeit begannen die Muskeln ihrer
Oberschenkel höllisch zu brennen. Es dauerte nicht lange, da gaben
die ersten Mädchen stöhnend auf und ließen sich mit ihrem Hintern
einfach auf den Boden plumpsen. Die Folge war, dass sie die noch
stehenden
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