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Wenn die Zeit aber nun ein Loch hat

Wenn die Zeit aber nun ein Loch hat

Titel: Wenn die Zeit aber nun ein Loch hat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Holt
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handelt es sich tatsächlich um das Beaumont Street-Syndikat.«
    »Im Ernst?« staunte Julius.
    Mountjoy nickte. Er war zu dem Schluß gekommen, daß es keinen Grund mehr für ihn gab, das Syndikat noch länger zu decken. Schließlich hatte er nichts zu verheimlichen. Als er damals seine bescheidenen Ersparnisse in den Beaumont Street Renaissance-Gewinnertragsfond investiert hatte, hatte er nicht ahnen können, daß das Syndikat mit irgendwelchen Widrigkeiten in Zusammenhang gebracht werden würde.
    »Aha, das Beaumont Street-Syndikat also«, seufzte Julius. »Und wie tief sind die darin verwickelt?«
    »Das kann man jetzt noch nicht genau sagen«, antwortete Mountjoy und fügte vorsichtig hinzu: »Es kann durchaus sein, daß sie völlig ohne ihr eigenes Verschulden darin verwickelt sind.«
    »Na gut. Ich nehme an, letztendlich wird tatsächlich dabei herauskommen, daß sie nichts damit zu 133
    tun haben. Ich meine, schließlich braucht jeder einen Anlageberater, selbst Jean de Nesle. Gesetzwidrig ist das auch nicht …«
    »Allerdings nicht«, warf Mountjoy erleichtert ein.
    »… und zeugt nur von gesundem Menschenvers-tand.«
    »Ganz genau.«
    »Also sind wir diesbezüglich einer Meinung.
    Nichtsdestotrotz sollten wir sie lieber im Auge behalten. Äußerst diskret natürlich. Schließlich wollen wir keinen Börsenkrach auslösen, oder?« fügte Julius mit einem heiteren Lächeln hinzu. »Jedenfalls nimmst du die ganze Angelegenheit umgehend in die Hand. Setz doch einfach Pursuivant auf die Geschichte an. Warum eigentlich nicht? Immerhin hat er mehr Verstand als die anderen. Ich habe ihn sogar einmal dabei beobachten können, wie er eine Lampe angeschaltet hat, ohne dabei sämtliche Sicherungen durchbrennen zu lassen. Ach, und noch was, Mountjoy …«
    »Ja?«
    »Ob du vielleicht so freundlich wärst, für mich ein Fax abzuschicken? An meinen Broker. Eine rein persönliche Angelegenheit.«
    »Blondel.«
    »One! Two! Test! One, two … Ja, was ist denn?«
    fragte Blondel ungeduldig.
    Guy blickte mißmutig drein. Zwar wollte er weder feige, zaghaft oder sonst etwas in dieser Richtung erscheinen, doch hatte er das dringende Gefühl, ein 134
    Recht auf Information zu besitzen. »Diese Leute in dem Pub … Na, du weißt schon.«
    Blondel dachte kurz nach. »Ach, du meinst diese Kneipe in der Nähe vom U-Bahnhof Elephant and Castle, stimmt’s?«
    »Richtig. Nachdem wir mit diesen GaleazzoBrüdern die Lage einigermaßen geklärt hatten, sind doch diese drei Männer hereingekommen.«
    »Ach so, jetzt weiß ich, was du meinst«, seufzte Blondel. Er stierte auf das Mikrofon und pustete hinein. Das dadurch erzeugte anschwellende Geräusch klang fast so, als hätte Gott einen Hustenanfall erlit-ten. »Was soll mit denen denn gewesen sein?«
    »Ach, eigentlich nichts Besonderes. Ich meine, passiert so was öfter? Erst hatten wir diese Ausein-andersetzung mit diesem komischen Burschen, als wir dem weißen Hirsch gefolgt sind, dann die Geschichte im Unterhaus und nun dieser Vorfall im …«
    »Im Unterhaus war das aber was anderes«, unterbrach ihn Blondel. Dann stellte er das Mikrofonstativ etwas genauer ein und zog die kleinen Knebel-schrauben fester an. »Das waren ganz gewöhnliche Wächter.
    Das muß ein saublöder Job sein, denke ich immer, wenn ich einen Wächter sehe. Ständig wird man von wildfremden Leuten verprügelt, muß den Kopf für andere hinhalten und so weiter und so fort.«
    »Mag ja sein, aber was ist mit diesen drei Männern?« ließ Guy nicht locker.
    »Das weiß ich selbst nicht so genau. Diese Bande 135
    taucht andauernd irgendwo auf und versucht ständig, mich anzugreifen. Und wie du ja selbst gesehen hast, gehen diese Kerle dabei nicht einmal besonders geschickt vor. Ihre Arme und Beine scheinen irgendwie
    … na ja, nicht richtig zu funktionieren, wenn du weißt, was ich meine. Solange ich mich erinnern kann, geht das schon so.«
    »Wie kommst du darauf?« fragte Guy verdutzt.
    »Ich meine, daß es immer dieselbe Bande ist?«
    »Ganz einfach«, antwortete Blondel, »weil es immer dieselben Leute sind, und dabei scheinen sie nicht mal einen Tag älter zu werden, einige von denen sind nämlich schon seit zig Jahren hinter mir her.«
    »Hast du schon mal herauszubekommen versucht, um wen es sich dabei handelt?«
    »Du meinst, ob ich es bei denen selbst versucht habe?
    Keine Chance.«
    »Und warum nicht? Weigern die sich etwa, zu sprechen oder so was in der Richtung?«
    Blondel kratzte sich am Ohr. »Nein,

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